Schwangerschaftsratgeber – Gut vorbereitet ins Familienglück
Endlich schwanger! Viele junge Menschen sehnen sich nach diesem Moment. Zeigt der Schwangerschaftstest erstmals ein positives Ergebnis an, ist die Freude zwar groß. Dennoch macht sich bei vielen werdenden Eltern Unsicherheit breit.
Ist eine Ernährungsumstellung notwendig? Wie viel Gewichtszunahme ist normal? Was sollten werdende Mütter über die Geburt wissen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieser Schwangerschaftsratgeber.
Inhaltsverzeichnis
- Gibt es das perfekte Alter für die Schwangerschaft?
- Regelung der eigenen Finanzen
- Sind Kinder und Eltern gut versichert?
- Den Arbeitgeber informieren
- Tipps zur richtigen Ernährung
- Zweites Schwangerschaftsdrittel: Hebamme und Geburtsvorbereitungskurs
- Tipps für das dritte Schwangerschaftsdrittel
- Der Anfang eines neuen Lebens
Gibt es das perfekte Alter für die Schwangerschaft?
Eigentlich spielt das Alter bei der Schwangerschaft nur eine untergeordnete Rolle. Ganz gleich, ob werdende Mütter gerade ihre Volljährigkeit erreicht haben oder schon etwas reifer sind: Jede Frau fühlt sich in einem anderen Alter reif genug für Familienzuwachs. Die Folgen sind schließlich für jede werdende Mutter die gleichen.
Doch schon mit dem positiven Schwangerschaftstest übernehmen werdende Eltern wesentlich mehr Verantwortung für sich selbst und den Nachwuchs. Deshalb ist eine To-Do-Liste für die richtige Schwangerschaftsvorbereitung hilfreich.
Regelung der eigenen Finanzen
Schon bald nicht mehr zu zweit. Dieser Gedanke lässt die Herzen von werdenden Eltern höher schlagen. Allerdings ist es nach einem positiven Schwangerschaftstest schnell ratsam, die eigenen Finanzen genauer unter die Lupe zu nehmen. Deutschland ist ein Sozialstaat, in dem schwangere Frauen eigentlich finanziell abgesichert sind.
Wer sich durch die Schwangerschaft finanziell überlastet fühlt, sollte sich deshalb auch nicht scheuen, finanzielle Unterstützung zu beantragen.
Eine wichtige Kontaktadresse ist die Bundesstiftung “Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens”, die im Bedarfsfall zur Seite steht. Wer in eine finanzielle Notlage gerät, kann bei dieser Initiative auf monetäre Unterstützung hoffen. Zugleich stehen landesweit überall Schwangerschaftsberatungsstellen zur Verfügung.
Sind Kinder und Eltern gut versichert?
Den meisten schwangeren Frauen liegt es am Herzen, dass Mutter und Kind die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Der Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen gewährt zwar eine gute Grundversorgung. Wer jedoch spezielle Sonderbehandlungen wünscht, muss diesen Service bereits extra bezahlen.
In diesem Fall empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld eine private Krankenzusatzversicherung für Schwangere abzuschließen. Diese Police ist beispielsweise für die Frauen eine gute Wahl, die während der Krankenhausaufenthalte in einem Ein-Bett-Zimmer zu liegen oder auf alternative Heilverfahren zu setzen.
Den Arbeitgeber informieren
Schon in der Frühschwangerschaft sind werdende Mütter verpflichtet, den Arbeitgeber über die Schwangerschaft zu informieren. Zu dieser Stellungnahme sind Frauen zu diesem Zeitpunkt zwar nicht verpflichtet.
Doch insbesondere bei schwangerschaftsgefährdenden Berufen ist es wichtig, diese Information weiterzuleiten und eventuell auf Mutterschutz zu bestehen.
Bei einigen Berufsbildern gibt es spezielle Regelungen für Mütter, die es ermöglichen, schon früher als sechs Wochen vor der Geburt in den Mutterschutz zu wechseln. Einige dieser Berufsgruppen betreffen Vertreter von sozialen- und Pflegeberufen, aus Arztpraxen oder Branchen, die mit Chemikalien in Kontakt kommen. Gleiches trifft auf Pilotinnen und Stewardessen oder Berufstätige von Akkord- und Fließbandarbeiten zu.
Tipps zur richtigen Ernährung
Viele Frauen lassen es sich während der Schwangerschaft nicht nehmen, sich die eine oder andere kulinarische Sünde zu gönnen. Dennoch ist es wichtig, einen Ernährungsstil auszuwählen, der speziell auf die eigene Schwangerschaft abgestimmt ist.
