Facebook im Wandel der Zeit
Deutschlandweit besitzen etwa 32 Millionen Personen ein Konto auf Facebook. Damit ist das soziale Netzwerk nach WhatsApp – übrigens ebenfalls zu Facebook gehörig – die deutschlandweit am weitesten verbreitete Social Media-Plattform. Doch im Laufe wurde Facebook immer häufiger in einem Atemzug mit Datenschutzskandalen oder Fake News genannt.
Deshalb verlieren Internetuser zunehmend Vertrauen in das Social Media-Portal.
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Erschwerend kommt für Facebook hinzu, dass andere Netzwerke wie Facebook-Tochter Instagram oder das bei jüngeren Menschen beliebte TikTok immer mehr Menschen begeistern. Die Zielgruppe von Facebook wird hingegen älter. Die aktive Nutzung nimmt auf Facebook stetig ab.
Wie Medientrainer Teja Adams bestätigt, loggen sich zahlreiche User auf Facebook immer seltener ein.
Welche Gründe sollten Internetnutzer also heutzutage dazu bewegen, sich auf Facebook anzumelden?
Nach Aussagen von Facebook-Betreibern sei der Account besonders wichtig, um den Kontakt zu Freunden und der Familie zu pflegen. In den Augen der meisten User hat das Portal diese Aufgabe aber längst nicht mehr.
Eine gute Kontaktmöglichkeit
Ganz im Gegenteil. Viele PC- oder Smartphonebesitzer pflegen soziale Kontakte mittlerweile über Instagram oder die Familien-WhatsApp-Gruppe. Facebook sei hingegen aus anderen Gründen interessant. So nutzen User die Social Media-Plattform dafür, um sich über Veranstaltungen zu informieren oder Kontakte zu verwalten. Diesbezüglich profitiert die Plattform hierzulande von einer großen Nutzerbasis, die im Vergleich zu anderen Netzwerken auch einer der größten Vorteile von Facebook ist.
Da Facebook besonders viele Nutzergruppen anspricht, haben User mit dem Netzwerk nach wie vor die größte Chance, virtuell auf Freunde, Familie und Bekannte zu treffen. Zudem verspricht das Social Media-Netzwerk zahlreiche Optionen, die Funktionsumfänge anderer Portale deutlich übersteigen. Nutzer und Nutzerinnen haben beispielsweise die Möglichkeit, miteinander zu chatten, in Gruppen zu kommunizieren oder Nachrichten auf der Pinnwand zu posten. Ein beliebter Bereich sind Events, die durch Privatpersonen oder Organisationen ausgerichtet werden können.
Facebook-Nutzer können dann signalisieren, ob sie Interesse an den Veranstaltungen haben. Dadurch ist es für User einfach ersichtlich, welche Freunde und Bekannten an den Events teilnehmen möchten oder sich darüber austauschen.
Gruppen über alle vorstellbaren Themen
Zudem spielen Gruppen für Facebook eine wichtige Rolle. Dank der großen Auswahl an Gruppen stehen Ansprechpartner zu allen vorstellbaren Themen zur Verfügung.
Ein weiterer Pluspunkt dieser Gruppenunterteilung ist die regionale Differenzierung. Deshalb finden Nutzer nicht nur Gruppen zu eigenen Interessen, sondern ebenfalls aus dem lokalen Umfeld.
Zusatzfunktionen als besonderer Anreiz
In den vergangenen Jahren bemühte sich Facebook ebenfalls zunehmend, Zusatzfunktionen wie Live-Videos, einen Marketplace oder Gaming einzurichten. Der Marketplace funktioniert beispielsweise so ähnlich wie Ebay-Kleinanzeigen. Mithilfe unterschiedlicher Funktionen möchte Facebook verschiedene Zielgruppen für sich gewinnen.
Allerdings bietet die Social Media-Plattform keine Funktion, die Facebook ein Alleinstellungsmerkmal einräumt.
Probleme zeigen sich eher in anderen Bereichen auf. So funktioniert der Newsfeed nur eingeschränkt. Das ursprüngliche Herzstück Facebooks ist mittlerweile überfrachtet. So werden Posts anderer User inzwischen durch andere Beiträge überlagert. Der Newsfeed wird deshalb von vielen Nutzern kaum noch angeklickt.
Neue Ideen im Audio-Bereich
Das bedeutet jedoch nicht, dass der Erfolgskurs von Facebook dem Ende geweiht ist. Schließlich hat sich das Netzwerk international manifestiert und ist tief in Alltags- sowie Arbeitsabläufe integriert.
Zudem ist davon auszugehen, dass sich die Nutzerschaft auf einem stabilen Niveau bewegen wird. Auch wenn sich kaum jüngere Neunutzer anmelden, gibt es unter älteren Personen noch immer zahlreiche potentielle Nutzergruppen. Zudem versuchen die Initiatoren von Facebook, sich im Audio-Bereich zu manifestieren. Die Rede ist hierbei von Soundbites, auf dem kurze Audio-Inhalte und Live-Audio-Räume eingerichtet werden sollen.
Zweifelhafte Einstellungen anpassen
In den vergangenen Jahren stand Facebook auch immer wieder aufgrund undurchsichtiger Voreinstellungen oder einem irreführenden Design der Benutzerführung in der Kritik. Dieses Design soll Usern dabei helfen, gute Entscheidung zu treffen. Problematisch sind jedoch sogenannte Dark Patterns. Diese Benutzerführung soll Anwender beispielsweise dazu verleiten, private Angaben zu veröffentlichen oder übermäßig viel Zeit auf der Plattform zu verbringen.
Zudem bemühte sich die soziale Plattform in letzter Zeit, die eigene Datenschutzgrundverordnung nachzubessern.
Waren Einstellungen zur Privatsphäre auf Facebook anfangs sehr niedrig eingestellt, sind diese nun standardmäßig höher angepasst.