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Ein Kleinkredit: Was ist das?

Kleinkredit beantragen
Ein Kleinkredit: Was ist das? - Bild: © Gina Sanders #41247328 – stock.adobe.com

Ein Kleinkredit ist ein Ratendarlehen, das für Summen von 500 bis 5.000 Euro an Kreditnehmer vergeben wird. Ebenso wie ein konventioneller Ratenkredit sind die Darlehen für universelle Verwendungszwecke geeignet. Häufige Gründe für die Aufnahme eines Kleinkredits sind ein geplanter Erwerb neuer Möbel oder die Finanzierung einer Urlaubsreise.
Andere Kreditnehmer verwenden die Kleinkredite, um damit kostenintensive Dispositionskredite abzulösen.

Vorteile von Kleinkrediten

Ein typisches Merkmal eines Kleinkredits von Anbietern wie auxmoney besteht darin, dass Kreditnehmer bei diesem Darlehen nur vergleichsweise geringe Kreditsummen erhalten. Das Konzept sieht außerdem vor, dass Inhaber des Kredits die erhaltene Summe auch binnen kurzer Zeit wieder zurückzahlen.

Oftmals offerieren Banken zwar Laufzeiten von maximal 84 Monaten. Doch häufig besteht die Möglichkeit, die Kreditsumme binnen zwölf oder 24 Monaten zu tilgen.

Soll der Kredit als Urlaubskredit genutzt werden, wurde die Summe zumeist zurückgezahlt, bevor für das nächste Jahr wieder ein neuer Urlaub geplant wird.

Konzept Kleinkredit
Das Konzept sieht außerdem vor, dass Inhaber des Kredits die erhaltene Summe auch binnen kurzer Zeit wieder zurückzahlen | Foto: © Grecaud Paul #158866271 – stock.adobe.com

Eine relativ geringe finanzielle Belastung

Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Darlehen belastet ein Kleinkredit die eigenen Finanzen monatlich eher wenig. Wer eine Kreditsumme von 1.500 Euro beispielsweise über 18 Monate zurückzahlt, muss eine monatliche Rate von 86 Euro tilgen – ein recht überschaubarer Betrag.
Letztendlich stufen Banken das Kreditausfallrisiko bei solch kurzen Laufzeiten als so gering ein, dass sie die Kleinkredite zumeist zu sehr günstigen Konditionen verteilen. Zahlreiche Bankinstitute räumen ihrer Klientel die Möglichkeit ein, die Kredite für weniger als 4 % Zinsen p. a. zu erhalten.

Relativ geringe finanzielle Belastung
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Darlehen belastet ein Kleinkredit die eigenen Finanzen monatlich eher wenig | Foto: © Zerbor #296082962 – stock.adobe.com

Voraussetzungen für den Erhalt eines Kleinkredits

Bei einem Kleinkredit ist es – ebenso wie bei jedem anderen Darlehen – erforderlich, dass die Banken vor der Kreditzusage eine Kreditprüfung durchführen. Damit eine Haushaltsrechnung erstellt werden kann, müssen Kreditinteressenten deshalb ihre monatlichen Ausgaben und Einnahmen auflisten. Selbstverständlich muss die Haushaltsrechnung ein positives Ergebnis erzielen, damit Kreditnehmer automatisch die Kreditraten aus ihrem eigenen Einkommen finanzieren können.

Weil Kleinkredite in den meisten Fällen an Privatpersonen verteilt werden, ist ein Einkommen aus nichtselbständiger Tätigkeit erforderlich.

Dieses Einkommen müssen Betroffene durch Gehaltsnachweise belegen.

Kreditgenehmigungen bei vertrauenswürdigen Kunden

Im Falle einer positiven Haushaltsrechnung fragen die Kreditinstitute zusätzlich die Schufa-Daten ab, um das Kreditaufnahmeverhalten ihrer Klientel zu analysieren.
Eine Genehmigung des Darlehens erfolgt unkompliziert und schnell, wenn andere Darlehen sachgemäß getilgt wurden und Kreditnehmer keine Zahlungsrückstände haben.

Kreditgenehmigungen bei vertrauenswürdigen Kunden
Kreditgenehmigungen bei vertrauenswürdigen Kunden | Foto: © goodluz #51723314 – stock.adobe.com

Wie teuer ist ein Kleinkredit?

Genaue Angaben über die Kosten eines Kleinkredits sind nur schwer möglich. Faktoren wie die Kreditsumme, die Laufzeit und der Zinssatz wirken sich auf die Kreditkosten aus.

Ebenso wie für andere Darlehen fallen auch bei einem Kleinkredit Zinsen an.

Neben den Sollzinsen wirken sich die sogenannten Effektivzinsen auf die Höhe der Kreditkosten aus.

Geringes oder unregelmäßiges Einkommen: Wie hoch sind die Chancen auf Erhalt eines Kredits?

Von Fall zu Fall haben auch die Personen gute Chancen auf eine Bewilligung des Kleinkredits, die andernfalls Schwierigkeiten mit dem Erhalt eines Darlehens haben. Dieser Vorteil ist dem Umstand geschuldet, dass Kreditinstitute ein recht geringes finanzielles Risiko eingehen.

Auch wenn Banken den Kleinkredit vorzugsweise an Personen mit nachweisbarem regelmäßigem Einkommen bewilligen, stehen die Chancen für Freiberufler und Selbständige oft gut. Als Nachweis fordern die Kreditinstitute von diesen Personengruppen zumeist eine Einnahmen-Überschussrechnung oder Gewinn- und Verlustrechnung ein.
Häufig ist ebenfalls eine Vorlage des letzten Steuerbescheids erforderlich. In Ausnahmefällen bestehen die Institutionen auf zusätzliche Sicherheiten wie eine Abtretung einer Lebensversicherung.

Nachweis mit Gewinn- und Verlustrechnung
Als Nachweis fordern die Kreditinstitute von diesen Personengruppen zumeist eine Einnahmen-Überschussrechnung oder Gewinn- und Verlustrechnung ein – Bild: © Friedberg #13420162 – stock.adobe.com

Kreditaussichten für Rentner oder Studenten

Möchten Rentner oder Studenten einen Kleinkredit aufnehmen, sollten sie als Nachweis für die Kreditwürdigkeit ebenfalls ein regelmäßiges Einkommen nachweisen.

Können Kreditinteressenten diesen Nachweis erbringen und fällt die Schufa-Auskunft positiv aus, steht der Bewilligung zumeist nichts im Wege.

Häufig gewünschte Nachweise sind Rentenbescheide oder die Verdienstbescheinigung eines Studentenjobs.

Aussichten für Arbeitslose oder Hartz IV-Empfänger

Wer arbeitslos ist und Arbeitslosengeld I bezieht, hat zumeist schlechte Aussichten für den Erhalt eines Kleinkredits.
Noch schwieriger ist die Lage für Personen, die Hartz IV beziehen. Diese Kreditinteressenten gelten als nicht pfändbar und besitzen kein anrechenbares Einkommen. Chancen auf eine Kreditzusage erhöhen sich nur dann, falls Betroffene einen Bürgen vorzeigen oder einen zweiten Kreditnehmer angeben.