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Identitätsdiebstahl im Internet: Viele Opfer bundesweit

Identitätsdiebstahl im Internet
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Laut einer aktuellen Umfrage fielen elf Prozent aller Erwachsenen bundesweit schon mal einem Identitätsdiebstahl zum Opfer. Derzeit gibt es viele Täter, die sich an der angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt bereichern möchten.

(Zu) viele Opfer von Identitätsdiebstählen

Gemäß der Studie ist mehr als jeder zehnte Erwachsene hierzulande schon mal einem Identitätsdiebstahl im Internet zum Opfer gefallen.

Diese Zahlen ergeben sich aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Die Umfrage fand im Auftrag der Initiative Sicher Handeln – der ISH – statt.

Viele Opfer von Identitätsdiebstählen
Gemäß der Studie ist mehr als jeder zehnte Erwachsene hierzulande schon mal einem Identitätsdiebstahl im Internet zum Opfer gefallen – Foto: © Кирилл Рыжов #202359678 – stock.adobe.com

Details zur Befragung

Aus der Befragung ging ebenfalls hervor, dass knapp 19 Prozent sogar eine oder mehrere Personen kennen, die einem solchen Identitätsdiebstahl bereits zum Opfer fielen. Insgesamt fünf Prozent aller Befragten fielen dem Identitätsdiebstahl zum Opfer und kennen auch andere Betroffene.
Wie die Initiative bestätigte, gleicht der virtuelle Diebstahl einer perfiden Betrugsmasche, bei der sich Kriminelle wichtiger Daten wie Kreditkarten- und Kontonummern, der Anschrift, dem Geburtsdatum oder dem Namen ihrer Opfer bedienen.

Diese Daten setzen sie ein, um mithilfe der Informationen Nutzerkonten bei Online-Diensten einzurichten oder Verträge über fremde Konten abzuschließen. Häufig erfahren Opfer zumeist erst von dem Betrug, falls Überweisungen bereits auf ihrem Konto verbucht wurden oder sie die ersten Rechnungen erhalten.

Identitätsdiebstahl zum Opfer gefallen
Insgesamt fünf Prozent aller Befragten fielen dem Identitätsdiebstahl zum Opfer und kennen auch andere Betroffene – Foto: © Drobot Dean #102190150 – stock.adobe.com

Kriminelle Handlungen durch gefälschte Anzeigen

Aktuell versuchen viele Cyberkriminelle, Profit von der angespannten Lage des Wohnungsmarkts zu schlagen. Eine gängige Masche ist es beispielsweise, dass Wohnungssuchende über eine gefälschte Anzeige Post-Identverfahren für Bewerbungen für vermeintliche Wohnungsbesichtigungen einrichten sollen.

Häufig bemerken Betroffene auch in diesem Fall erst viel zu spät, dass die Betrüger ihre Angaben dafür nutzen, im eigenen Namen ein Bankkonto zu eröffnen. Diese Konten werden in erster Linie für kriminelle Zwecke wie Geldwäsche genutzt.

Folgenschwere Ignoranz

Trotz steigender Risiken nehmen zu viele Menschen das Thema nicht ernst. Vor allem die junge Generation reagiert häufig zu sorglos. Laut der Umfrage nutzt jeder Dritte zwischen 18 und 24 Jahren beispielsweise für mehrere Nutzerkonten stets dasselbe Passwort. Unabhängig vom Alter handelt etwa jede fünfte Person ebenso.

Weitere 16 Prozent junger Erwachsener gaben zu, Kopien der eigenen Personalausweise über das Internet bereits mit anderen Personen geteilt zu haben.

Dieser Anteil betrifft für die gesamte Stichprobe nur elf Prozent aller Probanden.

Gewissenhaftes Verhalten älterer Generationen

Mit etwaig erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen gehen ältere Generationen wesentlich gewissenhafter als jüngere Generationen um. Mehr als 70 Prozent aller 55-jährigen kontrollieren ihre Kontoauszüge regelmäßig.
Der Anteil 18- bis 24-jähriger beträgt hingegen nur 39 Prozent.