Hilfreiche Tipps zur Katzenerziehung
Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren. Katzen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich nicht so leicht erziehen wie Hunde. Die Tiere sind oftmals sehr eigensinnig, doch auch sie merken, ob ihr Verhalten richtig oder falsch ist. Damit ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze entsteht, sollten einige klare Regeln herrschen. Voraussetzung für die Katzenerziehung ist eine vertrauensvolle Basis zwischen Tier und Mensch.
Inhaltsverzeichnis
Lassen sich Katzen überhaupt erziehen?
Immer wieder hört man, dass Katzen sich gar nicht erziehen lassen. Doch diese Annahme stimmt nicht.
Zwar haben Katzen ihren eigenen Kopf und lassen sich nicht herumkommandieren, doch sie sind sensibel und merken, ob das derzeitige Verhalten dem Halter gefällt oder missfällt.
Im Gegensatz zu Hunden, die oft den Wunsch haben ihrem Hundeführer zu gefallen und daher seine Anforderungen ausfüllen, sind Katzen wesentlich eigenständiger und sehen keinen Sinn darin dem Menschen zu gehorchen. Die Kooperation der Katze muss man sich erst verdienen. Doch mit Geduld, Konsequenz und Belohnung bei gewünschtem Verhalten kann die Katze lernen, welches Verhalten gewünscht und welches unerwünscht ist.
Vorrausetzungen zur Katzenerziehung
Damit die Katzenerziehung gelingen kann, müssen zunächst einige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört unter anderem, dass sich die Katze in ihrem Umfeld wohlfühlt. Sie benötigt genügend und hochwertiges Futter, saubere Katzentoiletten, Rückzugs- und Schlafmöglichkeiten, Aufmerksamkeit sowie genügend Bewegungsanreize und Abwechslung. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, wird damit oft schon unerwünschtem Verhalten und der Entstehung von Verhaltensstörungen vorgebeugt.
Zudem sollte ein gutes Verhältnis zwischen Halter und Katze herrschen. Durch regelmäßiges Spielen und Streicheleinheiten lässt sich eine positive Bindung aufbauen, die die Katzenerziehung erleichtert.
Eine weitere grundlegende Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben besteht darin, dass der Mensch die Sprache der Katze versteht. Katzen zeigen mit ihrer Körpersprache deutlich, wie sie sich fühlen und ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Der Halter sollte diese Signale wahrnehmen und darauf reagieren.
Erziehung von Anfang an
Kommt eine neue Katze ins Haus, muss sich diese zunächst an seine neue Umgebung und die Menschen gewöhnen. Am Anfang ist daher besonders viel Geduld gefragt, damit eine Vertrauensbasis aufgebaut werden kann.
Ein Neuzugang sollte nicht direkt mit erzieherischen Maßnahmen überfordert werden.
Dennoch sollte von Anfang an auf unerwünschtes Verhalten reagiert werden, damit sich dieses Verhalten nicht einschleicht. Hinterlässt eine noch nicht stubenreine Katze eine Pfütze, sollte zwar nicht direkt geschimpft werden, aber die Katze sollte direkt ins Katzenklo gesetzt werden, damit sie von Anfang an lernt, wo der richtige Ort dafür ist. Zu Beginn sollte darüber nachgedacht werden, welches Verhalten zukünftig nicht akzeptiert wird.
Bei einer jungen Katze mag das Spielen mit den Krallen oder ein leichtes Beißen noch als süß wahrgenommen werden, doch wenn die Katze älter wird, kommt dieses Verhalten nicht mehr so gut an. Ein späteres Abgewöhnen solcher Verhaltensweisen ist allerdings wesentlich schwieriger als von Anfang an das unerwünschte Verhalten aufzuzeigen.
Richtiges Schimpfen und Belohnen
Bei der Katzenerziehung ist Konsequenz besonders wichtig. Mit einem klaren „Nein“ kann der Katze deutlich gemacht werden, dass das derzeitige Verhalten unerwünscht ist. Dabei ist es wichtig sofort zu reagieren und anschließend Alternativen aufzuzeigen.
Kratzt die Katze beispielsweise am Sofa, wird zunächst mit einem deutlichen „Nein“ reagiert und danach wird die Katze an den Kratzbaum gesetzt. Beginnt sie nun dort mit dem Kratzen, erfolgt die Belohnung. Die Motivation aus Freude zu lernen ist wesentlich höher als aus Angst. Daher sollte vermehrt auf die Belohnung von erwünschtem Verhalten gesetzt werden.
Diese positive Bestärkung bleibt eher im Gedächtnis hängen und stärkt die Bindung zwischen Mensch und Katze.
Clicker-Training
Das sogenannte Clicker-Training bietet sich ebenfalls als Hilfsmittel zur Katzenerziehung an. Hierbei wird ein positiver Reiz, welcher auf eine gewünschte Verhaltensweise folgt, mit dem Clicker verbunden. Das Klicker-Training bereitet den Katzen meist Freude und sorgt für große Erfolge.
Zunächst wird der Katze eingeprägt, dass es bei jedem Klick ein Leckerchen gibt.
Sobald die Katze dies verinnerlicht hat und bei Betätigung des Clickers bereits auf die Belohnung wartet, wird der Clicker als Belohnung eingesetzt. Zeigt die Katze ein gewünschtes Verhalten, erfolgt das Klicken und es gibt ein Leckerchen. So prägt sich die Katze das gewünschte Verhalten ein und verbindet es mit etwas Positivem.
Grundlagen der Katzenerziehung im Überblick
- Geduld: Bei der Katzenerziehung ist viel Geduld gefragt, denn es kann dauern, bis ein gewünschtes Verhalten eingeprägt oder ein unerwünschtes abgelegt wurde.
- Positive Bestärkung: Statt zu bestrafen, solle vermehrt das positive Verhalten der Katze im Fokus stehen und belohnt werden. Durch Belohnung haben Katzen einen höheren Anreiz zu lernen und es sind größere Erfolge sichtbar als durch Bestrafung.
- Konsequenz: Nur mit Konsequenz und täglichem Üben werden Erfolge sichtbar. Werden die Regeln nur hin und wieder durchgesetzt, wird die Katze verunsichert.