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Abkühlung in den eigenen vier Wänden – Was tun im Sommer?

Abkühlung in den eigenen vier Wänden
Abkühlung in den eigenen vier Wänden - Was tun im Sommer? - Bild: © Monika Wisniewska #213665434 – stock.adobe.com

In diesen Tagen läuft der Sommer zur Hochform auf. Die Temperaturen übersteigen die magische 30-Grad-Grenze. Doch die Hitze macht auch vorm eigenen Zuhause nicht Halt. Wer in Großstädten zu Hause ist, leidet zur Sommerzeit besonders unter der Wärme. In Häuserwänden oder auf Straßen wird die Wärme in Steinmassen abgespeichert. Sogar in der Nacht geben die Gesteine die Wärme nur langsam wieder ab. In ländlichen Gefilden fällt die Temperatur in den Nachtstunden hingegen wesentlich schneller. Der Grund dafür ist der natürlich gewachsene Boden, in dem sich Wärme deutlich schlechter speichert.

Tipp 1: Eine kühle Wohnung mit dem Ventilator- und Bettlaken-Trick

Damit die große Hitze im eigenen Zuhause gar nicht erst aufkommt, werden handfeuchte Bettlaken und Tücher mit einem hohen Anteil an Baumwolle in den Räumlichkeiten aufgehangen. Besonders sinnvoll ist es, die Stoffe über Stühle oder vor dem Fenster aufzuhängen. Der Trocknungsvorgang entzieht der Luft Wärme. Auf diese Weise kühlt sich das Umfeld ab.

Die sogenannte Verdunstungskälte tritt auf. Eine ähnliche Wirkung zeigt übrigens ebenfalls ein mit kaltem Wasser gefüllter Eimer.

Tipp 2: Fenster sollten geschlossen bleiben

Generell wärmen sich Innenräume nur dann schrittweise auf, wenn das Sonnenlicht ungehindert in die Räumlichkeiten strahlt. Ist über den Tag hinweg eine ungehinderte Luftzufuhr – beispielsweise durch geöffnete Fenster – vorhanden, tritt ebenfalls warme Luft ein. Deshalb ist es ratsam, ab den Abendstunden zu lüften und die Fenster am frühen Morgen zu verschließen. Dadurch wird verhindert, dass warme Luft in das Haus strömt.

Da ein Großteil der Hitze ohnehin durch Fenster in die eigenen vier Wände eindringt, ist eine Beschattung von außen besonders hilfreich.

Besonders effizient ist ein heller und außen befestigter Sonnenschutz wie ein Fensterladen oder eine Jalousie. Ist auf der Außenseite von Rollos eine Metallschicht angebracht, reflektieren die Rollos ebenfalls die Sonnenstrahlen. Wärme dringt gar nicht erst in die Räume ein. Eine weitere gute Idee sind mit Hohlkammern ausgestattete Rollos, die ebenfalls gut vor Hitze isolieren.

Tipp 3: Der Eiswürfel-Ventilatoren-Trick

Besonders wirkungsvoll ist es im Kampf gegen aufkommende Hitze, warmen Dampf unmittelbar über einen trockenen Luftzug wegzutransportieren. Die nötige Luftzirkulation wird durch einen Ventilator gewährleistet, vor dem Sie bestenfalls einen mit Eiswürfeln gefüllten Eimer platzieren. Allerdings sollten sich Verbraucher vor Augen führen, dass ein Ventilator relativ laut ist und Strom verbraucht. Bei falscher Platzierung besteht zudem die Gefahr, einen steifen Nacken zu bekommen.

Eine weitere interessante Option sind massive Fußböden, die Wärme aus der Raumluft aufnehmen. Liegen lose schwere Teppichböden auf dem Fußboden auf, wirkt dieser Bodenbelag einer Speicherung von Wärme durch den Boden entgegen.

Tipp 4: Richtig lüften, aber wie?

Ein Querlüften ist in der Nacht sowie am Morgen besonders effizient, damit kühle Luft sowie frischer Sauerstoff in die Räumlichkeiten gelangt. Sind Wohnräume einmal aufgeheizt, ist es schwierig, die Lufttemperatur wieder zu senken. Tagsüber ist es umso wichtiger, Türen und Fenster zu schließen.

Klimaanlage - Abkühlung in den eigenen vier Wänden
Zweifelsohne ist eine Klimaanlage eine der effizientesten Formen, um sich gegen brütende Hitze im eigenen Haus zu wehren – Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS #268163678 – stock.adobe.com

Tipp 5: Klimaanlage als Notnagel

Zweifelsohne ist eine Klimaanlage eine der effizientesten Formen, um sich gegen brütende Hitze im eigenen Haus zu wehren. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine große Vielfalt an mobilen Klimageräten, die besonders gut für eine Klimatisierung einzelner Räumlichkeiten geeignet sind. Größere Varianten werden hingegen an der Außenwand angebracht und sind darauf ausgelegt, mehrere Zimmer auf einmal abzukühlen.

Dennoch sollten sich Nutzer der Klimaanlagen vor Augen führen, dass die Geräte mit einem Anteil von 140 bis 250 kWh viel Strom benötigen.

Laut Schätzungen der Deutschen Energieagentur benötigt ein Raumklimagerät in einem Monat so viel Strom wie Kühl- und Gefrierkombinationen über das gesamte Jahr hinweg. Außerdem ist es bei Block- und Kompaktgeräten notwendig, dass die Abluft via Schlauch nach außen abgeführt wird. Dieser Abluft-Transport erfolgt zwangsläufig über eine geöffnete Tür oder ein geöffnetes Fenster. Über diese Lücke gelangt wiederum warme Luft in die Innenräume. Deshalb sind Splitgeräte im Zweifelsfall die bessere Wahl. Der Stromverbrauch dieser Geräte ist wesentlich geringer. Allerdings können die Apparate nicht überall montiert werden.

Tipp 6: Nachtkleidung aus dem Eisfach

Als finaler Tipp hat es sich bewährt, das Bettlaken oder die Nachtbekleidung in Kunststofftüten im Eisfach zu verstauen. Nach dem Anziehen wirkt die Kälte angenehm kühlend. Die Körpertemperatur senkt sich, bis Sie eingeschlafen sind. Da kaltes Duschen den Kreislauf erst richtig anregt, ist eine lauwarme Dusche vor dem Gang ins Bett im Zweifelsfall die bessere Idee. Dadurch weiten sich die Poren der Haut aus. Durch diesen Effekt werden Feuchtigkeit und Temperatur besonders gut ausgeglichen.

Nach dem Duschen ist es wichtig, sich nicht abzutrocknen. Auf diese Weise verdunstet das Wasser auf der Haut am schnellsten. Ein Kühlungseffekt tritt ein. Wer sich nachts in Bekleidung aus leichten Stoffen wie Seide, Baumwolle oder weitere Naturfasern hüllt, entscheidet sich für ideale Materialien. Diese Stoffe nehmen Schweiß sehr gut auf und trocknen im Gegenzug besonders schnell. Synthetisch hergestellte Materialien transportieren Feuchtigkeit zwar ab. Allerdings fühlt sich dieser Stoff in den Sommermonaten unbequem und schwerfällig an.