Gelnägel selber machen – So gelingen schöne Fingernägel zu Hause
Gelnägel stellen eine praktische und haltbarere Alternative zur ständigen Maniküre und herkömmlichen Nagellack dar. Brüchige Fingernägel erhalten durch die künstlichen Nägel wesentlich mehr Widerstand. Ein regelmäßiger Gang ins Nagelstudio ist aufgrund des aktuellen Lockdowns durch die Corona-Krise nicht möglich und kann zudem auch ziemlich ins Geld gehen. Durch Nagel-Kits mit UV-Lampen können zu Hause schöne Gelnägel selbst gestaltet werden.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Gelnägel?
Bei Gelnägeln handelt es sich um künstliche Nägel, bei denen ein Überzug aus Gel auf die Nägel aufgetragen wird, der anschließend unter einer UV-Lampe ausgehärtet wird. Die künstlichen Nägel können als Verstärkung der eignen Nägel dienen und sehen zudem noch gut aus.
Gelnägel sind lange haltbar, sodass die Fingernägel immer schön gepflegt aussehen.
Es gibt verschiedene Arten der Nagelmodellage: Bei einer Naturnagelverstärkung werden dünne oder brüchige Fingernägel mit einer Gelschicht überzogen, sodass sie an Stabilität gewinnen und gepflegt erscheinen. Bei der Schablonenmodellage werden die Nägel mit einer Schablone, welche am Nagel angelegt wird, auf die gewünschte Länge verlängert.
Bei Tips handelt es sich um vorgefertigte Kunstnägel, welche auf den Nagel aufgeklebt werden und mit einer Tipzange in die gewünschte Länge und Form gebracht werden können.
Was wird benötigt, um Gelnägel selber zu machen?
Um Gelnägel selber zu machen, werden die folgenden Utensilien benötigt:
- Nagelhautschieber oder Rosenholzstäbchen
- Feilen
- Buffer (sehr feine Feile)
- Pinsel
- Primer
- Cleaner
- Gel in verschiedenen Farben, Grundier-, Aufbau- und Versiegelungsgel
- UV-Lampe
- Zelletten
Diese Grundausstattung lässt sich noch mit diversem Zubehör wie beispielsweise Schmucksteinchen erweitern. Sollen die Nägel zudem noch verlängert werden, wird noch weiteres Zubehör wie Schablonen oder Tips benötigt.
Gelnägel selber machen: Anleitung
Bevor man mit der Nagelmodelage startet, sollten alle benötigten Utensilien bereitgelegt werden. Anschließend kann es mit der Vorbereitung der Nägel losgehen.
- Nägel vorbereiten
Als Erstes sollten die eigenen Fingernägel in die gewünschte Form gebracht werden, da diese die Basis für die Gelnägel bilden. Danach wird die Nagelhaut mit einem Nagelhautschieber oder einem Rosenholzstäbchen zurückgeschoben. Als Nächstes wird die Oberfläche der Nägel mit dem Buffer in leichten Bewegungen aufgeraut, bis die Oberfläche nicht mehr glänzt. Dies sorgt für eine bessere Haftung des Lacks. Nun müssen die Nägel noch von Staub- und Fettrückständen gereinigt werden. Mit einem Pinsel können Staubreste entfernt werden. - Grundierung
Wird mit einem 1-Phasen-Gel oder 3in1-Gel gearbeitet, sollte vor dem Auftragen der Grundierung ein Primer verwendet werden. Mit diesem wird den Nägeln das Fett entzogen, wodurch die Gele besser und länger halten. Wird hingegen ein Basis-Gel verwendet, enthält dieser bereits Eigenschaften für eine bessere Haftung. Nun wird mit einem Pinsel gleichmäßig und vorsichtig eine dünne Schicht Gellack aufgetragen. Diese muss zwei Minuten im UV-Licht aushärten. Sollte etwas Gel auf die Nagelhaut oder die Finger gekommen sein, sollte dies noch vor dem Aushärten sorgfältig entfernt werden. - Färben und Gestalten der Nägel
Jetzt wird eine dünne Schicht des gewünschten Farbgels aufgetragen und wieder unter der UV-Lampe trocknen gelassen. Nach dieser Schicht kann noch eine zweite Schicht der Farbe aufgetragen werden, die wieder aushärten muss. Zur Gestaltung können noch Dekorationen wie Steine verwendet werden, die zwischen die Ebenen eingearbeitet werden können. Die Farbgele können auch in Mustern oder nur an den Spitzen aufgetragen werden; ganz nach Belieben. Zusätzlich können Sticker oder Nageltattoos verwendet werden, welche entweder selbstklebend sind oder mit einem Spezialkleber auf dem Nagel angebracht werden. - Versiegelung
Zum Versiegeln wird eine Schicht mit einem speziellen Versiegelungsgel aufgetragen. Diese muss ebenfalls unter der UV-Lampe aushärten. Die dabei entstandene sogenannte Schwitzschicht kann mit einer Zellette und dem Cleaner weggewischt werden.
Gelnägel entfernen
Die schonendste Variante für die Nägel besteht darin, das Gel einfach herauswachsen zu lassen. Dies sieht allerdings nicht so schön aus und dauert etwas länger. Die Gelnägel können auf ein Mindestmaß herunter gefeilt werden.
Sobald die Gelschicht mit der Zeit beginnt, sich von alleine zu lösen, kann vorsichtig nachgeholfen werden, indem die locker sitzende Schicht sanft abgezogen wird.
Alternativ dazu können Acrylnägel auch mit Aceton entfernt werden. Für reine Gelnägel eignet sich diese Methode nicht. Um die Nagelhaut zu schützen, wird zunächst Kokosöl oder Vaseline aufgetragen. Anschließend werden Wattepads mit dem acetonhaltigen Nagellackentferner getränkt, auf jeden Nagel gelegt und mit Alufolie umwickelt, damit sie nicht verrutschen. Nun lässt man es 15 Minuten lang einwirken.
Anschließend können die Reste der Acrylnägel abgezogen oder mit dem Wattepad vorsichtig abgezogen werden.