Wenn die Idylle trügt: Gefährliche Inseln
Urlaub auf einer einsamen Insel. Diesen Herzenswunsch können sich viele Reisende niemals erfüllen. Doch es gibt Inseln, auf denen zurecht kein Weltenbummler seine Ferien verbringt. Auf der ganzen Welt gibt es Eilande, auf denen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht.
Inhaltsverzeichnis
- Die Insel Riems in Deutschland
- Die Insel Ilha da Queimada in Brasilien
- Die Insel Saba in den Niederländischen Antillen
- Das Bikini-Atoll auf den Marshallinseln
- Ramree Island in Myanmar
- Die Insel Miyake-Jima in Japan
- Das North Sentinel Island in Indien
- Gruinard Island in Schottland
- Danger Island auf den Malediven
Die Insel Riems in Deutschland
Auf diesem in der Ostsee gelegenen Eiland ist eine der ältesten virologischen Forschungsstätten weltweit zu Hause. Bis in den 1990er Jahre hinein war die überschaubare Anzahl an auf der Insel befindlichen Wohnhäusern noch für die Öffentlichkeit zugänglich. Mittlerweile ist der Zutritt jedoch verboten.
Wer die Insel mit der 1910 gegründeten Forschungsstätte betreten möchte, muss im Vorfeld eine aufwändige Prozedur über sich ergehen lassen.
Seit 2020 ist auf Riems ein Tiergesundheitsforschungsinstitut aktiv. Seitdem wurden auf dem Eiland sogar noch weitere Hochsicherheitslabors erbaut.
Die Insel Ilha da Queimada in Brasilien
Auf den ersten Blick wirkt das vor der Küste von Brasilien gelegene Eiland zwar idyllisch. Doch an Entspannung ist bei der an steinige Küste grenzenden Insel dennoch nicht zu denken.
Die brasilianische Regierung hat ein Betreten des Eilands untersagt, weil auf der Insel mehrere tausend Exemplare der Goldenen Lanzenotter leben. Deshalb ist die Ilha da Queimada auch als Schlangeninsel bekannt. Die Otter ist eine der giftigsten Schlangen weltweit.
Die Insel Saba in den Niederländischen Antillen
Die kleinste Insel der Niederländischen Antillen ist in der östlichen Karibik zu Hause. Mit einem Durchmesser von ungefähr 4,5 Kilometern erscheint das winzige Eiland auf den ersten Blick zwar unscheinbar zu sein.
Doch in den vergangenen 150 Jahren wurde die Insel häufiger von Hurrikans heimgesucht als jede andere Region dieser Welt.
Das Bikini-Atoll auf den Marshallinseln
Das Bikini-Atoll assoziieren die meisten Weltenbummler mit azurblauem Meerwasser, schneeweißem Strand und einem vom Palmen gesäumten Paradies mitten im Pazifik. Dennoch lauert im Bikini-Atoll doppelte Gefahr. Von der Mitte der 1940er bis zum Ende der 1950er Jahre führten die USA auf dem Atoll regelmäßig gesundheitsschädliche Kernwaffentests durch. Seit 1997 ist das als sicher erklärte Terrain zwar wieder besiedelt.
Doch aufgrund der fehlenden Fischerei ist die Population vor Ort lebender Haifische besonders hoch.
Den Sprung ins kühle Nass sollte sich am Bikini-Atoll jeder ganz genau überlegen.
Ramree Island in Myanmar
Das Ramree Island in Myanmar hat sich zwar einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde gesichert. Doch der Hintergrund für den Eintrag ist eher trauriger Natur. Im Jahr 1945 kämpften auf der Insel britische und japanische Soldaten gegeneinander. Dabei flohen rund 400 japanische Soldaten aus Verzweiflung in auf der Insel befindliche Sümpfe.
Doch der Morast besiegelte ihren Tod, da in den Gewässern Dutzende an Salzwasserkrokodilen leben.
Die Insel Miyake-Jima in Japan
Die Insel Miyake-Jima ist im Pazifischen Ozean im Süden von Japan zu Hause. Auf dem rund elf Kilometer langen Eiland befindet sich ein Vulkan, der in der Vergangenheit immer wieder ausbrach.
Seit 2005 treten auf Miyake-Jima permanent giftige Gase aus.
Seitdem müssen sich alle Einwohner permanent für den Notfall wappnen und stets eine Gasmaske mit sich tragen.
Das North Sentinel Island in Indien
Die sogenannten Sentinelesen – Einwohner der North Sentinel Islands – sind alles andere als herzliche Gastgeber. Engagiert setzen sich die Bewohner gegen alle Menschen zur Wehr, welche der kleinen Insel zu nahe kommen. Die Insel ist gerade einmal 75 Quadratkilometer groß.
Die genaue Einwohnerzahl ist nicht bekannt. Schließlich haben noch nicht viele Besucher einen Abstecher auf das Eiland gewagt. Kontaktversuche zu den Einwohnern scheiterten immer wieder. Seit der Mitte der 1990er Jahre sind Besuche sogar strengstens untersagt.
Als sich zehn Jahre später zwei Fischer der Insel näherten, wurde diese kurze Zeit später tot vor der Insel gefunden. Im Jahr 2018 wurde ein US-Amerikaner von den Bewohnern getötet. Ursprünglich hatte der Amerikaner den Plan, die Inselbewohner zu missionieren.
Gruinard Island in Schottland
Das nur wenige Kilometer von der schottischen Küste entfernte Gruinard Island scheint im ersten Moment strahlend grün und idyllisch zu sein. Doch von diesem Anblick sollten sich Besucher nicht täuschen lassen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf der Insel Versuche mit Milzbranderregern unternommen.
Daraufhin fanden Forscher heraus, dass Sporen des Krankheitserregers den Boden dauerhaft verseucht haben. Nach einer „Entseuchung“ mit Formaldehyd gilt die Insel zwar wieder als frei zugänglich. Doch diesem Frieden traut niemand. Bislang hat sich niemand wieder auf das Eiland getraut.
Danger Island auf den Malediven
Das Danger Island macht seinem Namen alle Ehre. Rund 800 Kilometer südlich der Malediven gelegen, ist die unbewohnte und ungefähr zwei Kilometer lange Insel von einem Meer aus Kokospalmen gesäumt. Dennoch ist es unmöglich, die Früchte zu ernten. Für Schiffsreisende ist es so gut wie ausgeschlossen, vor dem Eiland zu ankern.
Wer dennoch den Versuch startet, riskiert sein Leben. Dieser Zustand wurde schon vielen Entdeckern zum Verhängnis.