Fische für den Gartenteich – Welche Arten eignen sich?
Wer einen Gartenteich besitzt oder neu anlegt, wird vermutlich auch darüber nachdenken, dort Fische zu halten. Fische haben eine beruhigende Wirkung und lassen den Teich zum Leben erwecken. Doch nicht jede Fischart eignet sich zur Haltung im heimischen Gartenteich. Bei der Wahl und Anzahl der Fische kommt es auf die Größe des Teichs an.
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen für die Haltung von Fischen im Gartenteich
Die Fische können nicht einfach so ins Wasser gesetzt werden, zunächst muss dafür gesorgt werden, dass die Lebensbedingungen dort angemessen sind. Neben dem Wasser benötigen die Fische genügend Platz und eine stetige Sauerstoffzufuhr. Bei der Größe kommt es sowohl auf die Größe der Oberfläche als auch auf die Tiefe des Teichs an.
Ein Gartenteich mit Fischbesatz sollte eine Fläche von mindestens zehn Quadratmetern und eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern aufweisen. Der genaue Platzbedarf ist abhängig von der Fischart.
Außerdem sollte sich im Vorfeld darüber informiert werden, welche Teichpflanzen die Fische bevorzugen.
Zudem muss für die Wahl der Fische beachtet werden, dass die Arten auch zueinander passen und gut miteinander harmonieren.
Beliebte Fischarten für Gartenteiche
Die folgenden Fischarten eignen sich zur Haltung im Gartenteich und sind besonders beliebt.
Goldfisch
Der Goldfisch ist der mit Abstand beliebteste Zierfisch. Sie gelten als besonders anspruchslos und robust, sodass sich die Fische gut für Einsteiger eignen. Der Goldfisch wird bis zu 30 cm lang.
Goldfische mögen einen halbschattigen Standort, die Wassertemperatur sollte im Sommer nicht mehr als 20 °C betragen.
Im Winter können die Fische auch bei geschlossener Eisdecke überwintern. Der Teich sollte mindestens einen Meter tief sein, damit er nicht komplett durchfriert. Die Fische ernähren sich von Teichpflanzen, Kleinstlebewesen sowie vom eigenen Laich. Bei Goldfischen handelt es sich um Schwarmtiere, weshalb sie immer in einer Gruppe von mindestens fünf Tieren gehalten werden sollten. Goldfische sind besonders gut verträglich mit Elritzen und Bitterlingen.
Bitterling
Bitterlinge sind ebenfalls besonders pflegeleicht. Die Fische müssen ebenfalls im Schwarm gehalten werden, weshalb mindestens fünf Tiere vorhanden sein sollten.
Der Bitterling hat ein eher unscheinbares silberfarbenes Schuppenkleid und wird bis zu acht Zentimeter groß. Er eignet sich auch für kleinere Teiche, die Teichgröße sollte aber nicht unter zwei Kubikmetern liegen. Die Wassertemperatur sollte zwischen sechs und 23 °C liegen. Der Bitterling ernährt sich von kleinen Wassertieren und Plankton.
Elritze
Elritzen benötigen ebenfalls nicht viel Pflege, allerdings ist es wichtig, dass stetig frisches Wasser zufließt. Elritzen sind Schwarmfische und sollten mindestens zu zehnt gehalten werden.
Für einen Schwarm sollte der Teichvolumen bei mindestens drei Kubikmetern liegen. Die Elritze bevorzugt sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Die Wassertemperatur sollte nicht über 20 °C liegen. Elritzen ernähren sich von Pflanzen, Insekten und Wassertierchen.
Goldorfe
Die Goldorfe hat eine weißgoldene bis orangerote Färbung und wird bis zu 25 Zentimeter groß.
Goldorfen sind unkompliziert in der Haltung, allerdings benötigen sie eine möglichst gute Wasserqualität.
Daher sollte das Wasser regelmäßig ausgewechselt werden. Zudem empfiehlt es sich täglich Verunreinigungen wie Laub oder Äste von der Wasseroberfläche zu entfernen. Goldorfen sollten in einem Schwarm von vier bis acht Fischen gehalten werden. Die Wassertemperatur sollte nicht mehr als 25 °C betragen.
Moderlieschen
Das Moderlieschen eignet sich gut für kleinere Teiche und kommt gut mit anderen Fischen zurecht. Die Männchen werden bis zu neun Zentimeter lang und die Weibchen bis zu zwölf Zentimeter. Moderlieschen benötigen eine stetig gute Wasserqualität. Im Sommer kommen die Fische auch mit höheren Wassertemperaturen gut zurecht und auch Kälte und Eis im Winter bereiten ihnen keine Probleme.
Moderlieschen sollten mindestens zu zehnt gehalten werden. Sie ernähren sich von Mücken und Wassertierchen.
Goldschleie
Die Goldschleie ist sehr robust und unkompliziert in der Haltung. Sie wird bis zu 40 Zentimeter groß und benötigt daher einen größeren und bepflanzten Teich. Zum Überwintern sollte der Teich mindestens einen Meter tief sein.
Die Goldschleie hält sich überwiegend am Grund des Teiches auf und durchwühlt den Teichschlamm nach Nahrung.
Sie ernährt sich von Schnecken, Würmern und anderen auf dem Grund lebenden Tierchen. Goldschleien bevorzugen eine Wassertemperatur von zwölf bis 26 °C. Die Fische können einzeln oder in Gruppen gehalten werden.
Koi Karpfen
Der Koi Karpfen gilt als Statussymbol in der Fischhaltung und sind sehr teuer. Kois eignen sich für die Teichhaltung, allerdings sind sie anspruchsvoll und nicht so unkompliziert in der Haltung wie die zuvor beschriebenen Arten. Bevor ein Koi Karpfen angeschafft wird, sollte sich daher genau über die Haltung informiert werden.