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Tipps für eine optimale Nutzung von Elektroautos

Tipps für eine optimale Nutzung von Elektroautos
Tipps für eine optimale Nutzung von Elektroautos - Foto: © Halfpoint #530089636 - stock.adobe.com

Einfach den Akku aufladen und losfahren: Wer mit einem Elektroauto entspannte Fahrten genießen möchte, sollte die wichtigsten Tipps zur Nutzung von Elektrofahrzeugen beherzigen. Damit steht einer unbeschwerten Fahrt nichts mehr im Wege.

Individueller Verbrauch von Elektroautos

Eine clevere Ladestrategie ist für eine entspannte Fahrt mit dem Elektroauto unerlässlich. Besitzer der Fahrzeuge sind daher gut beraten, sich mit dem situationsbedingten Akku-Verbrauch der Kfz vertraut zu machen. Die exakte Akkulaufzeit-Angabe geben Hersteller unter Optimalbedingungen an.

Ein realer Akku-Verbrauch richtet sich stattdessen nach der jeweiligen Situation und wird durch Faktoren wie die Geschwindigkeit, Besonderheiten der Strecke oder die Beladung beeinflusst.

Zusätzlich verbrauchen Systeme wie die Heizung oder die Klimaanlage ebenfalls Strom. Wissenswertes rund um den Verbrauch von Elektroautos finden Interessenten auf smart.com.

Clevere Ladestrategie
Eine clevere Ladestrategie ist für eine entspannte Fahrt mit dem Elektroauto unerlässlich – Foto: © weyo #541633246 – stock.adobe.com

Schonender Fahrstil

Um das Elektroauto so lange wie möglich zu nutzen, ist ein schonender Umgang mit dem Akku mehr als erforderlich. Ein häufiges Laden an einer Schnell-Ladestation kann die Lebensdauer der Akkus massiv beeinträchtigen. Experten empfehlen die sogenannte Schnarchladung. Hierbei werden die Akkus über Nacht schonend aufgeladen.
Zudem sollten Elektroauto-Besitzer bedenken, die Lithium-Ionen-Akkus nicht komplett aufzuladen. Ein extremer Ladezustand von weniger als 20 Prozent oder mehr als 80 Prozent wirkt sich negativ auf die Lithium-Ionen-Zellen aus. Falls die Fahrzeuge für längere Zeit nicht genutzt werden, ist es sinnvoll, die Kfz im 90-Tage-Rhythmus auf rund 80 Prozent aufzuladen und den Long-Life-Modus einzustellen.

Schonender Umgang mit dem Akku
Um das Elektroauto so lange wie möglich zu nutzen, ist ein schonender Umgang mit dem Akku mehr als erforderlich – Foto: © Southworks #482617019 – stock.adobe.com

Optimale Nutzung von E-Parkplätzen

Seit der Einführung des Elektromobilitätsgesetzes im Jahr 2015 stehen in zahlreichen Kommunen und Städten Parkplätze für Elektroautos zur Verfügung. Die überwiegend kostenfreien oder sehr günstigen Parkplätze bieten die Möglichkeit, den Kfz-Akku wieder aufzuladen. Doch es gibt keine Regeln, die einheitlich für ganz Deutschland gelten.

In vielen Regionen ist es üblich, dass auf dem Elektro-Parkplatz abgestellte Kfz auch zwingend mit der Ladestation verbunden sein müssen.

Ein Parken in den gekennzeichneten Bereichen ist ausschließlich ausgewiesenen Elektrofahrzeugen vorbehalten. Parkende Besitzer eines Autos mit Verbrennermotor begehen eine Ordnungswidrigkeit.

Tipps für die Suche nach einer geeigneten Werkstatt

Stehen Reparaturen oder Inspektionen an, müssen Fahrer von Elektroautos die richtige Werkstatt auswählen. Allerdings übernimmt nicht jede Kfz-Werkstatt eine Wartug von E-Autos. Um speziellen Anforderungen an die Technik und Funktionen der Fahrzeuge zu entsprechen, müssen für die Werkstatt tätige Fachkräfte eine spezielle Ausbildung absolvieren.
Weiterhin ist spezielles Equipment erforderlich, um die Fahrzeuge fachkundig zu inspizieren oder zu reparieren.

