Erhöhte Gefahr von Zeckenbefall durch milden Winter
Bei steigenden Temperaturen zur Frühlingszeit werden kleine Tiere wie Insekten automatisch aktiver. Dadurch erhöht sich automatisch das Risiko, von Zecken gestochen zu werden.
Wie Vertreter des Klinikums Osnabrück nunmehr mitteilten, führe der vergangene milde Winter zu einem vermehrten Auftreten von Zecken.
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Erhöhte Aktivität bei steigenden Temperaturen
Informationen des Landesgesundheitsamts Niedersachsen zufolge werden die kleinen Blutsauger schon ab einer Außentemperatur von acht Grad wesentlich aktiver. Überwiegend stechen die Spinnentiere vormittags sowie in den frühen Abendstunden zu.
Für gewöhnlich erstreckt sich die Zeckensaison von März bis Oktober.
Die Zecken sitzen im Gras oder auf Blättern und erkennen potentielle Opfer an speziellen Duftstoffen, Körperwärme oder Erschütterungen. Im Falle einer Virusübertragung führt Zeckenbefall schlimmstenfalls zu einer Hirnhautentzündung.
Durch Borreliose-Bakterien ausgelöste Erkrankungen
Martin Engelhardt – Orthopädie-Chefarzt sowie Ärztlicher Direktor am Klinikum Osnabrück – weist eindringlich auf gesundheitliche Risiken hin, die durch Zeckenbefall entstehen können. Er spricht von einer Patientin, die binnen kurzer Zeit drei Zeckenstiche erlitt.
Daraufhin lösten durch die Zecke injizierte Borreliose-Bakterien eine so starke Entzündung im Kniegelenk aus, dass deren Knie letztendlich durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden musste.
Notfalls droht ein chirurgischer Eingriff
Diese Erkrankung wird als sogenannte Lyme-Arthritis bezeichnet. Diese das Sprunggelenk oder die Ellenbogen betreffende Gelenkentzündung tritt zwar eher bei wenigen an Borreliose erkrankten Personen auf.
Allerdings ist die Entzündung häufig schwerwiegend.
Da die Borreliose-Bakterien bei der Erkrankung Knorpel und Knochen zersetzen, ist deren chirurgische Entfernung unumgänglich.