IfW: Deutsche Wirtschaft erholt sich erst im nächsten Jahr
Nach der Meinung des IfW – des Kieler Instituts für Weltwirtschaft – wird sich die deutsche Wirtschaft erst 2021 von den Folgen der Corona-Pandemie erholen. Wie es in der vor einigen Tagen veröffentlichten Konjunkturprognose heißt, werde der Aufholprozess deutlich langsamer als der Einbruch erfolgen.
Für das kommende Jahr geht das Institut von einem Wachstum von 7,2 Prozent aus. Für dieses Jahr prognostizieren die Wirtschaftsexperten einen Einbruch des deutschen Bruttoinlandsprodukts von ungefähr 7,1 Prozent.
Bewegt sich Deutschlands Wirtschaft erst Ende 2021 wieder auf Normalniveau?
Den Aussagen der Experten zufolge wird die Wirtschaft erst in der zweiten Jahreshälfte von 2021 wieder das vor der Corona-Krise bestehende wirtschaftliche Niveau erreichen.
Allerdings sind die Auswirkungen der Krise damit längst nicht kompensiert, weil sich die wirtschaftliche Aktivität zu diesem Zeitpunkt noch immer deutlich unter dem Niveau befinden wird, welche ohne den negativen Effekt der Krise bestanden hätte.
Laut Schätzungen des IfW-Konjunkturforschers Stefan Kooths hätte die Krise in Deutschland dann etwa 300 Millionen Euro an Wertschöpfung gekostet.
Steigt die Arbeitslosenzahl auf mehr als drei Millionen Betroffene an?
Für das aktuelle zweite Quartal geht das Institut von einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zu den ersten drei Monaten von insgesamt 11,3 Prozent aus. Diese Entwicklung kennzeichnet den größten Quartalsrückgang seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland.
Ab dem dritten Quartal werden nach aktuellem Stand der Dinge zwar wieder Zuwächse erwartet. Doch gemäß der Konjunkturprognose wird die Anzahl an Arbeitslosen zu Spitzenzeiten auf mehr als drei Millionen ansteigen. Im Jahresdurchschnitt beläuft sich die Arbeitslosenquote auf 6,1 Prozent.