Projekt Hausbau – Wann ist der perfekte Zeitpunkt?
Sich den Wunsch von den eigenen vier Wänden erfüllen. Davon träumen viele Menschen. Doch die Planung des eigenen Traumhauses ist alles andere als ein Kinderspiel. Die Bauzeit für ein Einfamilienhaus beläuft sich auf rund neun Monate bis hin zu einem Jahr.
Hierbei ist es wichtig, einen geeigneten Zeitpunkt auszuwählen.
Inhaltsverzeichnis
Das Frühjahr: Ein guter Startpunkt für das Bauprojekt
Der Frühling verspricht gute Bedingungen für den Hausbau. Steigende Temperaturen und länger werdende Tage sorgen dafür, dass sich der Frost zurückzieht und der Boden gut bebaubar ist. Deshalb beginnen zu dieser Jahreszeit besonders viele Baustellen.
Zu diesem Zeitpunkt stehen die Chancen gut, dass der Rohbau im Sommer beendet ist sowie im Herbst Fenster und Türen eingebaut werden können.
Im Winter ist im Idealfall alles dicht. Erschwerend könnte es jedoch sein, dass im Frühjahr zu viele Baustellen auf einmal beginnen. Deshalb sind die Auftragsbücher vieler Bauunternehmen zu diesem Zeitpunkt zumeist besonders voll. Möglicherweise drohen höhere Kosten oder längere Wartezeiten.
Der Sommer: Jetzt ist schnelles Handeln gefragt
Soll der erste Spatenstich im Sommer vollzogen werden, ist ein schneller Baufortschritt erforderlich. Somit ist die Gebäudehülle vor dem Winter abgedichtet. Der Bau muss recht zügig vorangehen. Wo Eile waltet, sind Fehler oft nicht weit entfernt. Möglicherweise ist die Qualität der Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen.
Außerdem ist es nicht ausgeschlossen, dass im Sommer vorherrschende hohe Temperaturen die Bauarbeiten erschweren. Eventuell ist es nötig, dass Beton nachbehandelt werden muss. Eventuell bedarf es zusätzlichen Aufwands, bis eine feuchte Atmosphäre sowie optimale Temperaturen von 16 Grad Celsius erreicht sind. An besonders warmen Tagen muss der Beton deshalb extra feucht gehalten werden. Facharbeiter sollten den Beton unter diesen Bedingungen abdecken.
Der Herbst: Der ideale Zeitpunkt für den ersten Spatenstich
Auch wenn es vielen Bauherren im ersten Moment merkwürdig erscheinen mag, ist der Herbst der ideale Zeitpunkt für den Beginn des Hausbaus. Dach sowie Rohbau sind hierbei vor dem Eindringen zu starker Kälte abgeschlossen und können frostigen Zeiten gut standhalten. Dass das Gebäude durch die Kälte vollends austrocknet, ist ein weiterer Vorteil.
Für eine Abdichtung der Hülle herrscht keine Eile. Im Frühjahr können Bauherren die Arbeit am Haus dann entspannt fortsetzen.
Allerdings ist es wichtig, sich strikt an die Winterruhe zu halten.
Das eine oder andere Unternehmen drängt auf eine alsbaldige Fortsetzung des Bauprojekts, um Nachfolge-Aufträge erfüllen zu können. Trocknet der Beton nicht genügend aus, drohen schlimmstenfalls Nacharbeiten.
Der Winter: Ein hoher Aufwand für den Baubeginn
Die kalte Jahreszeit ist für den Beginn des Hausbaus gänzlich ungeeignet. Dieser Zeitpunkt ist bei der Errichtung eines Gebäudes mit relativ hohen Risiken verbunden. Ist der Boden gefroren, erscheint das Ausheben der Erde so gut wie unmöglich. Stark schwankende Temperaturen sind für den Hausbau ebenfalls nicht gut geeignet. Schlimmstenfalls müssten Bauherren damit rechnen, die Baustelle regelmäßig von Eis und Schnee zu befreien. Dieser Aufwand kostet nicht nur sehr viel Geld, sondern auch Zeit.
Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass Baustoffe durch die kalten Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Beispiele sind bestimmte Baumaterialien, die wassergebunden sind und überhaupt nicht unter fünf Grad verwendet werden sollten. Davon sind beispielsweise Mörtel, Silikone, Kleber und Anstriche betroffen. Putz oder Estrich benötigen zum Aushärten mehrere Wochen.
Die Qual der Wahl
Viele Bauherren halten den Frühling für den idealen Zeitpunkt zum Beginn des Hausbauprojekts. Dass Baufirmen zu diesem Zeitpunkt besonders viele Aufträge erhalten, erschwert den Start.
Da ein Baubeginn im Sommer und Winter ebenfalls mit erhöhten Schwierigkeiten verbunden ist, ist der Herbst die beste Jahreszeit für die Errichtung des Eigenheims.