Bundesagentur für Arbeit sieht trotz Corona Aufwärtstrend
Im zweiten Corona-Jahr hat sich der Arbeitsmarkt hierzulande in eine positive Richtung entwickelt. Im Jahresdurchschnitt sind Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit im Jahr 2021 deutlich gesunken.
Dieser Anstieg ist in erster Linie saisonalen Effekten geschuldet.
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Saisonale Effekte im Dezember
Wie es zu dieser Saison üblich ist, ist die Zahl an Arbeitslosen im Dezember 2021 auf über 2,3 Millionen angestiegen. Dadurch gab es zwar rund 12.000 mehr Arbeitslose als im November, allerdings 378.000 weniger Betroffene als im Dezember 2020.
Die Arbeitslosenquote bewegte sich mit 5,1 Prozent auf einem stabilen Niveau.
Den Anstieg begründete die Bundesagentur für Arbeit in erster Linie mit saisonalen Effekten.
Positive Entwicklung zum Jahresende
Wie Detlef Scheele als Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur verlauten ließ, entwickelte sich der Arbeitsmarkt insbesondere zum Jahresende sehr positiv. Wurde die Entwicklung zu Jahresbeginn noch deutlich von der Pandemie sowie damit verbundenen Maßnahmen dominiert, setzte ab Sommer ein Erholungseffekt ein.
Im Gegenzug setzten jedoch Lieferengpässe ein, die vor allem das verarbeitende Gewerbe beeinflussen. Der Anteil unterbeschäftigter oder arbeitsloser Deutscher nahm im Dezember saisonbereinigt ab.
Kurzarbeiter aus dem Handel und Gastgewerbe
Für die Statistik für den Monat Dezember nutzte die Bundesagentur Datenmaterial, das bis Mitte Dezember zur Verfügung stand.
Aus der Analyse dieser Materialien kristallisierte sich aber auch heraus, dass Kurzarbeit angestiegen ist.
Im Zeitraum vom 1. bis zum 27. Dezember zeigten rund 286.000 Personen an, die überwiegend im Handel und Gastgewerbe tätig waren.
Die meisten Kurzarbeiter im April 2020
In aller Regel wird nicht für jede Anzeige automatisch Kurzarbeit beansprucht. Für den Monat November vermeldete die Bundesagentur Anzeigen für 104.000 Personen. Aktuell sind Daten verfügbar, die darüber Aufschluss geben, wie viel Kurzarbeit tatsächlich beansprucht wurde.
Den höchsten Anteil an Kurzarbeitergeld erzielte Deutschland während der Pandemie im April 2020. Damals bezogen ungefähr sechs Millionen Berufstätige Kurzarbeitergeld.