Die richtige Felge finden – Eine Kaufberatung
Die richtigen Felgen sind ein Blickfang an jedem Auto. Wie einst ein erfolgreicher Felgenproduzent verlauten ließ, werden Felgen als “Mode für das Auto” geschätzt. Und tatsächlich gelten Felgen heutzutage als beliebtestes Zubehörteil des Autogeschäfts. Schließlich steht die Grundausstattung der meisten Fahrzeuge mit Stahlfelgen nur im eher unscheinbaren Design zur Verfügung. Deshalb lassen es sich viele Autofahrer nicht nehmen, die eigenen Mobile durch individuelle Alufelgenvarianten aufzuwerten.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass Autofahrer bei einem Felgenkauf die sicherheitstechnische Seite der Felgen nicht außer Acht lassen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
Worauf beim Felgenkauf achten?
Heutzutage gibt es keine Felgen, die auf jeden Fahrzeugtyp passen.
Alle Hersteller und insbesondere alle Modelle besitzen spezielle Maße, um Räder an der Achse zu befestigen.
Diese Befestigung wird bei Kleinwagen zumeist mit vier Schrauben oder bei größeren tonnenschweren SUVs mit fünf Schrauben vorgenommen. Für eine sachgemäße Befestigung verweisen Hersteller auf den sogenannten Lochkreis. Dieser sogenannte LK gibt darüber Auskunft, in welchem Durchmesser die Schrauben angeordnet werden.
Dimensionen der Felge
Die Dimension bzw. Größe der Felge muss dem jeweiligen Radtyp entsprechen und sollte nach Möglichkeit im Kfz-Schein eingetragen sein. Eine Basisgröße für den Golf ist beispielsweise 6.00 x 16. Das bedeutet, dass diese Felge sechs Zoll breit ist und einen Durchmesser von 16 Zoll hat. Diese Felge könnte zum Beispiel einen Reifen der Größe 195/55R16 aufnehmen (Augen auf beim Reifenkauf – Worauf achten?).
Damit die Räder in vorgeschriebener Reifengröße perfekt in die Radhäuser passen, muss ein bestimmter Abstand von der Felgenmitte bis zum Radflansch eingehalten werden. Diese Einpresstiefe ist erforderlich, damit das Rad während des Lenkens oder Einfederns nicht an das Blech stößt.
Was ist die ABE, die Allgemeine Betriebserlaubnis?
All diese Tatsachen genügen für einen Wechsel jedoch noch nicht.
Darüber hinaus erstellen Felgenproduzenten Gutachten, die sicherstellen, dass die gewünschte Felge passt und anhand der Traglast für ein bestimmtes Fahrzeugmodell zugelassen ist.
Diese Gutachten schließen in aller Regel eine Allgemeine Betriebserlaubnis sowie die europaweit gültige EG-Typgenehmigung ein. Unter diesen Umständen lässt sich die Felge einfach montieren, falls die vorgeschriebenen Auflagen berücksichtigt werden.
In einigen Fällen ist eine sogenannte Änderungsabnahme durch den TÜV notwendig, welcher den Anbau kontrolliert. Entweder führen Autofahrer die ABE die ganze Zeit bei sich. Andernfalls ist es erforderlich, die Felge in den Fahrzeugpapieren einzutragen.
Besonderheiten eines Teilegutachtens
Planen Fahrzeugbesitzer einen Umbau des Kfz auf andere Dimensionen, ist ein Teilegutachten erforderlich. Unter Berücksichtigung der im Gutachten erwähnten Auflagen können die Einpresstiefe, Breite sowie Durchmesser der Felgen innerhalb eines flexiblen Rahmens verändert werden.
Nach einem etwaig durchgeführten Umbau ist die Betriebserlaubnis allerdings nicht mehr gültig. Die Betriebserlaubnis beschränkt sich ausschließlich auf die Fahrt zum TÜV, der die fachgerechte Anpassung kontrolliert.
Wann erfolgt eine Einzelabnahme?
Eine Einzelabnahme für spezielle Felgen schließt Umbauten ein, für welche es kein Teilegutachten oder ein ABE gibt. Diese Einzelabnahme ist zumeist relativ teuer – insbesondere dann, falls kein Anbau möglich ist.
In dieser Situation ist ein Vergleichsgutachten ein wichtiger Anhaltspunkt.