Immobilienpreise: Experten prognostizieren massive Preiserhöhungen
Hierzulande befindet sich der Immobilienmarkt in einem stetigen Auf und Ab. Nachdem die Immobilienpreise über Jahre hinweg stetig angestiegen sind, sorgte die Inflation für einen stetigen Preisverfall.
Nach Ansicht von Experten werden die Immobilienpreise weltweit zukünftig wiederum ansteigen – zum Teil noch wesentlich deutlicher als in Deutschland.
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Massive Anstiege der Immobilienpreise
Rund um den Globus entstehende Immobilienpreise werden nach Einschätzungen von Immobilienexperten innerhalb der nächsten zehn Jahre zum Teil massiv ansteigen. Laut Aussagen des Münchner IFO-Instituts wird sich die jährliche nominelle Steigerungsrate auf durchschnittlich neun Prozent und in Deutschland auf 7,2 Prozent belaufen.
Diese Zahlen gehen aus einer EES-Umfrage unter mehr als 1.400 Wirtschaftsspezialisten aus insgesamt 133 Ländern hervor.
In verschiedenen Gebieten wie Südasien und Ostafrika wird über jährliche Zuwächse von über 20 Prozent gesprochen. In Osteuropa, Nordafrika, Zentralasien und Südamerika wird voraussichtlich ein Anstieg der Immobilienwerte um etwa zehn bis 15 Prozent erwartet. Experten in Südostasien, Westeuropa, Ozeanien und Nordamerika hingegen prognostizieren einen gemäßigten Preisanstieg von etwa sechs bis acht Prozent.
Unterschiedliche Gründe für die Preisentwicklungen
Für das mittlere Afrika wird erwartet, dass die Immobilienpreise mit einem Zuwachs von lediglich fünf Prozent am wenigsten steigen werden. Die Preisentwicklungen begründeten die Experten unter anderem mit der hohen Nachfrage, verbesserten Lebensstandards sowie stetig ansteigendem Einkommen.
Zudem wirken sich Faktoren wie das Bevölkerungswachstum, Auslandsinvestitionen und steigende Ansprüche an den Wohnraum auf die Immobilienpreise aus. Diesen Komponenten stehen Angebotsfaktoren wie Renovierungskosten, Platzbeschränkungen oder begrenzte Produktionskapazitäten gegenüber.
Verschlechtert sich die wirtschaftspolitische Lage?
Fachleute aus Europa gehen zudem von einer sich leicht verschlechternden wirtschaftspolitischen Situation aus, so bestätigt das Economic Experts Survey vom IFO und Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik. Die Experten stuften die Wirtschaftspolitik im eigenen Land im Vergleich zum Vorquartal auf einer Skala von minus 100 bis zu plus 100 mit minus 6 Punkten ein. Insbesondere für Südeuropa bewerten Experten die wirtschaftspolitische Lage mit minus 12 Punkten als relativ schlecht.
Insbesondere in den Ländern Italien, Spanien und Portugal äußern Wirtschaftsexperten erhebliche Sorgen über die Realisierung des NextGeneration EU-Rettungsfonds und äußern negative Meinungen dazu.
Diese Untersuchung ist bereits die vierte Umfrage, bei der Fachleute davon ausgehen, dass sich die Situation in Südeuropa verschlechtert. Einzig für Griechenland wird eine bessere Situation prognostiziert, insbesondere aufgrund der Wiederwahl des Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis.
Düstere Prognosen für Osteuropa und Südostasien
Negative Prognosen gibt es ebenfalls für die Entwicklung Osteuropas mit minus elf Punkten. Befragte aus Westeuropa schätzten die wirtschaftspolitische Situation in Westeuropa mit minus vier Punkten und in Nordeuropa mit plus 2 Punkten im Vergleich zum Vorquartal ein.
Besonders positiv ist die Lage laut Aussagen der IFO-Experten in Südostasien mit plus 24 Punkten sowie in Westafrika mit plus 25 Punkten. Die Prognosen für Zentralasien sind weltweit am düstersten, mit einem Wert von minus 27 Punkten.