Alzheimer vorbeugen – So wird die geistige Fitness noch lange aufrechterhalten
Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen in Deutschland an Alzheimer. Viele Menschen denken, dass Alzheimer aufgrund eines hohen Alters entsteht und nicht verhindert werden kann. Doch dem ist nicht so. Alzheimer kann zwar nicht geheilt werden, doch es kann schon früh damit begonnen werden, das eigene Leben so zu gestalten, dass das Risiko an Alzheimer zu erkranken sinkt. Mit den folgenden Tipps kann dazu beigetragen werden, dass die geistige Fitness auch im hohen Alter noch erhalten bleibt.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz, bei der es sich um eine unheilbare Störung des Gehirns handelt. Durch die Krankheit sterben Nervenzellen im Gehirn ab.
Das Gehirn schrumpft dabei um bis zu 20 % und auch der Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen wird beeinträchtigt.
Dies hat zur Folge, dass es beim Betroffenen zu Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und Verwirrtheit kommt. Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, kann es auch zu einer Veränderung der Persönlichkeit und zum Abbau körperlicher Fähigkeiten kommen. Von Alzheimer sind vor allem ältere Menschen betroffen, die Krankheit kann aber auch schon bei jungen Menschen einsetzen. Zudem sind Frauen häufiger betroffen. Rund 70 % der an Alzheimer Erkrankten sind weiblich.
Durch eine gesunde Lebensweise kann das Risiko an Alzheimer zu erkranken reduziert werden.
Tipps um Alzheimer vorzubeugen
Die folgenden Tipps können dabei helfen Alzheimer vorzubeugen.
Dabei gilt: Je früher mit einer gesunden Lebensweise begonnen wird, desto höher ist die Chance nicht an Alzheimer zu erkranken.
Richtige Ernährung
Obst und Gemüse enthält viele Antioxidantien, welche die Zellen, somit auch die Nervenzellen, vor schädlichen Einflüssen schützen. Auch Omega-3-Fettsäuren, welche häufig in Fisch enthalten sind, wirken sich positiv auf das Gehirn und die geistige Fitness aus. Die Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur in Fisch enthalten, sondern auch in pflanzlichen Ölen (z. B. Raps- oder Nussöl). Zucker hingegen sollte möglichst wenig zu sich genommen werden.
Am besten eignet sich laut Forschern die Mittelmeerküche, da diese viel Obst und Gemüse sowie Fisch enthält.
Ausreichende Bewegung
Genügend Bewegung hält nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn fit. Durch die Bewegung wird das Gehirn besser durchblutet, was sich positiv auf die geistige Fitness auswirkt.
Pro Tag sollte sich mindestens 20 Minuten lang bewegt werden.
Es muss kein Hochleistungssport betrieben werden, ein Spaziergang oder eine Fahrradtour sind ebenfalls ausreichend. Dabei ist es nie zu spät mit dem Sport anzufangen, auch ältere Menschen können noch etwas für ihre geistige Fitness tun. Wer allerdings schon frühzeitig mit regelmäßigem Sport beginnt, kann das Risiko an Alzheimer zu erkranken um bis zu 50 % verringern.
Genügend Schlaf
Während wir schlafen werden Kurzzeitinfos ins Langzeitgedächtnis überspielt. Das Gehirn wird sozusagen aufgeräumt. Daher ist es wichtig, dass wir genügend Schlaf bekommen. Andernfalls können die Informationen nicht so gut abgespeichert und Verknüpfungen weniger gut hergestellt werden. Das führt dazu, dass das Gehirn anfälliger für Krankheiten wie Alzheimer ist.
Das Gehirn herausfordern
Durch geistiger Herausforderungen wird das Gehirn fit gehalten. Sobald sich das Gehirn beim Nachdenken richtig anstrengen muss, werden die Nervenzellen aktiviert, wodurch Alzheimer vorgebeugt werden kann.
Durch regelmäßiges Training des Gehirns wird die Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit gesteigert.
Um das Gehirn zu fordern, eignet sich beispielsweise das Erlernen einer neuen Sprache oder eines Instruments.
Soziale Kontakte pflegen
Beim Zusammensein mit anderen Menschen wird unser Gehirn besonders gefordert, denn es muss besonders aufmerksam sein und sich viel merken. So müssen neben dem Gesagten des Gegenübers auch dessen Gestik und Mimik aufgenommen und gedeutet werden. Dies regt die Bildung von Synapsen im Gehirn an. Menschen, die besonders viel Zeit alleine verbringen haben ein doppelt so großes Risiko an Alzheimer so erkranken, als Menschen, die sich regelmäßig mit anderen austauschen.
Zudem haben Forscher herausgefunden, dass in den Gebieten, in denen die Menschen ein besonders hohes Alter erreichten, ein starkes soziales Netzwerk herrschte.
Anzeichen für den Beginn einer Alzheimer-Erkrankung
Ein wichtiges Anzeichen, welches auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten könnte, ist eine erhöhte Vergesslichkeit, welche sich auf den Alltag auswirkt. So werden beispielsweise Termine vergessen oder der Betroffene weiß nicht mehr, ob er den Herd ausgestellt hat. Zudem fällt es Betroffenen schwer sich länger zu konzentrieren. Alltägliche Aufgaben, die vorher problemlos gemeistert wurden, werden auf einmal als Herausforderung empfunden. Auch zeitliche und räumliche Orientierungsschwierigkeiten sind Anzeichen für eine mögliche Alzheimer-Erkrankung.
Treten die oben genannten Symptome häufiger auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser stehen die Chancen, dass der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst werden kann.