Generell gilt, dass Schwangere keinesfalls Alkohol und Zigaretten einnehmen sollten. Ausnahmen gibt es nicht. Schlimmstenfalls führt ein Drogenmissbrauch schließlich zu fehlgeleiteten Schwangerschaften oder einer massiven Beeinträchtigung der Entwicklung der Kinder. Dennoch ist es notwendig, dass schwangere Frauen überdurchschnittlich viel trinken. Eine gute Wahl sind kalorienarme Getränke wie Wasser. Mediziner empfehlen, zu jeder Mahlzeit zwei Gläser an Mineralwasser zu trinken. Als Faustregel sollten sich werdende Mütter ebenfalls merken, pro Tag fünf Portionen an Obst zu sich zu nehmen. Darin enthaltene Vitamine sind für Mutter und Kind eine Wohltat.
Augen auf beim Konsum von Milch- und Fleischprodukten
Milchprodukte sollte schwangere Frauen ebenfalls nur in Maßen zu sich nehmen. Gleiches gilt für den Fleischkonsum. Eine gute Wahl ist besonders fettreicher Fisch. Hierbei tun werdende Mütter ihren Kindern durchaus etwas Gutes, sich pro Woche zwei bis drei Portionen an Lachs, Hering & Co. schmecken zu lassen. Sparsamkeit ist im Umgang mit Ölen gefragt.
Wer seine Speisen dennoch mit Öl zubereiten möchte, sollte bestenfalls pflanzliche Öle verwenden.
Auf zuckerhaltige Süßigkeiten oder feste Fette sollten werdende Mütter während der neun Monate ebenfalls weitgehend verzichten.
Zweites Schwangerschaftsdrittel: Hebamme und Geburtsvorbereitungskurs
Vom dritten bis fünften Schwangerschaftsmonat beginnen die ersten konkreten Geburtsvorbereitungen. In dieser Zeit ist der richtige Moment gekommen, um eine freundliche und kompetente Hebamme zu beauftragen. Diese Spezialistinnen stehen beispielsweise in speziellen Hebammenpraxen, im Geburtsklinikum oder auf Anraten des Frauenarztes zur Verfügung. Hebammen sind insbesondere für die Frauen eine gute Wahl, die ihr erstes Kind gebären. Insbesondere nach der Geburt sind Hebammen hilfreiche Ansprechpartner, die junge Mütter bei der Versorgung der Kinder unterstützen oder Ängste und Sorgen nehmen.
Zugleich sollten junge Mütter einen Geburtsvorbereitungskurs belegen. Gewiss werden Schwangere den Nachwuchs auch ohne die Kurse gesund auf die Welt bringen. Allerdings bieten die Kurse die nötige Gelassenheit und Sicherheit, um die Geburt der Babys besser zu meistern. Gut zu wissen: Je kompetenter die Kursleiter sind, desto empfehlenswerter sind die Vorbereitungskurse. Bei dieser Suche helfen Erfahrungsberichte aus dem Internet ganz gewiss weiter.
Tipps für das dritte Schwangerschaftsdrittel
Frühestens sieben Tage vor dem Anfang der Mutterschutzfrist können Schwangere Mutterschaftsgeld beantragen. Diesen Antrag müssen Betroffene bei der Krankenkasse einreichen. Allerdings wird der Antrag auch nur genehmigt, falls eine ärztliche Bescheinigung über den voraussichtlichen Entbindungstermin vorliegt. Zur Vermeidung nervenaufreibender bürokratischer Streitigkeiten ist es sinnvoll, die Unterlagen schon bei der Antragstellung vollständig einzureichen.
Das letzte Drittel der Schwangerschaft ist ebenfalls der richtige Zeitpunkt, um sich um die Baby-Erstausstattung zu kümmern.
Auch wenn die große Auswahl an niedlichen Babysachen verlockend ist, empfiehlt es sich, nicht zu viel Bekleidung in den ersten Größen zu kaufen. Insbesondere in den ersten Wochen wachsen die Kinder sehr schnell. Deshalb genügt es, überschaubare Mengen an Babybekleidung zu erwerben.
Diese Utensilien dürfen für die Baby-Grundausstattung nicht fehlen:
- Badeutensilien: Badetuch, Öl, Badewanne oder Badeeimer, Badethermometer
- Wickelutensilien: Wickeltisch, Windeleimer, Wundsalbe, Waschlappen, Windelauflage, Windeln
- Babykleidung: Socken, Strampler, Schlafanzug, Schlafsack, Bodys, lang- bzw. kurzärmlige Oberteile, Mullwindeln, Winterbekleidung (im Bedarfsfall)
Der Anfang eines neuen Lebens
Die erste Schwangerschaft ist ein Abenteuer, das werdende Eltern in vollen Zügen genießen sollten. Zukünftige Mütter und Väter erwarten viele Aufgaben. Dennoch ist es wichtig, sich nicht von der neuen Herausforderung überfordern zu lassen. Wer die Vorbereitung Schritt für Schritt planen möchte, sollte sich am besten einen strikten Zeitplan anlegen.
Nicht alle Dinge müssen schnell erledigt werden. Schließlich sollen die neun Monate des Wartens eine Zeit der Vorfreude und nicht der Hektik und Sorgen sein.