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So wirkt sich Sport auf die Psyche aus

So wirkt sich Sport auf die Psyche aus
So wirkt sich Sport auf die Psyche aus – Bild: © liderina #219951097 – stock.adobe.com

Regelmäßige sportliche Betätigungen sorgen nicht nur dafür, dass der Körper fit bleibt und verhelfen zum Abnehmen, sondern wirken sich auch positiv auf unsere Psyche aus. Bewegung wirkt beispielsweise förderlich gegen Schlafstörungen, Depressionen und Stress. Dabei muss es sich nicht um ein schweißtreibendes Fitnesstraining handeln, auch Yoga oder regelmäßiges Joggen können das Wohlbefinden steigern.

Bewegung reduziert Stress

Sport hilft dabei Stress auszugleichen, denn durch Sport werden Stresshormone abgebaut. Nach dem Training kommt ein Gefühl der angenehmen Erschöpfung auf und der Körper sowie die Psyche beginnen sich wieder zu entspannen.
Bei regelmäßigem Sport sinkt das Level des Stresshormons Cortisol dauerhaft. Wichtig ist dabei nicht die Sportart, sondern die Intensität und Häufigkeit. Die positiven Effekte treten nur mit genügend Motivation und regelmäßiger Bewegung auf.

Bewegung reduziert Stress
Sport hilft dabei Stress auszugleichen, denn durch Sport werden Stresshormone abgebaut – Bild: © lordn #230506814 – stock.adobe.com

Sport wirkt positiv bei Depressionen

Studien belegen, dass aerobe Bewegungen (mit moderater Intensität) eine antidepressive Wirkung haben. Depressionen gehören zu den bekanntesten psychischen Krankheiten und betreffen viele Menschen. Durch Bewegung werden Endorphine, die Glückshormone, freigesetzt, wodurch das Wohlbefinden gesteigert wird. Sport sorgt dafür, dass sich Menschen wieder ausgeglichen fühlen.

Auch bei anderen psychischen Krankheiten wie beispielsweise Burn-Out kann der Stressabbau durch Sport unterstützend wirken.

Radfahren und Joggen helfen dabei Ängste zu verringern und wirken laut Studien beinahe genauso gut wie eine Psychotherapie.

Suchterkrankungen kann ebenfalls durch Sport entgegengewirkt werden. Durch den Suchtdruck entsteht Stress, welcher sich durch die sportliche Betätigung verringern lässt.
Sport aktiviert das Gedächtnis sowie die Konzentration und kann so Alzheimer und Demenz vorbeugen und Personen mit ADHS helfen.

Bewegung verbessert den Schlaf

Personen, denen es schwer fällt einzuschlafen oder nachts durchzuschlafen, sollten es mit regelmäßigem Sport versuchen, denn Bewegung gilt als natürliches Schlafmittel.
Wer sich beim Sport richtig ausgepowert hat, ist abends zu müde, um sich negativen Gedanken zu widmen. Studien zeigen, dass Bewegung die Schlafqualität verbessert und die Phase des Schlafs unterstützt, in der sich das Gehirn erholt und Erinnerungen gebildet werden.

Bewegung verbessert den Schlaf
Personen, denen es schwer fällt einzuschlafen oder nachts durchzuschlafen, sollten es mit regelmäßigem Sport versuchen, denn Bewegung gilt als natürliches Schlafmitte – Bild: © Maridav #305630861 – stock.adobe.com

Sport kann das Selbstbewusstsein verbessern

Mit Sport kann nicht nur Stress abgebaut werden, sondern auch das eigene Selbstbild beeinflusst werden. Die positiven Effekte von Sport wie beispielsweise mehr Ausdauer oder Muskelmasse können zu einem besseren Selbstbewusstsein beitragen.

Laut einer niederländischen Studie sind Jugendliche, die regelmäßig im Sportverein trainieren, weniger anfällig für psychische Erkrankungen.

Auch die Selbstwirksamkeit lässt sich durch Sport fördern. Ein Training gegen Rückenschmerzen beispielsweise lässt den Menschen aktiv werden, anstatt sich der Situation tatenlos ausgeliefert zu fühlen.

Welche Sportart wirkt sich am besten auf die Psyche aus?

Für Anfänger empfiehlt es sich zunächst mit Walken zu beginnen. Auch ein Spaziergang nach der Arbeit kann sich bereits positiv auswirken. Wird eine Sportart zu intensiv oder zu häufig ausgeübt, kann sie das Gegenteil bewirken und anstatt Stress abzubauen, für zusätzlichen Stress sorgen. Daher sollte immer eine Sportart gewählt werden, die einem Spaß macht und zu keiner Überforderung beiträgt.

In einer Studie einer chinesischen Universität wurde bewiesen, dass anaerobes Training, also Training mit kurzer starker Belastung eher einen positiven Effekt auf die Psyche hat als aerobes Training (Ausdauertraining). Doch auch Ausdauertraining kann sich positiv auf den Schlaf und Stresslevel auswirken. Um einen langfristigen positiven Effekt zu erzielen, ist es wichtig, dass die Bewegung regelmäßig stattfindet, weshalb der Sport in erster Linie Spaß machen sollte.

Tipps zur Stärkung der Psyche durch Sport

Mit den folgenden Tipps lässt sich die Psyche nachhaltig positiv beeinflussen:

  • Anreiz finden: Um sich regelmäßig sportlich zu betätigen, wird ein Anreiz benötigt. Nur wenn der Sport Spaß macht, ist man motiviert der sportlichen Betätigung regelmäßig nachzukommen. Wer sich für die Gesundheit mehr bewegen will, sollte sich konkret vor Augen führen, welcher Bereich durch die Bewegung verbessert werden soll.
  • Regelmäßigkeit beim Training: Nur wer regelmäßig das Training ausübt, kann die Psyche langfristig stärken. Wird der Sport fest in den Alltag integriert, kann er dabei helfen mit Alltagsstress umzugehen. Am besten ist es, sich feste Tage für das Training zu setzen.
  • Keine Überforderung: Das Training sollte zu keiner Überforderung führen. Nur wer sich gut dabei fühlt, kann mit der Bewegung die Psyche positiv beeinflussen. Sobald Schmerzen oder eine tiefe Erschöpfung auftreten, sollte eine Pause eingelegt werden.
  • Auch kurze Bewegungseinheiten sind ausreichend: Es muss nicht immer gleich stundenlang trainiert werden, auch kurze sportliche Aktivitäten von 15 bis 30 Minuten täglich können bereits eine positive Wirkung mit sich bringen und das Wohlbefinden steigern.