An jedem Tag werden Tausende an Videos, Blog Posts, Meldungen, Nachrichten oder Twitter-News publiziert. Für Zuschauer, Leser und Internetnutzer ist es dabei unmöglich, die Spreu vom Weizen zu trennen und Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden.
Dennoch gibt es einige Hilfsmittel um zu überprüfen, wann von Fake News und wann von einer wahren Nachricht die Rede ist.
Inhaltsverzeichnis
Überprüfung der Fakten
Ein Großteil aller Fake News wird heutzutage über Soziale Medien verbreitet. Erscheint eine Nachricht verdächtig, ist es sinnvoll, zuerst damit verbundene Schlüsselwörter in den Suchmaschinen einzugeben.
Hierbei sollten Internetnutzer überprüfen, ob die Nachricht ebenfalls anderweitige größere Medien verbreitet wird und ob die gemeldeten News tatsächlich tagesaktuell sind. Zugleich ist es sinnvoll zu überprüfen, inwiefern andere Medien entsprechende Zusatzinformationen liefern, welche die grundlegende Aussage der Nachrichten wiederum ändern.
Mittlerweile gibt es mannigfaltige journalistische Offerten, welche dabei behilflich sind, Fake News zu entlarven oder gar zu widerlegen.
Diesen Angeboten gehören der Faktenfinder von Tagesschau.de oder Spezialseiten wie mimikama.at an.
Unterstützung durch Soziale Medien
Sozialen Medien ist dieses Problem ebenfalls längst bewusst. So appelliert Facebook beispielsweise an seine User, mutmaßliche Fake News zu melden oder mithilfe externer Anbieter auf Glaubwürdigkeit und Korrektheit überprüfen zu lassen.
Zukünftig sollen Nutzer zudem verstärkt auf Beiträge überregionaler Medien hingewiesen werden, welche viele Menschen als vertrauenswürdig einstufen.
Kontrolle der Quelle
Sind die Zweifel nach der Internetrecherche nicht zu 100 Prozent ausgeräumt, empfiehlt es sich, einen genauen Blick auf die Verfasser der Nachricht zu werfen.
Verlinkt ein Beitrag beispielsweise auf eine Website, sollte diese genau überprüft werden.
Seriöse Webseiten wie Nachrichten-Heute.net müssen hierzulande stets ein Impressum aufweisen. Allerdings gibt ein Impressum keine Informationen über den Urheber der Nachricht weiter. Hat eine Webseite jedoch kein Impressum, erscheint diese Plattform nur wenig vertrauenswürdig.
Vorsicht walten lassen
Vor allem im Umgang mit Sozialen Medien ist es hilfreich zu überprüfen, wie lange die News veröffentlichende Person bereits bei Facebook, Twitter & Co. aktiv ist und welche Meldung diese bislang veröffentlicht hat.
Zugleich stellt sich die Frage, inwiefern bislang publizierte Beiträge sinnvoll und glaubwürdig erscheinen. Die Anzahl an Personen, welche die Nachricht bislang geteilt hat, könnte ebenfalls ausschlaggebend sein.
Weiterhin ist die Anzahl sogenannter Follower oder ein zum Twitter-Account gehöriger blauer Verifizierungsstreifen ein ausschlaggebendes Kriterium. Vorsicht ist vor allem dann von Nöten, wenn das entsprechende Profil nur wenige Follower hat. Möglicherweise befindet sich hinter dem Profil gar kein echter Mensch, sondern gar nur ein Roboter-Computerprogramm. Diese sogenannten Social Bots sind darauf ausgelegt, selbständig Nachrichten zu verfassen, zu publizieren und weiterzuleiten.
Tipps zur Überprüfung von Videos und Bildern
Videos oder Bilder können ebenfalls gefälscht sein. In vielen Fällen sind die Bilder zwar echt, aber im Gegenzug werden diese in einem sinnverzerrenden und falschen Kontext dargestellt. An diesem Fall setzt die Google-Bildersuche an. Dieses Suchelement zeigt an, unter welchen Quellen und in welchem Zusammenhang die Bilder erstmals veröffentlicht wurden. Bei Videos ist die Überprüfung etwas komplizierter.
Mittlerweile ist es technisch problemlos möglich, Videoclips mit Worten zu unterlegen, welche die dargestellten Personen niemals gesagt haben.
Hierfür genügt neben dem Originalvideo ein anderer Mensch, dessen Gesicht während des Redens gefilmt wird. Mit einem Computer-Schnittprogramm ist es ein Kinderspiel, beide Videos miteinander zu kombinieren. Wer sich über die Echtheit eines bestimmten YouTube-Videos nicht sicher ist, kann den Link alternativ in der Suchmaschine von Amnesty International eingeben. Die Funktionsweise dieses Tools gleicht einer Rückwärtssuche, die ähnliche Videos untersucht. Somit kann überprüft werden, ob es vergleichbare Videos gibt, die möglicherweise anders geschnitten sind oder in einem anderen Zusammenhang stehen.
Webseiten zur Überprüfung der Echtheit von Nachrichten
Eine hilfreiche Quelle ist der Faktenfinder der ARD. Für dieses Projekt ist ein Rechercheteam der ARD tätig, das regelmäßig Online-Netzwerke unter die Lupe nimmt. Im „Faktenfinder“ werden Zuschauer darüber aufgeklärt, wie sie Fake-News erkennen und deren Verfasser kontrollieren.
Der Bayerische Rundfunk hat hingegen ein Video-Tutorial entwickelt, mit dessen Hilfe Fake News in drei Schritten enttarnt werden können. Das Tutorial „Lügen im Internet erkennen“ gehört der BR-Sendereihe „So geht Medien“ an, welche sich auf eine Schulung von Medienkompetenz konzentriert.
Die App „Fake News Check“ ist eine weitere wichtige Hilfe, die in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung konzipiert wurde. Die App soll Schülern dabei helfen, Fake News im World Wide Web zu identifizieren. Die App erkennt die gefälschten News zwar nicht automatisch. Allerdings hilft die Anwendung dabei, nützliche Fragen zu stellen oder die unwahren Nachrichten durch angeleitetes Nachdenken zu entlarven. Deshalb ist die App eine wichtige Hilfe, um User generell für einen kritischen Umgang mit News zu sensibilisieren.