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Die passende Matratze finden – Tipps und Tricks

Die passende Matratze finden
Die passende Matratze finden - Tipps und Tricks - Bild: © VadimGuzhva #175219442 – stock.adobe.com

Rund ein Drittel des gesamten Lebens verbringt der Mensch durchschnittlich mit Schlaf. In dieser Zeit erholt sich nicht nur der Körper. Zugleich verarbeitet die schlafende Person alle Geschehnisse des Tages, während im Organismus wichtige Prozesse ablaufen.

Doch damit alle Körperfunktionen optimal verlaufen, spielt die Matratze eine ausschlaggebende Rolle.

Eine individuelle Frage: Das richtige Matratzenmaterial

Kaltschaum, Latex, Viscoschaum sowie Federkern sind einige der häufigsten Materialien für Matratzen.

Federkernmatratzen setzen sich aus zahlreichen Metallfedern zusammen, die miteinander verknüpft sind. Bei einer sogenannten Bonellfederkernmatratze befinden sich luftige Innenräume zwischen den Federn.

Im Gegensatz dazu sind bei einer Taschenfederkernmatratze kleine Stoffsäcke zwischen den Federn angeordnet. Bei beiden Typen ist es gängig, dass Wärme und Feuchtigkeit effizient abgeleitet werden. Da durch diese Technik eine gute Durchlüftung ermöglicht wird, wandelt sich die Nachtruhe nicht zur schweißtreibenden Angelegenheit.

Besonderheiten der Bonellfeder- und Taschenkernmatratze

Ein Nachteil dieser Matratzen besteht jedoch darin, dass sich eine Bonellfedermatratze nur beschränkt der Körperform anpasst und beim nächtlichen Umherwälzen nachschwingt. Bei der Taschenkernversion ist die Punktelastizität hingegen wesentlich stärker ausgeprägt.

Dementsprechend biegt sich diese Matratze nicht wie eine Hängematte durch. Vielmehr gibt die Matratze in Bereichen nach, in denen Nutzer in die Matratze einsinken. An anderen Arealen wird der Körper gestützt.

Latexmatratzen
Latexmatratzen sind hingegen dafür bekannt, sich besonders gut dem Körper der Nutzer anzupassen – Bild: © oscar0 #317998178 – stock.adobe.com

Kaltschaummatratzen aus Schaumstoff

Eine Kaltschaummatratze ist hingegen aus Schaumstoff angefertigt. Obwohl dieses Material früher als unbequem und hart galt, punkten moderne Matratzen mit einer guten Punktelastizität. Schaumstoff transportiert zwar Feuchtigkeit ab, hält Wärme dennoch effizienter als Federkernversionen zurück. Deshalb ist diese Matratze eine gute Wahl für alle Nutzer, die nachts zum Frieren tendieren.

Latexmatratzen sind hingegen dafür bekannt, sich besonders gut dem Körper der Nutzer anzupassen. Jedoch sind diese Matratzen relativ schwer und deshalb nur schwer zu wenden. Die Kosten für eine Latexmatratze sind zudem relativ hoch. Mittlerweile wurde das Matratzen-Repertoire ebenfalls um Viscoschaum-Matratzen erweitert. Deren Besonderheit ist der sogenannte Memory-Effekt. Dieser Effekt sorgt dafür, dass sich die Matratze nahtlos an den Körper anpasst. Viscoschaum reagiert sofort auf Gewicht sowie Druck und reguliert zusätzlich die Körpertemperatur. Dennoch ist Viscoschaum keine gute Wahl für alle Verbraucher, die sich im Schlaf viel bewegen und häufig schwitzen.

Welche Rolle spielt der Härtegrad?

Häufig bieten Hersteller Matratzen an, die nach den Härtegraden “hart”, “mittelweich” bzw. “weich” unterschieden werden. Allerdings sind diese Angaben an keinerlei Normen gebunden. Dementsprechend steht es jedem Hersteller frei, eine eigene Anpassung an die Härtegrade vorzunehmen.

Verallgemeinernd ist eine “harte” Matratze für Personen mit hohem Körpergewicht geeignet.

Ist eine Matratze dennoch zu hart, treten nachts schnell Schlafprobleme auf. Für schlanke Personen sind weiche Schlafunterlagen die bessere Wahl. Ist die Matratze wiederum zu weich, können übermäßige Biegungen der Wirbelsäule zu Rückenschmerzen führen. Für die Wahl des Härtegrads gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Deshalb ist es ratsam, verschiedene Matratzen im Fachgeschäft zu testen.

Wie wirkt sich die Schlafposition auf die Wahl der Matratze aus?

Beim Schlafen entwickeln alle Personen besondere Vorlieben. Der eine bevorzugt ein Wasserbett, der andere schläft am liebsten auf der Seite. Die bevorzugte Schlafposition sollten Sie in die Wahl der Matratze mit einbeziehen.

Wer auf dem Rücken schläft, benötigt eine Matratze, die den Nackenbereich sowie die Lendenwirbelsäule besonders stützt. Wer am liebsten auf der Seite schlummert, sollte eine Schlafunterlage bevorzugen, die am Becken sowie den Schultern nachgibt. Rückenschläfer sollten deshalb andere Anforderungen an eine Matratze als Seitenschläfer stellen. Jedoch ist es üblich, dass die meisten Menschen mehrmals pro Nacht die Schlafposition wechseln. Bestenfalls ist die Matratze daher für beide Schlafpositionen geeignet.

Wie wichtig sind Liegezonen und die Matratzendicke?

Moderne Matratzentypen sind in unterschiedliche Liegezonen unterteilt. Diese Areale verfügen über verschiedene Härtegrade, um sich dem menschlichen Körper optimal anzupassen. Expertenmeinungen zufolge sind maximal mit drei Liegezonen sinnvoll, mehr allerdings nicht.

Neigen Menschen zu Übergewicht, ist die Dicke der Matratze ebenfalls ausschlaggebend. Beim Probeliegen darf der Lattenrost keinesfalls spürbar sein. Ein Minimum von 16 Zentimetern ist für die meisten Erwachsenen geeignet. Bei der Entscheidung zwischen Einzel- und Doppelmatratzen empfehlen Experten eindeutig zwei separate Schlafunterlagen.

Wechseln der Matratze nach 10 Jahren
Nach spätestens acht bis zehn Jahren ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine neue Matratze zu erwerben – Bild: © Kaspars Grinvalds #251939654 – stock.adobe.com

Generelle Tipps für den Matratzenkauf

Beim Kauf einer Matratze ist es ratsam, die Schlafunterlage im Vorfeld ausgiebig zu testen. Dabei ist es wichtig, die Matratze in allen Schlafpositionen unter die Lupe zu nehmen. Beratungen durch Fachverkäufer sind dabei behilflich herauszufinden, welcher Matratzentyp man ist.

Nach spätestens acht bis zehn Jahren ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine neue Schlafunterlage zu erwerben. Andernfalls drohen Rückenprobleme.