Pilotprojekt von Amazon: Paketauslieferung via Drohne
Zukünftig möchte Amazon seine Pakete per Drohne versenden. Das Gerät soll dazu in der Lage sein, die Gärten der Kundschaft automatisch anzusteuern und sogar Hindernissen auszuweichen. Das Projekt startet zunächst in Kalifornien.
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Pilotprojekt in Kalifornien
Nach etwa zehnjähriger Entwicklungsarbeit möchte Amazon nun zeitnah mit dem Auslieferungsprogramm Prime Air beginnen. Darauf weist das Unternehmen in einer Pressemitteilung hin.
Als ersten Zielort für die automatische Paketlieferung via Multikopter wählte Amazon die kalifornische Ortschaft Lockford aus.
Der im Nordosten des Bundesstaats gelegene kleine Ort bietet als Heimat von rund 3.000 Einwohnern gute Voraussetzungen für einen positiven Start des neuen Amazon-Services.
Nicht für jedes Paket konzipiert
Den Einwohnern steht es frei, die kostenfreie Auslieferung via Drohne im Vorfeld anzumelden. Prima Air ist ein Dienst, der – ebenso wie Prime Now – eine schnelle Lieferung wichtiger Utensilien binnen einer Stunde verspricht. Dementsprechend ist das Sortiment überschaubar.
Das bedeutet im Gegenzug, dass klassische Amazon-Bestellungen auch zukünftig in Lockford durch Paketboten verteilt werden.
Hindernisse erkennen
Eine Besonderheit des Drohnensystems besteht darin, dass die Geräte mobile und statische Hindernisse erkennen und diesen Objekten ausweichen. Von Vorteil ist ebenfalls, dass kein menschlicher Beobachter zur Überwachung des Flugs der Drohnen erforderlich ist.
Zusätzlich ist in die Drohnen ein Erkennen- und- Ausweichen-System integriert, damit die Drohne im Zielgebiet nicht mit Hindernissen in Berührung kommt.
Dadurch sind die Drohnen perfekt dafür geeignet, eine sichere Auslieferung des Pakets zu ermöglichen.
Tests von mehreren Prototypen
Seit der Einführung des Programms errichtete und testete Amazon mittlerweile mehr als 20 Prototypen der Drohnen. Die MK27-2 ist das aktuelle Modell im sechseckigen Design mit sechs Propellern. Dadurch gilt das Modell als besonders stabil und manövrierfähig.
Die Propeller wurden so konzipiert, dass die Bauteile nur so wenig hochfrequente Geräusche wie erforderlich abgeben. Noch in diesem Jahr sollen die Auslieferungen in Lockford beginnen. Bereits während der Bestellung ist für potentielle Kunden ersichtlich, welche Erzeugnisse per Lufttransport geliefert werden. Im Anschluss erhalten die Empfänger eine geschätzte Ankunftszeit für die Bestellung.
So funktioniert die Auslieferung
Nachdem die Drohne den jeweiligen Garten angeflogen hat, senkt sich das Gerät auf eine bestimmte Höhe und lässt die Fracht fallen. Nach dem Start des Projekts möchte Amazon ebenfalls entsprechende Videos und Fotos liefern. Funktioniert das Pilotprojekt reibungslos, ist davon auszugehen, dass Prime Air den Service zeitnah für weitere Ortschaften und Kunden erweitern wird.