Fossilien – wo befinden sich die Überreste?
Als Fossilien werden Überreste von Tieren oder Pflanzen bezeichnet, die nach ihrem Tod versteinern. Von kompletten Skeletten bis hin zu einfachen Spuren wie Fußabdrücken – Fossilien gibt es in einer unvorstellbaren Vielfalt. Damit tote Tiere versteinern, müssen die Überreste schnell von Sand oder Schlamm bedeckt werden. Die Chancen steigen jedoch, wenn die Tiere an Uferbereichen von Meeren, Seen oder Flüssen gelebt haben. Bei Fossilien zersetzen sich zwar innere Organe und die Muskeln. Doch Eier, Zähne und Knochen können sich in Stein umwandeln. Dieser Prozess dauert häufig über Jahrtausende an und geschieht recht selten.
Wer eines findet, kann sich umso glücklicher fühlen. Schließlich sind Fossilien Zeitzeugen einer Epoche, in der es auf unserem Planeten noch kein menschliches Leben gab.
Inhaltsverzeichnis
Tipps für die Suche nach Fossilien
Eine erfolgreiche Suche nach versteinerten Seesternen, Schnecken, Muscheln oder Abdrücken von Pflanzen auf Schieferplatten ist längst keine Frage des Zufalls. Ähnliches gilt für ausgestorbene Donnerkeile oder Tiere.
Generell gilt: Wer weiß, wo Fossile gesucht werden müssen, findet gewiss auch welche.
Die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Suche von Fossilien ist in kristallinen Gesteinen wie Marmor, Gneis oder Granit sehr gering. Stattdessen sollten “Schatzsucher” nach Kreide-, Schiefer- oder Kalksteinen Ausschau halten.
Der Entstehung zufolge gelten Schiefer sowie Kalksteine als sogenannte Ablagerungsgesteine, die ebenfalls als Sedimentgesteine bekannt sind. Deshalb ist es möglich, dass lebende Pflanzen oder Organismen im Zuge der Sedimentation überdeckt wurden und über Millionen von Jahren versteinerten.
Viele Fossilien in Gebieten mit hohen Steinanteilen
Die schönsten Fossilien befinden sich deshalb häufig in Gebieten, in denen sich bis heute große Mengen an Schiefer, Kreiden und Kalksteinen befinden. Auf der Suche ist es durchaus hilfreich, einen Blick auf geologische Karten zu werfen.
Vor Beginn der Suche sollten sich potentielle Besucher zudem darüber informieren, ob das bevorzugte Terrain überhaupt öffentlich zugänglich ist. Naturforscher sollten ebenfalls hinterfragen, ob der Fundort unter Naturschutz steht oder andere Restriktionen das Ausflugsvergnügen mindern könnten.
Unerfahrene Fossiliensammler sind gut beraten, bei den ersten Versuchen ihrer Schatzsuchen an geleiteten Ausflügen teilzunehmen. In zahlreichen Steinbrüchen sind Grabungen mit Geologen oder Paläontologen möglich, darunter im bayerischen Naturpark Altmühltal/Solnhofer Plattenkalk oder dem Kalksteinbruch Rüdersdorf in Brandenburg.
Überraschungsfunde in Küstenregionen
Gut zu wissen: Die Fossilien sind übrigens nicht immer in die Gesteine eingeschlossen.
Einige Versteinerungen befinden sich außerdem ebenfalls an den Küstenregionen der Nord- und Ostsee. Wirbeln zur Frühjahrs- und Herbstzeit kräftige Winde den Boden auf, gelangen nicht nur Bernsteine ans Tageslicht. Zugleich bahnen sich immer wieder Donnerkeile oder versteinerte Seeigel den Weg an Land.