Agile und Scrum – Wichtige Unterschiede im Überblick
Gibt es Unterschiede zwischen Agile und Scrum? Mit dieser Frage beschäftigen sich gewiss viele Agilisten. Doch wodurch unterscheiden sich Agile und Scrum genau? Fakt ist: Beide Termini sind eng miteinander verbunden. Schließlich gehen beide Begriffe auf den Bereich agiler Softwareentwicklung zurück.
Dennoch gibt es zwischen beiden Bezeichnungen deutliche Differenzen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Scrum? Eine Definition!
Scrum gilt als Framework, das sich am agilen Ansatz orientiert. Es gilt als eine Form der Agilität, so wie Kopfsalat eine Gemüsesorte ist. Und ebenso wie es mehrere Gemüsesorten gibt, existieren eben auch unterschiedliche Methoden, die sich am agilen Ansatz orientieren. Diesen Methoden gehören beispielsweise Lean, Kanban oder XP an. Allerdings ist Scrum das bekannteste und am häufigsten verwendete Verfahren.
Scrum kommt besonders häufig zum Einsatz, damit Projekte aus dem Segment der Softwareentwicklung reibungslos durchgeführt werden können.
Von der Erstellung von Codes bis hin zur Auslieferung von Software: Für viele Schritte ist Scrum erforderlich.
Säulen und Werte des Scrum-Prinzips
Das Framework baut auf den drei Säulen Transparenz bzw. Transparency, Überprüfung bzw. Inspection sowie Anpassung bzw. Adaptation auf.
Zudem spielen für das Scrum-Prinzip die fünf Werte Fokus bzw. Focus, Respekt bzw. Respect, Selbstverpflichtung bzw. Commitment, Mut bzw. Courage sowie Offenheit bzw. Openness eine wichtige Rolle.
Eine separate Betrachtungsweise
Obwohl Scrum und Agile daher eng miteinander verbunden sind, müssen die beiden Ansätze dennoch separiert betrachtet werden – einschließlich Methoden wie das agile Training und Coaching.
Scrum gilt als besonderes Rahmenwerk, mit dessen Hilfe agile Softwareentwicklung funktioniert.
Zudem bezieht sich Agilität auf unterschiedliche Leitprinzipien, die allesamt Bestandteil des sogenannten agilen Manifests sind. Zugleich gilt Agilität als besondere Form der Philosophie, nach der gearbeitet und sogar eine spezielle Unternehmenskultur kreiert werden kann. Scrum wird hingegen als konkrete Umsetzung verstanden.
Agile Prinzipien in der Übersicht
Einem agilen Prinzip zufolge werden Individuen und Kommunikation als wichtiger als Prozesse eingestuft. Ein weiteres Prinzip besagt, dass funktionierende Software als wichtiger als ausführliche Dokumentation betrachtet wird.
Außerdem besagen agile Prinzipien, dass eine enge Kooperation mit Kunden deutlich effektiver als eine Aushandlung von Budgets und Verträgen ist. Außerdem wird agiles, flexibles Handeln als intelligenter als die Orientierung an einem fixen Plan bewertet.
Heute wird Agile als Geisteshaltung geschätzt, die auf einem positiven Menschenbild sowie einer schnellen Anpassung auf Veränderungen basiert. Eine Kooperation an der Wertschöpfungskette entlang sowie eine stärkere Kundenfokussierung gelten ebenfalls als agile Prinzipien. Da agile Verfahren als adaptive Methoden betrachtet werden, ist hierbei stets nur von kurzen Zeitperioden die Rede.
Agile trifft den Nerv der Zeit
Die Bezeichnung „Agile“ ist aus der heutigen Wirtschaft und Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Unternehmen rühmen sich mit dem Anspruch, ihren Mitarbeitern ein agiles Arbeitsumfeld zu offerieren. Diese Werte sollen dabei helfen, eine stärkere Corporate Identity zwischen Unternehmen sowie Angestellten zu erzeugen.
Letztendlich bilden agile Prinzipien ebenfalls eine wichtige Grundlage, um Mitarbeiter- sowie Kundenzufriedenheit zu erhöhen und dadurch eine effektivere Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Möchten Unternehmen zukünftig erfolgreich am Markt bestehen, sollten diese flexibel auf Veränderungen reagieren und dadurch steigendem Innovationsdruck entsprechen. Umso wichtiger ist die Einhaltung der Prinzipien, falls nicht alle Anforderungen von Anfang an detailliert geklärt sind.