Elektroauto in der Werkstatt
Stehen Reparaturen oder Inspektionen an, müssen Fahrer von Elektroautos die richtige Werkstatt auswählen – Foto: © RioPatuca Images #205026078 – stock.adobe.com

Wissenswertes zum richtigen Verhalten an öffentlichen Ladesäulen

Ein optimaler Ladeprozess beginnt schon am Parkplatz. Beispielsweise ist es wichtig, perfekt in freie Lücken einzuparken und benachbarte Ladepunkte nicht zu versperren.

Generell gilt: Keinesfalls den Stecker ziehen.

Für eine kurze Zwischenladung ist es auch wichtig, die Stecker fremder Autos nicht zu betätigen. Ein solcher Umgang mit dem Stecker ist in den meisten Fällen überhaupt nicht möglich, da andernfalls die Ladesäule oder das E-Auto beschädigt werden.

Unterhaltskosten für ein E-Auto im Überblick

Besitzer eines E-Autos sollten bedenken, dass sie regelmäßig Kfz-Steuer bezahlen müssen. Dennoch profitieren Fahrer der E-Autos von steuerlichen Vorteilen. Derzeit ist eine zehnjährige Steuerbefreiung bis maximal Ende 2030 gültig. Nach dem Zeitansatz berechnet sich die Höhe der Kfz-Steuer nach dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Der Steuerbeitrag wäre einmal pro Jahr fällig. Die Steuerhöhe bemisst sich je angefangenen 200 Kilogramm.

Ebenso wichtig ist eine gute Versicherung für das Fahrzeug (Kfz-Versicherung für Elektroautos: Was ist zu beachten?). Deutliche Preisunterschiede zwischen Policen für Verbrenner und E-Fahrzeugen gibt es allerdings nicht. Die Höhe der Gebühren für die Police berechnet sich nach Regional-, Typ- und Schadensfreiheitsklassen. Zusätzlich entscheidet die jährliche Laufleistung über die Kosten für die Versicherung. Weil E-Autos erfahrungsgemäß seltener an Unfällen beteiligt sind, sind Policen für die Fahrzeuge statistisch sogar günstiger als Policen für Verbrenner. Daher ist ein Preisvergleich für Besitzer eines E-Autos auch garantiert sinnvoll.

Unterhaltskosten E-Auto
Fahrer der E-Autos profitieren von steuerlichen Vorteilen – Foto: © TheSupporter #377331523 – stock.adobe.com

Höhe der Ladekosten

Wer effektiv Ladekosten für das E-Auto sparen möchte, sollte das eigene Fahrzeug am besten an Wallboxen aufladen. Ein Aufladen an herkömmlichen Haushaltssteckdosen oder an öffentlichen Ladestationen ist mit Mehrkosten von bis zu 40 Cent je Kilowattstunde sehr teuer. Die Höhe der Kosten für eine Aufladung an der Wallbox richtet sich nach dem gewählten Stromtarif, der Akku-Kapazität der E-Fahrzeuge sowie dem durchschnittlichen Verbrauch der E-Autos.

Durchschnittliche Preise für den Stromverbrauch der E-Autos schwanken zwischen sechs und 24 Kilowattstunden auf 100 Kilometer.

Wird ein durchschnittlicher Strompreis von 37 Cent sowie ein mittlerer Verbrauch von 165 kWh zugrunde gelegt, fallen auf 100 Kilometer in etwa 5,60 Euro an.

Angaben zu den Wartungskosten

Weil E-Autos im Laufe der Zeit verschleißen, sind regelmäßige Inspektionen und Wartungen zwingend erforderlich. Von Vorteil ist es für Besitzer eines E-Autos jedoch, dass eine Wartung dieser Modelle um rund 35 Prozent günstiger als die eines Verbrenners ist. Die überschaubaren Wartungskosten sind der Bauweise der Fahrzeuge geschuldet.
Denn während in ein E-Auto insgesamt 17 Bauteile verbaut sind, steigt die Anzahl in Verbrennern auf über 1.000. Somit ist der Anteil an wartungs- und verschleißintensiven Teilen auch deutlich geringer.

Konkrete Beträge können dennoch nicht benannt werden, da sich Kosten für Wartungen, Verschleiß oder Serviceintervalle zwischen den Modellen und Marken deutlich unterscheiden. Ein Vergleich der Angebote mehrerer Werkstätten lohnt sich auch in diesem Fall.