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Routinen im Sport – wie wirksam sind sie?

Routinen im Sport
Routinen im Sport – wie wirksam sind sie? - Bild: © Jacob Lund #276788589 stock.adobe.com

Rituale und bestimmte Routinen geben Sportlern Halt. Beide Begriffe werden voneinander getrennt. Die Routine ist eine Abfolge von Aktionen, diese werden regelmäßig befolgt. Sowohl Ritual, als auch Routine können sich auf eine Reihe von Handlungen beziehen, die in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeführt werden und regelmäßig befolgt werden.
Die Routine ist eine Reihe von automatischen Handlungen, während sich ein Ritual auf die sinnvollen Handlungen bezieht. Deshalb wird beides voneinander unterschieden.

Wofür gibt es Rituale?

Rituale übernehmen in unserer Gesellschaft viele Funktionen und sind oft anzutreffen. Sie erschaffen Gemeinschaften und signalisieren Zusammenhalt. Gemeinschaften können aufrecht erhalten oder wiederhergestellt werden. Sie bilden einen sicheren Ablauf mit einem genau definiertem Anfang und Ende.

Das Ritual wird zu einem geplanten Prozess durch immer wieder ablaufende Praktiken und Techniken.

Durch die Wiederholbarkeit und Kontrolle wird ein Ritual charakterisiert. Es entsteht eine gewisse Aufgabenverteilung und Planung. Auch eine heilende Wirkung kann ein Ritual mit sich bringen, denn es kann einen dazu bringen eine Krise zu bewältigen.
Rituale bieten einem ebenso die Möglichkeit gewisse Ziele zu erreichen.

Ritual im Fußball
Rituale übernehmen in unserer Gesellschaft viele Funktionen und sind oft anzutreffen – Bild: © scarlett #30230577 stock.adobe.com

Was sind Routinen?

Bei Routinen handelt es sich um erworbene Fähigkeiten, die man über einen bestimmten Zeitraum hinweg immer wieder wiederholt. Das führt zu einer Automatisierung und Sicherheit einer bestimmten Handlung.
Sie geben einem eine gute Organisation in der Tagesstruktur und ersparen einem Zeit und Energie, da man nicht immer wieder neue Entscheidungen treffen muss. Außerdem garantieren sie einem Qualität.

Man darf jedoch nicht vergessen, dass es sowohl gute, als auch schlechte Routinen gibt. Meistens schleichen sich schlechte Routinen unbemerkt in den Alltag und werden zur Normailität. Es fällt vielen Menschen gar nicht auf, dass es sich dabei dann schon um eine Routine handelt.
Eine gute Routine kann den Alltag erleichtern und einem die Lebensqualität erhöhen. Daher sollte man immer wieder bestimmte Alltagsstrukturen genauer unter die Lupe nehmen. Am Besten wandelt man schlechte Routinen in gute Routinen um, natürlich alles Stück für Stück.

Meditation als Routine
Bei Routinen handelt es sich um erworbene Fähigkeiten, die man über einen bestimmten Zeitraum hinweg immer wieder wiederholt – Bild: © wichayada #510391673 stock.adobe.com

Was können Routinen im Sport bewirken?

Routinen sind oftmals nicht nur vorteilhaft für einen Sportler, sondern auch sehr wichtig. Sie können dem Sportler helfen, seine Ziele schneller zu erreichen und erfolgreich zu werden, in dem Sport den sie ausüben. Die positive Auswikrung von Routinen ist bereits wissenschaftlich unumstritten.
Sportler können somit ihre Gedanken strukturieren und ihre Aufmerksamkeit auf den Moment richten. Die Chance erhöht sich, dass die Trainingsleistung steigt und ggf. Wettkämpfe erfolgreich gemeistert werden können. Unter hohem Wettkampfdruck kann eine Routine stabilisierend auf den Sportler wirken.

Diese ermöglichen die sportlichen Fähigkeiten konstant auf hohem Niveau zu halten.

