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Verbessertes Internet für Europa: Interessante Vorschläge durch die EU-Kommission

Verbessertes Internet für Europa
Verbessertes Internet für Europa: Interessante Vorschläge durch die EU-Kommission - Foto: © NicoElNino #537728643 - stock.adobe.com

Ob für eine mobile oder stationäre Internetnutzung: Europaweit sollen stabile Internetverbindungen zur Verfügung stehen. Damit die EU-Kommission dieses Ziel auch tatsächlich erreichen kann, könnten zukünftig mehr Telekommunikationsanbieter über die Ländergrenzen hinaus fusionieren.

Mit fortschreitenden Technologien auf dem neuesten Stand der Technik

Vom Gigabitnetz über Breitband bis hin zum digitalen Netz: Diese Themen bewegen die ganze Welt.

Moderne Netzwerk-Infrastrukturen, Servicesoftware oder Edge Computing sind aus der Infrastrukturbasis von morgen nicht mehr wegzudenken.

Eine gute und moderne Infrastruktur ist ebenso wichtig, um mit fortschreitenden Technologien stets auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.

Mit fortschreitenden Technologien auf dem neuesten Stand der Technik
Mit fortschreitenden Technologien auf dem neuesten Stand der Technik – Foto: © ipopba
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Maßnahmen für ein leistungsfähigeres Netz

Eine wichtige Grundlage ist das 40-seitige Weißbuch des EU-Binnenmarktkommissars Thierry Breton, das vielfältige Vorschläge von Experten aus Wirtschaft, Politik sowie Regierungsbehörden enthält. Die Vorschläge beinhalten Ideen, um zukünftig von einem noch leistungsfähigeren Netz zu profitieren. Leistungsfähige Netze sind eine wichtige technische Basis, um digitale und datengetriebene Anwendungen zukünftig noch besser zu eigenen Gunsten zu nutzen. Dazu gehören unter anderem umfassende Telemedizin, sichere selbstfahrende Autos oder eine Nutzung von KI zum Klimaschutz oder für grüne Transformation.

Leistungsfähige Netze
Leistungsfähige Netze sind eine wichtige technische Basis, um digitale und datengetriebene Anwendungen zukünftig noch besser zu eigenen Gunsten zu nutzen – Foto: © Supichchanan
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Große Ambitionen

Die Ambitionen sind groß. Doch im Gegenzug steht es auf der Tagesordnung, dass das Netz immer wieder auf nationale Grenzen stößt. Diese Einschränkungen machen sich in weiten Bereichen bemerkbar. Beispielsweise stellen Reisende auf Touren durch Europa schnell fest, dass an Grenzen immer wieder Verbindungslücken mit dem Internet auftauchen.

Europaweit gibt es insgesamt 27 nationale Märkte, deren Netzwerkarchitektur, deren Ausmaß der Netzabdeckung, deren Frequenzmärkte und Frequenzmanagement sich zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.

Durch diese fragmentarischen Regelungen entstehen auch verschiedene wirtschaftliche Optionen für Europa.

Grenzüberschreitende Fusionen als wichtiges Ziel

Das wichtigste Ziel der Kommission besteht darin, europaweit grenzüberschreitende Fusionen zwischen mehreren Telekommunikationsanbietern voranzutreiben. Zudem ist von grenzüberschreitenden Angeboten die Rede, damit sich große Investitionen lohnen. Um diese Kernziele zu erreichen, konnte sich die EU mittlerweile bereits auf erste Pläne einigen. Der französische Telekom-Gigant Orange wird zukünftig mit dem spanischen Konkurrenten Másmóvil konkurrieren. Im Vorfeld sprach sich die EU gegen größere Übernahmen aus, um einen europaweiten Wettbewerb zu ermöglichen.

Grenzüberschreitende Fusionen als wichtiges Ziel
Das wichtigste Ziel der Kommission besteht darin, europaweit grenzüberschreitende Fusionen zwischen mehreren Telekommunikationsanbietern voranzutreiben – Foto: © Климов Максим
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Strategische Infrastrukturen für die Verkabelung

Eine weitere wichtige Rolle spielt in dem Weißbuch die Verkabelung. Laut aktuellen Informationen werden rund 99 Prozent des Datenverkehrs mithilfe von Unterseekabeln abgewickelt. All diese Kabel kommen für unterschiedliche Zwecke zum Einsatz, deren Vielfalt von globalen Finanzbewegungen über militärische Operationen bis hin zur täglichen Kommunikation reicht.

Ein wichtiges Ziel ist es deshalb, eine strategische Infrastruktur zu erschaffen, die dem steigenden Bedarf an Bandbreite gerecht wird und allen wichtigen Sicherheitsbedrohungen standhält.

Zudem sind sich EU-Kommissare darüber einig, dass eine verbesserte Sicherung und Instandhaltung erforderlich ist. Außerdem bedarf es noch mehr Andockpunkten, die beispielsweise an den Mittelmeerküsten, an der irischen und dänischen Küste oder rund um die Ostsee angelegt werden könnten.

Mehrere Ziele zusammenführen

In dem Weißbuch sind diese und viele andere Lösungen hinterlegt, um die Zukunft der Konnektivität innerhalb Europas abzusichern. Letztendlich zielen die Maßnahmen darauf ab, alle wichtigen Ziele zusammenzuführen. Dieser Schritt ist erforderlich, um einen grenzüberschreitenden Marktplatz für Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche sowie eine günstige und zuverlässige in ganz Europa herzustellen. Eines der wichtigsten Ziele der Digitalstrategie innerhalb der EU ist es, dass bis zum Jahr 2030 alle EU-Haushalte das World Wide Web in Gigabit-Geschwindigkeit empfangen sollten. Aktuell profitieren 80 Prozent aller Europäer von den Vorzügen des Mobilfunkstandards 5G. Deutlichen Nachholbedarf gibt es beim Glasfaserausbau. Mit einer bislang bundesweiten Abdeckung von 19 Prozent bewegt sich dieser Anteil derzeit noch deutlich unter dem EU-weiten Durchschnitt von 56 Prozent.