Lästige Obstfliegen loswerden: So funktioniert’s!
Der Sommer hat viele Sonnenseiten. Endlich baden gehen und strahlenden Sonnenschein genießen. Unter diesen Bedingungen gedeihen auch Früchte besonders schnell. Doch reifes Obst zieht Fruchtfliegen wie einen Magneten an. Sind die kleinen Plagegeister einmal im eigenen Zuhause angekommen, wird man sie auch nicht so schnell wieder los.
Dennoch gibt es einige Tipps und Fallen, mit denen Sie den Tieren das Leben schwer machen können.
Inhaltsverzeichnis
Die Taufliegen werden bis zu 50 Tage alt
Die nur zwei Millimeter großen Fliegen sind Taufliegen, die sich mit Vorliebe von gärenden Substanzen wie Saftresten, Kompost und faulendem Obst ernähren. Die als Obst-, Frucht- oder Essigfliege bekannten Insekten entwickeln sich innerhalb von 14 Tagen aus einem Ei zu einer Fliege.
Die Tiere leben rund 40 bis 50 Tage.
Diese Zeit nutzen die Fliegen effektiv für ihre Fortpflanzung. In diesem Zeitraum legen die Insekten bis zu 350 Eier.
Fleischfressende Pflanzen als natürliche Falle
Damit der Fliegenbefall in den eigenen vier Wänden nicht überhandnimmt, sollten Sie fleischfressende Pflanzen aufstellen. Diese im Pflanzenhandel erhältlichen natürlichen Fallen können Sie einfach zwischen Ihre Obstschalen stellen und dem Lauf der Natur vertrauen. Die Gewächse geben einen Lockstoff ab, den Fruchtfliegen bevorzugen und der sie in die natürlichen Fallen lockt.
Allerdings ist es wichtig, die fleischfressende Pflanze nicht direkt zu gießen, sondern in eine mit Wasser gefüllte Schale zu stellen. Auf diese Weise können sich die Gewächse selbst mit Wasser versorgen.
Die Insekten ertrinken in Schalen mit Essiglösung
Alternativ ist es möglich, eine Schale mit Essiglösung aufzustellen und dem Gemisch einen Tropfen an Spülmittel beizumengen. Der Essigduft zieht die Fliegen an, die dadurch auf dem Wasser landen und ertrinken.
Allerdings benötigt die Flüssigkeit ebenfalls einen Tropfen Spülmittel.
Das Spülmittel wirkt der Oberflächenspannung des Wassers entgegen. Dadurch landen die Essigfliegen nicht mehr auf der Oberfläche, sondern sinken automatisch in die Flüssigkeit ein. Außerdem haben sich mit einer Zahnspangenreinigungstablette befüllte Gläser als Fruchtfliegenfalle bewährt. Hierbei genügt es, die Tablette in einem Glas mit etwas Wasser aufzulösen. Dieser Geruch zieht die lästigen Insekten an. Klettern die kleinen Fliegen in das Glas, kommen sie automatisch mit der Flüssigkeit in Berührung und ertrinken.
Unterschiede zur Trauermücke
Auf den ersten Blick ähneln die Fruchtfliegen übrigens sogenannten Trauermücken. Allerdings werden diese Insekten bis zu sieben Millimeter groß und sind dadurch etwas größer als Obstfliegen. Die ihre Eier in Blumenerde ablegenden Insekten ernähren sich ebenfalls vorzugsweise von faulenden, gärenden Substanzen. Allerdings gehören die Tiere der Unterart der Mücken an.
Zumeist schleppen Sie diese Mückenart über Blumenerde der Zimmerpflanzen an.
Die Larven der Trauermücken sind besonders schädlich, da sie sich überwiegend von Wurzeltrieben der Gewächse ernähren. Die ausgereiften Trauermücken befallen letztendlich ebenfalls Obst und Gemüse.
Keine Früchte mit Druckstellen kaufen
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte deshalb schon beim Einkauf auf einen etwaigen Befall durch Obstfliegen achten. Umschwirren die Tiere das Obst bereits vor dem Kauf, ist die Gefahr hoch, dass die Insekten auch ihre Eier darauf abgelegt haben. Dadurch schleppen Sie die Obstfliegen während des Ei-Stadiums ins eigene Zuhause ein.
Deshalb sind Sie gut beraten, ausschließlich Obst ohne Überreife oder Druckstellen auszuwählen. Werden die Früchte zu Hause zu schnell reif, müssen Sie diese schnell verwerten. Bestenfalls überdecken Sie das Obst mit einem Baumwolltuch oder engmaschigen Gitter. Mit diesem Schutz können sich die nervigen Fliegen gar nicht erst auf der Frucht niederlassen.
Zur Vertreibung von Fäulnisgasen empfiehlt es sich ebenfalls, regelmäßig zu lüften. Somit können größere Ansammlungen an Fäulnisgasen im eigenen Zuhause gar nicht erst entstehen. Zudem sind Sie gut beraten, den Komposteimer stets dicht zu verschließen und diesen außerdem regelmäßig zu leeren.