Servergeschwindigkeit: Methoden zur Messung im Überblick
Eine hohe Geschwindigkeit ist das A und O. Dieses Motto gilt für Websites und viele andere Herausforderungen, die sich auf den Umgang von Menschen mit Computern und dem Internet beziehen. Lange Ladezeiten wirken sich sogar maßgeblich negativ auf viele Bereiche aus – wenn auch häufig erst auf den zweiten Blick.
Deshalb sind viele Unternehmen und Hosts darum bemüht, die Servergeschwindigkeit zu erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
Nähere Angaben zur Servergeschwindigkeit
Zur Ermittlung der Geschwindigkeit eines Servers spielt die Reaktionszeit eine maßgebliche Rolle. Wird eine Anfrage an einen Server übersandt, dauert es zumeist einige Zeit, bis die Server antworten. Dieser Zeitraum – auch als Response Time bezeichnet – dient als Maßeinheit zur Bestimmung der Servergeschwindigkeit sowie der Performance eines Servers.
Sogenanntes Pingen ist eine weitere Methode, bei welcher die Antwortzeit ermittelt wird.
Allerdings dient das Resultat der Zeitmessung in diesem Fall zumeist als Wert des Leistungsvermögens der Internetverbindung des Users. Das Messprinzip funktioniert jedoch ähnlich. Anfangs werden Pakete an den Server versandt. Daraufhin wird kontrolliert, inwiefern die Gegenstelle überhaupt erreichbar ist. Daraus ergibt sich automatisch die Antwortzeit, die für die Rücksendung des Pakets beansprucht wird.
Was bedeutet Pagespeed?
Hinter der Bezeichnung „Pagespeed“ verbergen sich die Ladezeiten bei Websites. Eine ausschlaggebende Komponente ist hierbei die Frage, wie viel Zeit vergeht, bis die Webseite komplett geladen ist. Die Ladezeiten für die Websites richten sich einerseits nach der Servergeschwindigkeit und andererseits nach der Struktur der Webseite.
Ist eine Homepage beispielsweise technisch eher nachteilig gestaltet, dauern die Ladezeiten auch bei guter Servergeschwindigkeit oftmals sehr lang – oftmals leider viel zu lang.
Weshalb ist die Servergeschwindigkeit so wichtig?
Viele Menschen stehen nicht nur unter stetigem Zeitdruck, sondern sind ebenfalls von Ungeduld geplagt. Diese heikle Konstellation hat oftmals weitreichende Folgen. Doch was bedeutet eigentlich „zu lang“? Gemäß einer Studie steigt die Absprung-Wahrscheinlichkeit von Internetnutzern ab einer Wartezeit von drei Sekunden bereits auf 32 Prozent an. Bei einer fünfsekündigen Wartezeit erhöht sich die Absprungrate sogar auf 90 Prozent.
Diese Studienergebnisse beziehen sich auf die Performance einer Website bzw. damit verbundene Ladezeiten.
Warten Nutzer bei anderen Computeranwendungen auf ein Ergebnis, sind die Statistiken komplett anders.
Auswirkungen auf Websites
Insbesondere in Bezug auf die Ladezeiten von Websites sind Auswirkungen drastisch. Längere Ladezeiten führen schließlich dazu, dass sich mehr Internetnutzer von der Website anwenden. Die Bereitschaft für einen Spontankauf minimiert sich. Zugleich verloren Website-Betreiber dadurch automatisch wichtigen Traffic. Die Verhaltensweisen beeinflussen wiederum durch die Webseiten erzielte Umsätze.
Erschwerend kommt hinzu, dass Google die Ladezeiten ebenfalls als wichtigen Rankingfaktor betrachtet. Demzufolge erhalten Websites mit langer Ladezeit automatisch ein schlechteres Ranking. Diese Maßnahmen haben wiederum zur Folge, dass die Seiten im World Wide Web schlechter gefunden werden.
Konsequenzen bei anderen Anwendungen
Bei einer schlechten Server-Performance sind die Auswirkungen auch bei den Anwendungen ähnlich, bei denen User die Daten an Server übersenden und ein Resultat dieser Datenübertragung erwarten. In diesem Fall sind ebenfalls genervte Internetnutzer vorprogrammiert. Bei Arbeitsprozessen spielt zudem noch ein weiterer Faktor eine wichtige Rolle.
Muss die Arbeit aufgrund der Antwortzeit der Server unterbrochen werden, verlieren Nutzer die Konzentration.
Arbeitsprozesse verlangsamen sich. Die Arbeitsgeschwindigkeit Berufstätiger verringert sich. Weil dieser Fall immer wieder auftritt, müssen Unternehmen massive Leistungsverluste in Kauf nehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass es länger dauert, geschäftliche Aufgaben abzuarbeiten. Dieser Aspekt kann wiederum die Marktposition der Firmen negativ beeinflussen. Bei anderweitigen nicht für geschäftliche Prozesse relevante Anwendungen wie Online-Gaming reduziert sich die Nutzerzufriedenheit natürlich auch.
Maßnahmen zur Verbesserung der Servergeschwindigkeit
Die wichtigste Komponente für eine gute Servergeschwindigkeit ist die Qualität des Hostings. Diese Qualität variiert von Rechenzentrum zu Rechenzentrum massiv. Bei den Rechenzentren wirkt sich die Art des Hostings deutlich auf die Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Datenübertragung aus. Beispielsweise ist das Leistungsvermögen bei Nutzung eines Dedicated Servers höher als bei Shared Hosting.
Aus dem Grund sind Unternehmen auch gut beraten, die Leistung der Hoster genauer unter die Lupe zu nehmen – vor allem dann, wenn sich Ladezeiten verbessern oder Antwortzeiten des Servers reduzieren sollen.
Verbesserung der Pagespeed
Für eine Verbesserung der Ladezeiten von Webseiten gibt es verschiedene Maßnahmen. Neben der Content-Optimierung wirkt sich technische Optimierung maßgeblich auf die Ladezeiten aus.
Eine Strategie zur Performance-Verbesserung könnte darin bestehen, das Maß der erforderlichen Datenübertragung auf ein Minimum zu reduzieren.
Hierfür haben sich beispielsweise sogenannte Lazy Loading-Strategien bewährt (Lazy Load in WordPress für verbesserte Seitenladegeschwindigkeit). Eine weitere wichtige Maßnahme könnte darin bestehen, oftmals verwendete und sich nicht verändernde Datenpakete im Cache abzulegen. Eine Nutzung diverser Pagespeed-Tools resultiert oftmals ebenfalls in einer deutlichen Verbesserung.
Mögliche Schritte für andere Server
Zur Verringerung der Geschwindigkeit der Datenübertragung oder eine Verkürzung der Ladezeit bei Anwendungen ist es ebenfalls möglich, mehr Inhalte zu cachen oder einen PHP-Accelerator zu nutzen. Weitere Maßnahmen beziehen sich darauf, Bilddateien zu optimieren, die Geschwindigkeit von Festplatten zu steigern oder den Arbeitsspeicher in Servern zu verbessern.
Je nach beanspruchten Anwendungen sowie Servern gibt es zahlreiche Optionen, um die Server Performance zu verbessern und somit Ladezeiten zu verkürzen. Deshalb ist es wichtig, all diese Möglichkeiten anzuwenden.