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Alltagstipps für ein längeres Leben – Einfach 100 werden

Alltagstipps für ein längeres Leben
Alltagstipps für ein längeres Leben – Einfach 100 werden - Foto: © Rawpixel.com #234438270 - stock.adobe.com

Jeder wünscht sich ein langes und glückliches Leben. Mit der modernen Medizin scheinen Alter weit über 100 Jahren kein Problem mehr zu sein. Doch auch ohne künstliche Mittel gibt es einige Tricks, die das Leben um mehrere Jahre verlängern könnten. Dabei sind sie von jedem anwendbar und verbessern auch die aktuelle Situation.
Wir haben die besten Alltagsmethoden herausgesucht, die nachgewiesenermaßen zu einem längeren und erfüllteren Leben beitragen können.

Sonnenlicht – Der Allrounder Vitamin D

Ohne Sonne wäre das Leben auf der Erde undenkbar. Genauso wie sie Pflanzen das Leben schenkt, sorgt sie auch beim Menschen für Kraft und Energie. Die UVB-Strahlung wird im Körper in Vitamin D umgewandelt, ein natürliches Wachstumshormon, das sich auf mehrere Areale im Organismus positiv auswirkt. Neben einem stabilen Serotoninhaushalt, sorgt das Sonnenvitamin für eine bessere Durchblutung, ein stabiles Immunsystem und stärkt dabei die Muskelfunktion.

Im Umkehrschluss kann ein Mangel an Sonnenlicht das Risiko von Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Depressionen begünstigen.

Auch Studien aus der Gentechnik belegen die lebensverlängernde Wirkung von Sonnenlicht. So soll das richtige Maß positiv für Mitochondrien und die ATP-Produktion sein – die grundlegenden Zellfunktionen des Lebens. Dabei sollte Sonne wie ein gutes Glas Wein genossen werden. 30 Minuten am Tag reichen für die meisten Menschen aus. Bei übermäßigem Sonnenkonsum kippt das Glas und die Folgen können schädlich für die Haut sein.

Ohne Sonne wäre das Leben auf der Erde undenkbar
Ohne Sonne wäre das Leben auf der Erde undenkbar – Foto: © dietwalther #269802393 – stock.adobe.com

Schlaf – Regeneration für ein längeres Leben

Auch ein ausreichender Schlaf ist überlebenswichtig. Wer regelmäßig zu spät ins Bett geht und nur fünf bis sechs Stunden pro Tag schläft, erhöht das Risiko früher zu sterben um ganze 13 %. Eine Langzeitstudie der Harvard Universität mit mehr als 170.000 Teilnehmern kam zu interessanten Ergebnissen. So standen etwa 8 % der Todesfälle im Zusammenhang mit schlechten Schlafgewohnheiten. Menschen, die genügend Schlaf bekamen, hatten ein zu 21 % geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Krebsgefahr ging um ganze 40 % zurück. Das liegt daran, dass der Schlaf wichtig für die Regeneration ist. Der Körper baut Schwachstellen ab und schöpft neue Kraftreserven.

Wer dauerhaft sieben bis acht Stunden schläft, hat gute Chancen – so konnten Menschen mit regelmäßigen Schlafgewohnheiten ihre Lebenserwartung um durchschnittlich 2,4 Jahre erhöhen. Dazu zählt auch ein stabiler Schlafrhythmus. Kommt dieser außer Kontrolle und man wechselt die Einschlaf- und Aufstehzeiten gerät der Körper in einen Überlebensmodus: Das Stresslevel steigt an und die Herz-Kreislauf-Funktion wird übermäßig belastet.

Ausreichender Schlaf ist überlebenswichtig
Auch ein ausreichender Schlaf ist überlebenswichtig – Foto: © drubig-photo #49434661 – stock.adobe.com

Sauna – Herzgesundheit und Psyche

Die finnische Tradition ist längst kein Geheimnis mehr, wenn es um ein längeres, erfülltes Leben geht. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen der Welt. Genau hier setzt die Sauna an. Durch die hohen Temperaturen erweitern sich die Gefäße, was den Blutkreislauf anregt.

