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Diese Gemüsesorten sind über viele Jahre ertragreich

Gemüsesorten sind über viele Jahre ertragreich
Diese Gemüsesorten sind über viele Jahre ertragreich - Bild: © AnnyStudio #243313778 stock.adobe.com

Clever pflanzen, aber wie? Einige Gemüsesorten müssen nur einmal gepflanzt werden, um über viele Jahre hinweg Ertrag zu bringen.

Viel Arbeit im Frühling

Der Frühling ist für Selbstversorger und begeisterte Gärtner eine der arbeitsintensivsten Zeiten des ganzen Jahres. Radieschen und Salate müssen gesät, Kohlrabi angepflanzt und Tomatenpflanzen vorgezogen werden.

Ist eine reichliche Ernte immer die Folge von unermüdlichem Fleiß?

Nicht unbedingt, da einige Gemüsesorten sehr ertragreich und dennoch anspruchslos in ihrer Pflege sind.

Viel Arbeit im Frühling
Der Frühling ist für Selbstversorger und begeisterte Gärtner eine der arbeitsintensivsten Zeiten des ganzen Jahres – Bild: © DiedovStock #322387467 stock.adobe.com

Regelmäßige Ernten

Sogenannte Permaveggies bleiben dauerhaft im Beet und können in regelmäßigen Abständen immer wieder geerntet werden. Die robusten und pflegeleichten Gewächse gedeihen, ohne dass Besitzer eines Gartens viel Zeit in das Gemüse investieren müssen.

Ein Beispiel ist die Winterheckenzwiebel. Das dauerhafte Gemüse ist ebenfalls als Allium fistulosum bekannt und gedeiht über viele Jahre hinweg stets am gleichen Platz. Für deren Pflege genügt es, die erste Pflanze einmal zu teilen, um diese anschließend zu verjüngen und zu vermehren. Neben regelmäßigem Gießen genügt es, dem Gemüse jeweils einmal im Frühjahr und Herbst Kompost beizumengen. Botaniker empfehlen diese Pflanze für Hobbygärtner ebenso wie die Etagenzwiebel oder Kantenlauch.

Winterheckenzwiebel
Die Winterheckenzwiebel gedeiht über viele Jahre hinweg stets am gleichen Platz – Bild: © monjiro #41065403 stock.adobe.com

Tipps zur Zubereitung der Brennnessel

Ein weiteres Permaveggia ist die Brennnessel. Deren frische Spitzen können Gartenbesitzer mit Pizza, Pfannkuchen, Spätzle oder Knödel zubereiten.

Getrocknete Samen der Brennnessel machen in Brot oder in Müsli eine besonders gute Figur.

Das Grün der Brennnessel-Staude ist eine wichtige Zutat für Flüssigdünger. Deren getrocknete Blätter sind zur Fütterung von Ziegen oder Küken zur Winterzeit geeignet. Zudem sind Brennnesselstauden eine wichtige Nahrungsgrundlage für Schmetterlingsraupen.

Stringoli als Permaveggie

Eine weitere essbare Wildpflanze ist das Taubenkropf-Leimkraut. Das ebenfalls als Stringoli bekannte Nelkengewächs gedeiht in erster Linie im Mittelmeerraum und ist in unseren Gefilden weitgehend unbekannt. Nahezu alle Bestandteile der Pflanze sind für eine Zubereitung von Risotto, Salaten, Suppen und Nudelgerichten geeignet.
Ein Vorteil des Gewächses besteht darin, dass das Leimkraut auch auf kargem Boden gedeiht und sogar mit Trockenheit zurechtkommt.

Taubenkropf-Leimkraut
Eine weitere essbare Wildpflanze ist das Taubenkropf-Leimkraut – Bild: © Anatoliy #559770939 stock.adobe.com

Einfach und unkompliziert

Wird das Permagemüse am richtigen Standort angepflanzt, liefert dieses zumeist schon zu einem frühen Zeitpunkt des Jahres essbare Köstlichkeiten. Erleichternd kommt hinzu, dass die Gewächse Trockenheit und Hitze ebenfalls sehr gut überstehen.

Typische Beispiele sind Spargel, Meerrettich oder die Haferwurzel, die mit ihren langen Wurzeln auch in tiefe Bodenschichten gelangen.

Darüber hinaus bilden diese Gewächse eine dauerhafte Bodenbedeckung, die eine CO2-Speicherung unterstützt.

Kübelpflanzen als Alternative

Ein möglicher Nachteil der botanischen Dauergäste ist hingegen, dass einige der Gewächse vergleichsweise viel Platz beanspruchen. Beispielsweise benötigen Rhabarber und Ewiger Kohl mindestens einen Quadratmeter je Pflanze. Die Haferwurzel, Bärlauch, die Erdbirne sowie Knollenziest benötigen zwar etwas weniger Raum, breiten sich jedoch im Laufe der Zeit zumeist stark aus. Einer unterirdischen Verbreitung der Pflanzen wirken sogenannte Wurzelsperren entgegen.
Alternativ können Hobbygärtner die Gewächse in Gefäßen ziehen – vorausgesetzt, die Kübel für Permaveggies sind groß genug. Für Rhabarber gibt es mittlerweile beispielsweise spezielle kleine Züchtungen, die optimal in Töpfen gedeihen.