Deutliches Umsatzplus im Gastgewerbe
Die derzeitige Inflation sowie die damit einhergehende Konsumlaune setzen das deutsche Gastgewerbe noch immer unter Druck. Derzeit bewegt sich der Branchenumsatz noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Das Umsatzplus von 5,8 Prozent verzeichnet in erster Linie das Hotelgewerbe.
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Mehr Einnahmen als im Vorjahr
Hierzulande setzte das Gastgewerbe in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 wesentlich mehr Umsatz um als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis Juni verzeichneten die Betriebe ein Plus von 15,8 Prozent binnen einer Jahresfrist. Diese Zahlen gehen aus Analysen des Statistischen Bundesamts hervor. Insgesamt ergab sich ein Umsatzplus von 5,8 Prozent.
Der Umsatzzuwachs bezieht sich in erster Linie auf Hotels sowie anderweitige Beherbergungsunternehmen, bei denen sich der reale Umsatz um 17,6 Prozent und der nominale Umsatz um 27,3 Prozent erhöhte.
Betriebe aus der Gastronomie verbuchten ein reales Umsatzplus von 1,2 Prozent und einen nominalen Anstieg 11,6 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022.
Hohe finanzielle Belastung
Aufgrund der hohen Inflation und der mangelnden Konsumlaune sind Hotels und Restaurants in Deutschland noch immer einer hohen finanziellen Belastung ausgesetzt. Im Gastgewerbe betrug der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 noch über zehn Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019.
Während in der Gastronomie ein reales Minus von zwölf Prozent verzeichnet wurde, belief sich das nominale Plus auf insgesamt 10,1 Prozent.
Forderungen nach einem dauerhaft reduzierten Mehrwertsteuersatz
Die Differenz zwischen realen und nominalen Resultaten bezieht sich auf das langfristig gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe, das unter anderem durch höhere Preise für Energie, Personal und Lebensmittel beeinflusst wird. Nach Aussagen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands wäre es deshalb ebenfalls sinnvoll, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Speisen im Gastgewerbe dauerhaft einzuführen.
Wie Dehoga-Präsident Guido Zöllick betonte, müsste die Mehrwertsteuer in Höhe von sieben Prozent unbedingt bestehen bleiben.
Deutliche Kaufkraftverluste
Die meisten Verbraucher sehen sich gezwungen, aufgrund der Kaufkraftverluste durch die Inflation wesentlich mehr Geld zu sparen. Derzeit beläuft sich die Teuerungsrate hierzulande auf 6,2 Prozent.
Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Teuerungsrate bis zum Jahresende 2023 auf etwa drei Prozent reduzieren wird.