Dabei steigt das Herzminutenvolumen, die Menge an Blut, die pro Minute durch das Herz in den Körper gepumpt wird, wird deutlich erhöht.

Die Ergebnisse sind faszinierend: Wer mindestens viermal die Woche eine Sauna besucht, reduziert das Risiko eines plötzlichen Herztodes um ganze 63 %, die Gesamtsterblichkeit nimmt um 40 % ab.
Doch was nutzt ein längeres Leben, wenn der Kopf nicht mehr mitspielt? Auch hier ist der Saunagang eine wahre Wunderwaffe: Bei vier Besuchen in der Woche sinkt das Demenzrisiko um 65 %.

Stehen – Kreislauf und Sauerstoff

Der nächste Tipp klingt zwar simpel, hat jedoch unglaubliche Auswirkungen. Der Durchschnittsbürger sitzt am Tag etwa 11 Stunden – ein Zustand, der uns evolutionär nicht besonders gut steht. Das Sitzen sorgt nicht nur für eine ungesunde und wenig attraktive Haltung, sondern auch für erhebliche Rückenprobleme. Der Organismus wird weniger gut durchblutet, es kommt zu Anlagerungen von Wasser an Beinen und Füßen. Nicht nur leidet das Herz-Kreislauf-System, auch die Lunge kann ihre volle Funktionsfähigkeit nicht ausleben und der Körper wird weniger gut mit Sauerstoff versorgt. So haben Männer, die täglich sechs Stunden im Sitzen arbeiten eine 20 % höhere Sterberate, als solche die nur drei Stunden am Tag sitzend verbringen. Dagegen hilft so viel aufstehen wie möglich. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann wahre Wunder wirken, und wird häufig vom Arbeitgeber oder der Krankenkasse mitfinanziert.

Auch eine regelmäßige Bewegungspause kann helfen. Wer viel Zeit im Sitzen verbringt, der sollte mindestens einmal in der Stunde für fünf Minuten aufstehen, um den Organismus in Schwung zu bringen.

Stehen um den Organismus in Schwung zu bringen
Der Durchschnittsbürger sitzt am Tag etwa 11 Stunden – ein Zustand, der uns evolutionär nicht besonders gut steht – Foto: © Dusan Petkovic #1263653017 – stock.adobe.com

Fasten – Körpereigene Erneuerung

Eine uralte Heilmethode, die derzeit ein Comeback erlebt, ist das Fasten. Die tägliche Verdauung beansprucht immense Ressourcen. Wird bewusst auf Nahrung verzichtet, kann sich der Körper seinen Baustellen widmen. Zellen werden regeneriert, Krankheiten abgebaut und die Darmfunktion dauerhaft gestärkt. Dabei gibt es zwei Methoden. Das traditionelle Fasten bezeichnet den bewussten Nahrungsverzicht für mehrere Stunden oder Tage.

Die positiven Wirkungen entstehen meist ab 16 Stunden und steigen über längere Dauer kontinuierlich an.

Wem das zu radikal klingt, für den ist Intervallfasten die bessere Option. Hierbei werden bestimmte Zeiten am Tag festgelegt, zu denen gegessen wird. Die reinigenden und zellfördernden Prozesse werden täglich in den Zeiten der Nahrungsabstinenz angeregt und können so zu einem längeren und erfüllteren Leben beitragen.
Die Wirksamkeit des Intervallfastens wurde neulich erstmals klinisch in einer Tierstudie belegt. So konnte die Lebenserwartung von Mäusen bei regelmäßigen Fastenzeiten von 22 Stunden pro Tag um 21 % gesteigert werden. Eine derartige Dauer muss jedoch nicht sein – für gewöhnlich verzichtet man auf das Frühstück und achtet darauf, nach einer gewissen Uhrzeit keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen.

Fazit

Wer sich selbst ein längeres Leben gönnen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die meisten sind kostenlos und hinterlassen ein positives Gefühl. Jeder kann anfangen sich durch die verschiedenen Methoden durchzuprobieren und seinem Körper und Geist etwas Gutes zu tun.