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Ölpreise erholen sich langsam wieder

Ölpreise erholen sich langsam wieder
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Die Ölpreise setzen ihre Erholungsphase seit dem tiefen Sturz im März stetig fort. Laut Meinung von Marktteilnehmern ist die gute Stimmung an den Börsen ein Grund für diese Entwicklung. Gewinner dieser Situation waren unter anderem riskantere Anlageklassen wie die Rohstoffe. Zudem wurde auf das geringere Angebot hingewiesen.

Details zu den Ölpreisen

Ein Barrel – die Maßeinheit entspricht einem Wert von 159 Litern – der Nordseesorte Brent kostete Mitte Mai insgesamt 34,23 Dollar. Damit stieg der Preis innerhalb weniger Tage um 1,49 Dollar an. Die Kosten für ein Barrel der amerikanischen Ölsorte WTI erhöhten sich in ähnlichen Dimensionen um 31,43 Dollar. Somit rangierte der Preis zum ersten Mal seit Mitte März wieder über der 30-Dollar-Marke.

Wie werden Ölpreise beeinflusst?

Die Ölpreise wurden durch freiwillige und unfreiwilige Angebotsreduzierungen beeinflusst. Der Kategorie der freiwilligen Angebotsreduktionen gehören unter anderem Produktionskürzungen des Ölkartells Opec sowie verbündeter Staaten an. Diese Kürzungen bestehen seit Anfang Mai.

Laut Angaben des Opec-Sekretariats belief sich der Korbpreis Mitte Mai auf 26,54 US-Dollar pro Barrel Damit stieg der Preis binnen weniger Tage um 1,61 Dollar an.

Grundlage für die Berechnungen der Opec sind die wichtigsten Sorten des Kartells.

Droht ein erneuter Einbruch des Rohölmarkts?

Diese freiwilligen Angebotsreduzierungen werden durch unfreiwillige Kürzungen von Produzenten ergänzt, die ihre Herstellung aus wirtschaftlichen Gründen reduzieren müssen. Dieser Gruppe gehören in erster Linie US-amerikanische Schieferölhersteller an, die sich gezwungen sahen, auf den Wertverlust von Öl zu reagieren. Inzwischen wurden sogar mehrere Bohrlöcher geschlossen, da diese schlichtweg nicht mehr rentabel erscheinen. Risiken für den Rohölmarkt bestehen nach wie vor.

So ist es nicht auszuschließen, dass aktuell bestehende Spannungen zwischen den USA und China eine erneute Belastung für den Rohölmarkt darstellen. Zudem ist das Risiko weiterer Corona-Infektionswellen nicht ausgeschlossen.