Natur

Immer mehr Wolfsrudel sind in Deutschland unterwegs

Wolfsrudel in Deutschland
Immer mehr Wolfsrudel sind in Deutschland unterwegs - Bild: © ondrejprosicky #261781582 stock.adobe.com

Aktuell sind bundesweit insgesamt 157 Wolfsrudel erfasst. Diese Tendenz ergibt sich aus Erhebungen der Bundesländer für das Monitoring-Jahr von 2020 bis 2021.
Entsprechende Daten wurden durch das Bundesamt für Naturschutz sowie die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf veröffentlicht.

Viele Wolfsrudel in Brandenburg

Insgesamt 49 dieser Rudel leben in Brandenburg. Auf den Folgerängen befindet sich Niedersachsen mit 35 sowie Sachsen mit insgesamt 29 Wolfsrudeln. Zusätzlich zu diesen Wolfsrudeln wurden 27 Wolfspaare 19 sesshafte Einzelwölfe bestätigt.

Von allen nachgewiesenen Tieren waren mindestens 403 Wölfe ausgewachsen.

Für das Wolfsmonitoring gingen die Bundesländer insgesamt 27.000 Hinweisen nach. Im vorherigen Monitoring-Jahr belief sich der Anteil der Tiere auf 131 Rudel, 45 Paare sowie neun Einzelwölfe. Im vergangenen Monitoring-Zeitraum wurden zudem 138 Wölfe tot aufgefunden, von denen die meisten bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen.

Wolf in Brandenburg
Von allen nachgewiesenen Tieren waren mindestens 403 Wölfe ausgewachsen – Bild: © Angelika Bentin#97359410 stock.adobe.com

Der WWF fordert einen wolfsabweisenden Herdenschutz

In den Augen der Naturschutzorganisation WWF sind die aktuellen Zahlen zum Wolfsbestand ein deutliches Indiz dafür, dass hierzulande flächendeckend ein wolfsabweisender Herdenschutz erforderlich ist. Bundesländer sollten EU-Fördermittel beanspruchen, um Weidetierhalter zu unterschiedlichen Themen zu schulen.
Dazu gehören unter anderem geeignete Zäune, Schulungs- und Beratungsangebote sowie gut trainierte Herdenschutzhunde.

Tausende an getöteten Nutztieren

Im Jahr 2020 wurden der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf insgesamt 942 Wolfsübergriffe mit knapp 4.000 vermissten, verletzten und getöteten Nutztieren gemeldet.
Bundesländer mit Wolfsvorkommen investierten ungefähr 9,5 Millionen Euro für Herdenschutz- sowie Schadenausgleichszahlungen.