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Schädlingen den Kampf ansagen: So funktioniert’s!

Schädlingen den Kampf ansagen: So funktioniert's!
Schädlingen den Kampf ansagen: So funktioniert's! - Bild: © lamyai #118176244 stock.adobe.com

Wer einmal in den eigenen vier Wänden mit Schädlingen wie Kakerlaken konfrontiert wurde, vergisst die erste Begegnung gewiss nicht so schnell. Ekel macht sich breit, wenn im Müsli kleine Larven krabbeln oder Käfer in Winterbekleidung Unterschlupf finden.

Doch welche Schädlinge kommen in deutschen Haushalten besonders häufig vor?

Keine Frage der Sauberkeit

Häufig ist es keine Frage der Sauberkeit, ob sich Schädlinge in einem Haus oder einer Wohnung breitmachen. Ungetier wie Bettwanzen, Kakerlaken, Pharaoameisen oder Dörrobstmotten wird häufig in Tierfutter, Lebensmitteln oder anderen Waren eingeschleppt. Dann nisten sich die Tiere ein und würden am liebsten auch nicht mehr verschwinden.

Diese Schädlinge nisten sich in Lebensmitteln ein

Besonders ekelerregend sind Vorratsschädlinge, die überwiegend Lebensmittel befallen. Insbesondere Kakerlaken sind weit verbreitet und alles andere als willkommen. Tagsüber verkriechen sich die kleinen Tiere hinter Möbeln, in Ritzen oder Spalten. Nachts begeben sich die Schaden auf Nahrungssuche, krabbeln im Mülleimer umher oder futtern herumliegende Nahrungsmittel.

Ein Großteil der Schaben wird mit Lebensmittelverpackungen eingeschleppt.

Zum Teil verstecken sich die Schaben allerdings auch in gebrauchten Elektrogeräten und landen dadurch in der Wohnung. Deshalb ist beim Wocheneinkauf auch besondere Vorsicht geboten.

Ein Befall der Dörrobstmotte ist vielen Deutschen ebenfalls nicht unbekannt. Das ebenfalls als Haus- oder Vorratsmotte bezeichnete Tier gelangt über Mehl, Tee, Nudeln, Schokolade oder Müsli ins eigene Zuhause. Häufig kristallisiert sich der Befall erst zu einem späteren Zeitpunkt heraus. Denn werden die Verpackungen nicht sofort geöffnet, ist der Befall auch nicht ersichtlich. Doch dann futtern sich die Insektenraupen durch die Verpackung und verpuppen sich anschließend hinter Schränken. Es dauert zum Teil mehrere Monate, bis die Motten schlüpfen. Umso schwieriger ist es unter diesen Bedingungen allerdings, genau zu wissen, wann alle Schädlinge beseitigt wurden.

Problemfall Pharaomeise

Ein Kampf gegen die aus tropischen Gefilden eingeschleppte Pharaoameise ist besonders beschwerlich. Am liebsten errichtet das bis zu fünf Millimeter große Insekt an warmen Plätzen wie in Heizungsrohren, hinter Mauern oder in Gehäusen von Computern seinen Unterschlupf. Dadurch breiten sich die Ameisenvölker schlimmstenfalls über komplette Blöcke aus. Zudem ist es für die Tiere aufgrund der geringen Größe ein Leichtes, in Schubladen oder gar geschlossene Gläser hineinzukrabbeln.

Pharaoameise
Ein Kampf gegen die aus tropischen Gefilden eingeschleppte Pharaoameise ist besonders beschwerlich. – Bild: © vickpix #221036792 stock.adobe.com

Wird eine der Königinnen getötet, ist das Volk nicht gefährdet. Weil die Ameisen ihre Nester verstecken und sich darin auch schnell vermehren, ist für eine Beseitigung der Insekten unbedingt ein Kammerjäger notwendig. Die Pharaoameise ist ein Vorrats- und Hygienschädling. Denn diese Insekten erobern nicht nur Lebensmittel oder Schränke. Zugleich machen sich die Tiere auch gern in Krankenhäusern oder Verbandsmaterialien breit.

Was tun bei Bettwanzen?

Ein weiterer Hygieneschädling ist die Bettwanze, die Menschen befällt und diese mit kleinen Stichwunden verletzt. Diese kleinen Tiere verstecken sich in Matratzen oder Möbelritzen und werden auf diese Weise auch unbemerkt durch Reisen eingeschleppt. In Antiqutitäten oder Flohmarktmöbeln breiten sich Bettwanzen ebenfalls schnell aus.

Zudem treiben sogenannte Materialschädlinge in deutschen Gefilden ihr Unwesen. Die hauptsächlich Teppiche, Textilien und Stoffe zerstörenden Schädlinge leben häufig in alten Häusern und zerfressen darin Polster, Leder, Dämmstoffe oder Holzdecken. Ein Beispiel ist der Messingkäfer.

Reges Treiben zur Sommerzeit

Insbesondere zur warmen Jahreszeit sind viele Haushalte dem Schädlingsbefall ausgesetzt. Da die Insekten wechselwarme Tiere sind, vermehren sie sich im Sommer auch besonders stark. Zur Winterzeit überleben die Tiere als Puppen.

Um die Plagegeister sofort und nachhaltig zu beseitigen, ist es wichtig, befallene Nahrungsmittel sofort gründlich zu putzen und wegzuschmeißen – vor, in, hinter sowie unter den Schränken.

Wer beim Kampf gegen das Ungeziefer kein Risiko eingehen möchte, sollte außerdem einen Schädlingsbekämpfer kontaktieren. Doch eigentlich beginnt der Kampf gegen Schädlinge schon im Supermarkt. Befinden sich an den Verpackungen kleine Löcher oder sind durch Folien weiße Fäden erkennbar, sollten diese Nahrungsmittel unbedingt im Kaufregal zurükgelassen werden.