Jobmodell Freelancer – Wo gibt es passende Marktplätze für Aufträge?
Ein Arbeitsmodell als Freelancer reizt viele Menschen. Hierbei bestimmen Erwerbstätige selbst, was sie tun und was nicht. Diese Freiheit ist jedoch zugleich eine große Herausforderung. Schließlich müssen sich Freelancer ihre Arbeit selbst suchen. Häufig ist Akquise sehr aufwendig.
Vom Aufbau von Netzwerken über ein Versenden von Angeboten bis hin zu regelmäßigen Telefonaten: All diese Arbeiten müssen Selbständige allein übernehmen.
Inhaltsverzeichnis
Häufig nur wenig lukrative Jobs
Im ersten Moment scheinen Portale im Internet verlockend einfach zu sein, auf denen Auftraggeber Projekte offerieren und Freelancer diese Jobs annehmen. Doch die Frage ist, ob darauf offerierte Jobs auch wirklich lukrativ sind.
Die Onlineplattformen gleichen einer Art Marktplatz, auf dem mit Waren gehandelt werden.
Hierauf können Auftraggeber all die Projekte online stellen, für welche sie Unterstützung wünschen und dennoch niemanden fest anstellen möchten. Freelancer akquirieren hingegen mit ihren Qualifikationen, um von potenziellen Auftraggebern gefunden zu werden.
Nationale oder internationale Plattformen
Die Vielfalt der Portale reicht von international agierenden Plattformen mit Millionen registrierter Nutzer bis hin zu Projektbörsen für spezifische berufliche Aktivitäten.
Zum Teil wird für eine erfolgreiche Vermittlung eine Provisionszahlung fällig. Ist eine Mitgliedschaft erforderlich, erfolgt die Auftragsabwicklung von ersten Kontakten bis hin zur Bezahlung komplett über die Plattform. Die meisten Jobs bzw. Gigs betreffen das IT- und Digitalsegment, virtuelle Assistenzen, Content- und Internetmarketing oder Übersetzungs-, Text- und Grafikaufträge.
Persönliche Ziele als Zünglein an der Waage
Die Suche nach der passenden Plattform hängt von persönlichen Zielen ab. Wer nicht nur einen Nebenjob sucht, sollte den Einstieg auf den Plattformen ganz gezielt auswählen. Hier stellt sich beispielsweise die Frage, wer die Zielkunden sind und wo sich die Klientel zumeist bewegt.
Einige Plattformen sind auf ausgewählte Branchen spezialisiert, die zumeist Aufträge mit vergleichsweise hohen Honoraren vermitteln.
Während sich „Gulp“ in erster Linie an IT-Experten wendet, offeriert „Das Auge“ mit Aufträgen für Grafik-, Design- oder Fotografiespezialisten. „Freelance Junior“ ist eine gute Wahl für Studierende, die sich etwas Geld hinzuverdienen möchten. Wer hingegen auf der Suche nach einem schnellen Nebenjob ist, sollte Portale wie „Fiverr“ nutzen und von der großen Reichweite profitieren. Der eigene Arbeitsplatz ist hierbei zumeist unerheblich.
Zumeist nur ein Nebenerwerb
Plattformarbeit wird von außen häufig stark kritisiert. Immer wieder wird der Vorwurf laut, dass Arbeit unter Wert vermittelt wird. Allerdings ist es gemäß einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge eher die Ausnahme, dass eine Selbständigkeit ausschließlich auf durch das Internet vergebenen Kleinstaufträgen aufbaut.
Dementsprechend sind 99 Prozent aller sogenannter Gigworker auf den Plattformen nur für einen Nebenerwerb aktiv. Entsprechende Studie bezieht sich auf klassische Freelancer-Plattformen, Tätigkeiten für einen Lieferdienst oder Vermietungen für Airbnb.
Auftragsabwicklungen über Online-Plattformen
Wer Serviceleistungen weltweit offeriert, profitiert von Auftragsabwicklungen über die Online-Plattformen. Dadurch reduziert sich das Risiko, dass Gelder trotz erfüllter Aufträge ausbleiben.
Auf einigen Portalen dürfen die Kunden die Dienstleister auch offen bewerten. Diese Beurteilungen wirken sich auf das Ranking aus. Etwaig aufkommende Unzufriedenheit ist aber häufig keine Folge der Arbeit, sondern vielmehr aufgrund von Missverständnissen.