Kind und Karriere – Eine Frage der Organisation oder Ding der Unmöglichkeit?
Mit diesem Thema werden die meisten Menschen früher oder später konfrontiert: Kind oder Karriere – muss ich mich entscheiden? Für viele Betroffene steht von Anfang an fest, dass sich ein Kinderwunsch und Karrierepläne nicht vereinbaren lassen. Diese Aussage ist mit hohem Diskussionsbedarf verbunden. Einerseits ist es kein Kinderspiel, Kind und Karriere miteinander zu vereinen.
Andererseits ist es falsch anzunehmen, dass eine berufliche Karriere mit Kindern unmöglich ist.
Inhaltsverzeichnis
Die perfekte Lösung gibt es nicht
Debatten über eine Kombination aus eigenen Kindern und beruflicher Karriere sind unausweichlich. In Gesprächen mit Freunden oder der Familie stellt sich irgendwann die Frage, ob eigener Nachwuchs geplant ist. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage können die meisten Männer und Frauen allerdings nicht geben. Schließlich mangelt es Selbständigen oder Arbeitnehmer schlichtweg an einer geschickten Lösung. Der Gedanke an eine eigene Familie lässt unterschiedliche Szenarien zu.
Dennoch gibt es nur wenige, die dieser Doppelbelastung entspannt entgegensehen.
Damit verbundene Ängste und Unsicherheiten lösen häufig Zweifel aus. Schließlich ist vor der Geburt eines Kindes nur schwer planbar, welche Veränderungen durch das Kind entstehen und wie eine gute Verbindung zwischen Familie sowie Beruf funktioniert.
Bedenken bei der Verwirklichung beruflicher und privater Pläne
Insbesondere junge Menschen fühlen sich zwischen beruflichen und privaten Plänen hin und her gerissen. Die Ambitionen für beruflichen Erfolg sind häufig groß. Nach einem Studium oder der Ausbildung verspüren viele junge Menschen den Wunsch, die Karriereleiter nach oben zu steigen und sich etwas zu erarbeiten.
Doch im Gegenzug lauert der Familienwunsch. Betroffene geraten häufig in einen Zwiespalt, der lange Diskussionen und frustrierende Momente mit sich bringt. Doch ist es wirklich nötig, um sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden?
Den perfekten Zeitpunkt für eine Familiengründung gibt es nicht
Einen richtigen Zeitpunkt für die Geburt eines Kindes gibt es eigentlich nicht. Doch häufig stellen sich junge Menschen diese Frage, um sich als Antwort das perfekte Erfolgsrezept zu erhoffen.
Vielmehr sollten junge Männer und Frauen allerdings hinterfragen, ob es überhaupt den richtigen Zeitpunkt geben kann.
Diese Frage muss eindeutig verneint werden. Viele junge Eltern resümieren, sich eigentlich nie wirklich bereit für die Elternschaft zu fühlen. Deshalb ist es auch vergeudete Zeit, auf den perfekten Zeitpunkt zu hoffen. Aus beruflicher Sicht gleicht die Suche nach der optimalen Zeit ebenfalls einer Gratwanderung. Einerseits gibt es genügend Argumente für die Entscheidung, zuerst Kinder zu bekommen und anschließend berufliche Ziele zu verwirklichen. In diesem Fall müssen berufstätige Personen beim Aufbau einer Karriere nicht pausieren und können sich im Kindheitsalter voll und ganz der Erziehung des Nachwuchses widmen.
Der gängige Weg: Einmal Karriere, dann Familie und wieder zurück
Dennoch beweist der Blick in die Praxis, dass sich die meisten Frauen für ein anderes Modell entscheiden. Berufstätige Frauen entschließen sich immer häufiger, zuerst Karriere zu machen, anschließend ein Kind zu bekommen und dann wieder in den Job einzusteigen. Stehen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr die Ausbildung, das Studium sowie die berufliche Praxis im Mittelpunkt, werden die meisten Frauen in Deutschland statistisch erst mit Mitte 30 Mutter.
Diese beiden Beispiele belegen, dass es keinen pefekten Zeitpunkt für eine Familiengründung gibt. Die richtige Lösung ist deshalb die Suche nach einem individuellen Weg, der sich an persönlichen Prioritäten und Zielen orientiert.
Kompromisse sind unerlässlich
Eine reibungslose Lösung für den Alltag mit Kind und Karriere gibt es nicht. Allerdings sind ein hohes Maß an Flexibilität und Kompromissen eine wichtige Grundlage dafür, um der höheren Belastbarkeit gerecht zu werden.
Zudem sollten junge Menschen die Motivation verspüren, beide Aufgaben zu erfüllen, ohne Abstriche in beiden Bereichen in Kauf zu nehmen.
Im Gegenzug ist es falsch, angehende Eltern oder Berufstätige mit kleinen Kindern diese schwere Aufgabe allein zu überlassen. Schließlich können Arbeitgeber ihre Angestellten ebenfalls bei der Bewältigung der Herausforderung unterstützen.
Kind und Karriere: Was können Unternehmen tun?
Beispielsweise können Unternehmen ihre Angestellten mit einer Einräumung flexiblerer Arbeitszeiten unterstützen, um jungen Eltern einen unkomplizierten Umgang mit ihren Söhnen und Töchtern zu ermöglichen.
Zudem sollten Arbeitnehmer nach der Elternzeit die Chance haben, wieder in ihrer alten Position beruflich tätig zu werden. Bieten Arbeitgeber diese Rahmenbedingungen an, können viele Unsicherheiten und Ängste von Arbeitnehmern ausgeräumt werden. Aus wirtschaftlicher Sicht fallen diese Angebote vielen Firmen aber häufig schwer. Deshalb präsentiert sich ein Arbeitgeber dann als besonders attraktives Unternehmen, wenn sich der Betrieb von seiner familienfreundlichen Seite zeigt. Diese Angebote und Entwicklungen in Unternehmen kommen insbesondere Akademikern zugute. Schließlich fällt der Spagat zwischen einer Verwirklichung von privaten und beruflichen Zielen bei steigender Qualifikation zunehmend schwerer.