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Leimfallen für eine optimale Kirschernte

Leimfallen für eine optimale Kirschernte
Leimfallen für eine optimale Kirschernte - Foto: © Martina Simonazzi #284548319 - stock.adobe.com

Verfärben sich Kirschen am Baum von Gelb auf Gelbrot, werden Kirschfruchtfliegen aktiv. Die Insekten legen ihre Eier in den Früchten ab. Aus den Eiern schlüpfen Früchte, die damit die Ernte vernichten. Dann müssen Gartenbesitzer schnell reagieren.

Kirschfruchtfliegen – ab Juni aktiv

Ab Juni ist es soweit: Kirschfruchtfliegen legen ihre Eier direkt in den Kirschen ab. Daraus bilden sich bis zu sechs Millimeter lange und weiße Larven, die das Fruchtinnere auffressen und eine faulende Masse hinterlassen.

Auf Anraten des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ist es sinnvoll, in den Bäumen beleimte Fallen aufzuhängen.

Kirschfruchtfliegen ab Juni aktiv
Ab Juni ist es soweit: Kirschfruchtfliegen legen ihre Eier direkt in den Kirschen ab – Foto: © Krystyna Mader #283553383 – stock.adobe.com

Gelbe Farbe als Lockmittel

Der gelbe Farbton der Fallen ist ein Lockmittel für die schwarzen Fliegen, die daran kleben bleiben. Bei kleinen Bäumen ist es ebenfalls sinnvoll, die Kronen mit einem Netz zu bedecken. Die Maschen des Netzes sollten jedoch maximal 0,8 mal 0,8 Millimeter groß sein.
Weibchen fliegen zu den Kirschen, wenn sich die Früchte von Gelb zu Gelbrot verfärben. Die Insekten sind insbesondere bei trockener und warmer Witterung unterwegs. Der Wirkkreis der Fallen beschränkt sind jeweils auf ungefähr fünf Meter.

Gelbe Farbe als Lockmittel
Der gelbe Farbton der Fallen ist ein Lockmittel für die schwarzen Fliegen, die daran kleben bleiben – Foto: © rukawajung #302116563 – stock.adobe.com

Besonderer Schutz – für diese Bäume

Besonders gefährdet für einen Befall durch die Kirschfruchtfliegen sind mittlere und späte Süßkirschen. Gelegentlich werden Sauerkirschen von der Amerikanischen Kirschfruchtfliege befallen. Deshalb raten Gartenexperten generell dazu, vorzugsweise frühe Kirschsorten zu erwerben und einzupflanzen.

Darüber hinaus ist es sinnvoll, vom Baum auf den Boden gefallene Früchte aufzulesen und Kirschen befallener Bäume so frühzeitig wie möglich abzuernten. Daraufhin sollten Gartenbesitzer die Früchte entsorgen. Mit dieser Maßnahme reduzieren Hobbygärtner das Risiko, dass die Kirschbäume im nächsten Jahr wieder befallen sein werden. Denn sind die Larven voll entwickelt, fallen sie aus der Fruchte auf den Boden, um sich dann zu verpuppen. Daraus schlüpft im Folgejahr die nächste Generation. Nach der Ernte der Kirschen hängen Freizeitgärtner die Kirschfruchtfliegenfallen wieder ab.

Larven in Kirschen: Wie erkennen?

Von außen ist es zumeist nur schwer ersichtlich, ob sich im Inneren der Früchte die Larven befinden oder nicht. Gelegentlich sind kleine Bohrlöcher sichtbar. Dennoch können Gartenbesitzer nur auf Nummer sicher gehen, wenn die Kirsche halbiert oder geviertelt wird.

Zur Identifizierung der Larven hat es sich ebenfalls bewährt, die Kirschen für maximal 30 Minuten in kaltes Wasser zu legen.

Darin saugen sich die Früchte schnell voll. Weil die Fliegenlarven keine kalten Temperaturen mögen, krabbeln sie aus den Früchten heraus. Dann kommen die Schädlinge an die Wasseroberfläche. Bei dieser Methode werden jedoch nicht alle Kirschen von den Maden befreit.

Made in Kirsche verzehrt: Was tun?

Wer vor dem Verzehr nicht jede Kirsche öffnet, läuft Gefahr, die Maden zu verzehren.
Dieser Gedanke ist zwar nicht besonders appetitlich, für die meisten Menschen jedoch auch nicht schädlich. Spätestens bei Kontakt mit der Magensäure sterben die Schädlinge ab.