Den richtigen Webhoster finden – So funktioniert’s!
Hosting ist weit mehr als ein einfacher Service, den Internet-Service-Provider anbieten. Heutzutage lässt der Markt zahlreiche Optionen offen, über welche Webprojekte gehostet werden können. Diese Möglichkeiten unterscheiden sich nach Dedicated Webhosting, Managed Webhosting, Shared Webhosting sowie Reseller Webhosting.
Inhaltsverzeichnis
- Besonderheiten des Dedicated Webhostings
- Besonderheiten des Managed Webhostings
- Besonderheiten des Shared Hostings
- Besonderheiten des Reseller-Hostings
- Wie verläuft die Wahl der Domains?
- Ist die Webseite mit dem richtigen Webhosting rund um die Uhr verfügbar?
- Das richtige Webhosting: Der Einzelfall entscheidet
Besonderheiten des Dedicated Webhostings
Das Dedicated Webhosting räumt Administratoren zwar die größten Freiheiten, doch im Gegenzug auch die größte Verantwortung ein. Bei diesem System haben Administratoren Vollzugriff und dementsprechend alle notwendigen Root-Rechte. Diese Rechte sind notwendig, um den Server selbständig zu warten. Dieser Service schließt Aufgaben wie eine Durchführung regelmäßiger Updates der Server-Software, Reaktionen auf Sicherheitslücken oder ein Ergreifen von Sicherheitsmaßnahmen ein.
Das Risiko des Dedicated Webhostings besteht darin, dass ungeübte Administratoren ohne entsprechende Praxis schnell das gesamte System zerstören. Diese Art des Hostings ist deshalb in erster Linie für Experten ausgelegt, die das Webhosting selbst durchführen möchten und können.
Besonderheiten des Managed Webhostings
Das Managed Webhosting ist die nächstkleinere Variante, bei der Anwender ebenfalls über einen eigenen Server verfügen. Allerdings ist der Zugriff bei diesem System eingeschränkt, so dass Webhoster deren Wartung nur innerhalb eines festgelegten Handlungsbereichs übernehmen.
Diese Art des Hostings ist beispielsweise sinnvoll, damit aufwendige Webapplikationen funktionieren.
Inhaber dieser Systeme müssen zudem keine unnötigen Ressourcen für die Wartung und Administration der Server-Software aufwenden.
Das Shared Hosting ist eine weit verbreitete beliebte Hosting-Form. Bei dieser Version ist es üblich, sich den Server mit anderen Kunden eines Hosters zu teilen. Der Vorteil des Hostings besteht darin, eine eigene Webseite schon für wenig Geld veröffentlichen zu können. Als nachteilig wirkt es sich hingegen aus, dass Websites anderer Kunden des eigenen Servers die Performance der eigenen Website beeinflussten. Zieht eine andere Webseite deshalb einen Großteil der Ressourcen, steht für den eigenen Internetauftritt nur noch wenig Power zur Verfügung.
Wer im Gegenzug allerdings keine kritischen Anwendungen betreibt und keine garantierten Ressourcen benötigt, sollte sich für Shared Hosting als Einstieg in die Hosting-Welt entscheiden. Kein Shared-Hoster ist wie der andere. Deshalb gibt es Hoster, die mehr Kunden je Server aufweisen oder im Gegenzug andere, bei denen je Kunde mehr Leistung verfügbar ist. Deshalb sind Tests gewiss angebracht.
Besonderheiten des Reseller-Hostings
Das Reseller-Hosting ist insbesondere für Agenturen eine gute Option. Hierbei steht es Webseitenbetreibern frei, eigene Webhostingpakete zu verkaufen. Diese Webhostingpakete sind zumeist als Speicherplatz auf Managed Servern verfügbar und können deshalb auch durch Agenturen ohne eigene Administrator Webhostingpakete veräußert werden.
Wie verläuft die Wahl der Domains?
Die Domain muss nicht zwangsläufig beim gleichen Anbieter wie der Webspace erworben werden. Allerdings ist diese Variante wesentlich bequemer. Außerdem stellt der Anbieter die meisten Preisaufschläge in Rechnung, da dieser die Domains selbst über einen sogenannte Registrar bezieht. Deshalb sparen Eigentümer einer Webseite zumeist jede Menge Geld, falls die Domain separat vom Webspace erworben wird. Doch diese Situation unterscheidet sich von Fall zu Fall.
Bei zahlreichen Projekten ist in Kombination mit Shared Hosting sogar ein Reseller-Account auszahlbar, weil Reseller die Domains ebenfalls zu einem besonders günstigen Preis beziehen. Neben dem Preisfaktor ist bei einem geplanten Server-Umzug eine Trennung von Domain und Hosting ratsam. In diesem Fall ziehen nur die Daten und nicht auch die Domain um.
Ist die Webseite mit dem richtigen Webhosting rund um die Uhr verfügbar?
Diese Annahme ist ein Fehlglaube. Natürlich wünscht jeder Websitebetreiber, dass die eigene Plattform täglich und rund um die Uhr verfügbar ist. Allerdings ist dieser Wunsch Utopie. Deshalb geben seriöse Hostinganbieter auch über die Verfügbarkeit Aufschluss, die sie in Prozentangaben aufsplitten. So verweist eine Verfügbarkeit von 90 Prozent beispielsweise darauf hin, dass die eigene Website an mehr als einem Monat pro Jahr nicht zur Verfügung steht. Folgende Verfügbarkeiten sind beim Webhosting üblich:
- 90 Prozent: System ist jährlich höchstens 36,5 Tage down
- 95 Prozent: System ist jährlich höchstens 18,25 Tage down
- 99 Prozent: System ist jährlich höchstens 3,65 Tage down
- 99,9 Prozent: System ist jährlich höchstens 8,76 Stunden down
- 99,95 Prozent: System ist jährlich höchstens 4,38 Stunden down
- 99,99 Prozent: System ist jährlich höchstens 52,56 Minuten down
Die höchstmögliche Verfügbarkeit gehört der Verfügbarkeitsklasse 6 an, bei der das System höchstens 31,6 Sekunden pro Jahr down ist. Allerdings sind die Kosten für ein Hosting umso höher, je höher die Hochverfügbarkeit ist. Bei Shared Hosting ist ein Wert von 90 Prozent gang und gäbe. Bei kritischen Applikationen ist der Wert etwas höher.
Das richtige Webhosting: Der Einzelfall entscheidet
Der Umfang des Webprojekts entscheidet über die Wahl des Webhostings. Während Shared Hosting für kleine Webprojekte empfehlenswert ist, sollten sich Agenturen für Managed Hosting in Kombination mit einem Reseller-Paket entscheiden.
Für Unternehmen mit umfassenden Websites und hohen Besucherzahlen ist wiederum ein Dedicated-Hosting-Paket die beste Wahl.