Sport und Gesundheit

Wie hart ist Eiskunstlaufen wirklich?

Eiskunstlaufen
Wie hart ist Eiskunstlaufen wirklich? – Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS #476607338 – stock.adobe.com

Wer beim Eiskunstlaufen mithalten will, den erwarten einige körperliche Herausforderungen, vor allem wenn man ganz oben an die Spitze will. Dieser Sport ist technisch sehr anspruchsvoll. Die meisten Eiskunstläufer, die später an größeren Wettbewerben teilnehmen wollen, fangen schon von klein auf an hart zu trainieren. Dabei muss klar sein, dass andere Freizeitaktivitäten eher in den Hintergrund geraten werden und der Eiskunstlauf im Vordergrund steht. Außerdem ist zu beachten, dass das Risiko für Verletzungen sehr hoch ist. Eiskunstlaufen ist eine sehr gefährliche Sportart und kann zu folgeschweren Verletzungen führen, die oft auch Dauerschäden hinterlassen und die Karriere beenden könnten.
Die Anforderungen im Eiskunstlauf werden in athletischer und technischer Sicht auch immer anspruchsvoller. Die Sprünge werden immer komplexer und koordinierter. Der Trainingsaufwand steigert sich dadurch, da ein höheres Maß an Athletik abverlangt wird.

Wann beginnt so eine Eislaufkarriere?

Meistens beginnt eine Eislaufkarriere schon im Vorschulalter. Die Kleinen werden schon früh an ein hartes Training gewöhnt. Das Training steht absolut im Vordergrund und den Kindern werden viele Fähigkeiten abverlangt. Viel Freizeit für andere Bedürfnisse bleibt dabei nicht übrig.
Das ist jedoch nicht nur im Eiskunstlauf so, jeder Athlet der an die Weltspitze gelangen möchte, muss schon früh anfangen konsequent und diszipliniert zu trainieren.

Erwachsene können auch noch gewisse Leistungen erbringen, jedoch wird es für eine Wettkampfkarriere nicht mehr reichen.

Eine gute körperliche Dehnbarkeit und Belastbarkeit muss eben gegeben sein.

Wann beginnt  eine Eislaufkarriere
Wann beginnt so eine Eislaufkarriere? – Bild: © Seventyfour #251257209 – stock.adobe.com

Voraussetzungen für eine Eislauf-Karriere

Das Training ist extrem anspruchsvoll und auch schmerzhaft, da es unvermeidbar ist auf dem Eis bei technischen Übungen ab und an zu stürzen.

Gesunderhaltung und Fitness

Auf die Gesundheit muss konsequent Acht gegeben werden. Wer in diesem Sport mithalten möchte, muss absolute körperliche Fitness betreiben, sowie regelmäßig Konditionstraining, Dehnübungen und Ausdauertraining.

Die Genetik spielt dabei auch eine Rolle, da Kraft und Ausdauer gleich gut vorhanden sein müssen.

Durch Training kann man viel verändern, jedoch nicht die Genetik.

Gesunderhaltung und Fitness beim Eiskunstlaufen
Wer in diesem Sport mithalten möchte, muss absolute körperliche Fitness betreiben – Bild: © Ulia Koltyrina #271965735 – stock.adobe.com

Figur

Die Figur spielt eine große Rolle. Wenn ein Mensch eher zu schweren Knochen und einer fülligen Statur neigt, ist er für diesen Sport leider nicht geeignet. Eiskunstläufer sind eher klein und zierlich und sollten eine gewisse Schnellkraft besitzen.
Durch eine ausgeprägte Muskulatur, kann die körperliche Beweglichkeit stark eingeschränkt werden.

Dehnbarkeit

Eine absolute Dehnbarkeit und Gelenkigkeit, die auch durch Balletttraining unterstützt werden kann, ist eine Voraussetzung.

Dehnbarkeit muss trainiert werden, zwar sind die einen eher dafür veranlagt, jedoch ist das Training sehr wichtig.

Wer Probleme mit den Gelenken hat, ist fürs Eiskunstlaufen eher nicht geeignet.