Um Erfolg zu haben kommt es nicht darauf an, wie lang eine Routine ist, sondern dass die Routineschritte vollständig und in richtiger Reihenfolge durchgeführt werden. Um sich Routinen zu erarbeiten kann es hilfreich sein, sich die Abläufe genau aufzuschreiben.
Anschließend kann man diese einstudieren und verbessern. Natürlich wird es am Anfang vielleicht nicht wie gewünscht umsetzbar sein, aber man kann sich stetig verbessern und die Abläufe optimieren. Ein ziemlich genauer Zeitplan, der gut strukturiert ist, kann helfen die Routine gut umzusetzen.

Wichtig ist dabei, dass man beachtet die Routine auf längere Sicht einzustudieren. Ein zu hartes Programm kann sich schnell negativ auswirken.

Routine im Sport
Routinen sind oftmals nicht nur vorteilhaft für einen Sportler, sondern auch sehr wichtig – Bild: © Rido #224113669 stock.adobe.com

Schritt für Schritt immer besser werden!

  • Wie viel Zeit bleibt einem vom Aufstehen bis zum Zeitpunkt an dem man los gehen muss?
  • Was muss in dieser Zeit alles erledigt werden?
  • Wie viel Zeit bleibt zwischen den jeweiligen Ereignispunkten?
  • Reicht die Zeit aus, um sich etwas zum Essen zu holen oder bereitet man sich lieber etwas vor?

Das sind alles Punkte, die man beachten sollte, um sich eine gute Routine erarbeiten zu können. Daher sollte man bevor man Routinen einführt ausführlich planen und alles gut überdenken.
Am Besten immer mal wieder auf die Uhr schauen, wie lange man ungefähr für alltägliche Dinge und Vorbereitungen vor dem Training benötigt.

Eine Routine sollte alle wesentlichen Schritte im Ablauf berücksichtigen und auf die Zielhandlung optimiert sein. Sie kann erst leistungsfördernd wirken, wenn die einzelnen Schritte in einem direkten Bezug zu der erbringenden Leistung stehen. Das bedeutet: Üben, üben, üben!

Wie kann man gute Routinen entwickeln?

  1. Früh aufstehen: Umso früher man aufsteht, desto mehr hat man vom Tag. So ist es einem möglich mehr zu erledigen und Vorsätze umzusetzen. Es bleibt dann auch vielleicht genug Zeit, um mehr für sich selbst zu tun und mit einem guten Gefühl abends zu Bett zu gehen.
  2. Neue Dinge erlernen: Immer wieder fragen! Wenn man etwas nicht weiß, sollte man sich nicht darüber aufregen, dass man es eben nicht weiß. Es wird einen sicherlich erfreuen, wenn man die Antwort hinterher weiß und es kann so einfach sein. Einfach immer wieder und zu jeder Gelegenheit Fragen stellen. Ein Gang zum naheliegenden Buchladen kann auch nicht schaden und sogar Spaß machen, selbst für Menschen, die nicht so gerne lesen. Jeder hat gewisse Themen, die einen interessieren und über die er sich gerne etwas besser auskennen würde.
  3. Sport machen: Man muss nicht der absolut trainingsbegeisterte Mensch sein oder ein super Athlet. Schon zehn Minuten am Tag reichen aus, dass man sich besser und vor allem fitter im Allgemeinen fühlen wird.
  4. Im Flugmodus den Tag starten: Es ist gut, wenn man sich abgewöhnt den ersten Blick morgens auf das Smartphone zu richten. Man weiß nie, was einen dort erwartet. Nicht nur positive, sondern auch negative Nachrichten können auf einen warten. Daher ist es von Vorteil zuerst eine morgendliche Waschroutine zu starten und anschließend frisch und bewusst zu frühstücken. Wenn das gemacht wurde kann man dann den Flugmodus deaktivieren.
  5. Regelmäßige Dehnübungen: Wer Sport treibt und das ist nur jedem zu empfehlen, zumindest eine kleine Sporteinheit, sollte sich regelmäßig dehnen. Der Körper wird es einem danken und man fühlt sich insgesamt wohler in seiner Haut.
  6. Nah- und Fernziele setzen: Man sollte sich große und kleine Ziele setzen. Wer sich nur große Ziele setzt übersieht oder schätzt zu wenig die kleinen Fortschritte.