Gutes räumliches Denkvermögen

Für die Hebefiguren und das Ausnutzen der Eisfläche, ist ein gutes räumliches Denkvermögen zwingend notwendig. Man sollte einschätzen können, inwieweit man Platz hat für die Vorbereitung der Hebe- und Drehfiguren. Dafür ist ein gutes Sehvermögen auch wichtig, denn dieses kann die Einschätzung beeinträchtigen und ist ein Kriterium zum Ausschluss an der Eiskunstlauf-Teilnahme.

Gutes räumliches Denkvermögen zwingend notwendig
Für die Hebefiguren und das Ausnutzen der Eisfläche, ist ein gutes räumliches Denkvermögen zwingend notwendig – Bild: © 0608195706081957 #484303912 – stock.adobe.com

Risiken beim Eiskunstlaufen

Überlastung

Vor allem der Nachwuchs hat damit zu kämpfen. Die Anforderungen werden immer höher und der Stressfaktor steigt, wodurch es auch häufiger zu Verletzungen kommt.

Die Konkurrenz schläft nicht und der Leistungsdruck steigt extrem an. Dabei spielt die Psyche auch eine große Rolle.

Jeder möchte natürlich der Beste sein und es ist kein Geheimnis, dass bei vielen Eiskunstläufern auch von den Eltern viel Druck aufgebaut wird.

Psychische Belastung

Eiskunstlauf erfordert ein hohes Maß an Konzentration. Vor allem im Jugendalter besteht nicht nur im Sport dann der Leistungsdruck, sondern auch in der Schule. Viele Pflichten, die so hohe Anforderungen haben zu kombinieren, überfordert sehr viele Sportler.
Sie können oft nicht unterscheiden, welche Priorität wichtiger ist und wie viel Zeit sie wo rein investieren sollten.

Eiskunstlauf erfordert ein hohes Maß an Konzentration
Eiskunstlauf erfordert ein hohes Maß an Konzentration – Bild: © VIAR PRO studio #240855029 – stock.adobe.com

Verletzungen

Am häufigsten kommt es zu Kapselbandläsionen bis hin zu Frakturen. Direkt danach folgen Kopf-, Haut- und Knieverletzungen.

Sie sind sehr anfällig für Verstauchungen und Knochenbrüche. Durch die Schlittschuhe baut sich immer wieder Druck auf die Knöchel auf. Eine Schädigung der Waden- und Schienbeinmuskulatur, wird meistens durch Stress verursacht. Für die Eiskunstläufer stellt das eine große Komplikation da, da sie direkt in ihrer Leistung beeinträchtigt werden und dem Druck kaum mehr Stand halten können.

  • Eine schwere Knöchelverletzung kann im schlimmsten Fall die Karriere sogar ganz beenden.
  • Knieverletzungen können ein schmerzendes Knie mit einem Bluterguss auslösen oder sogar die Kniescheibe ernsthaft beschädigen und verschieben. Das sollte unbedingt physiotherapeutisch behandelt werden, ansonsten droht eine fortschreitende Schädigung des Knies und des Knorpels. Der Knorpel stabilisiert das Knie und wenn dieser beschädigt ist, kann das Gleichgewicht beeinträchtigt werden. Aber nicht nur der Sturz muss der Grund einer Knieschädigung sein, sondern auch die Sprünge können durch die Torsionskraft die Bänder in Mitleidenschaft ziehen.
  • Durch die Schlittschuhe werden die Füße im Grunde geschützt aber durch die Wiederholungen und durch die bei jedem Schritt angewandte Kraft, kann eine Sehnenentzündung entstehen.

Fazit

Dieser Sport sollte aus absoluter Leidenschaft betrieben werden und nicht durch den Leistungsdruck der Eltern oder anderen. Jeder Leistungssport kann ein gewisses Risiko mit sich bringen, deswegen sollte Gefahren so gut wie möglich vorgebeugt werden und genug Erholung dazwischen liegen.
Die freie Zeit sollte so gut wie möglich ausgenutzt werden um den Körper in völliger Ruhe zu wiegen.

Wer diesen Traum leben will braucht eine eiserne Disziplin!