Wandern ist bei den Deutschen besonders beliebt. Viele verbinden damit einen gemütlichen und idyllischen Spaziergang durch schöne Landschaften. Für alle, denen diese normalen Wanderwege zu langweilig sind und die das Abenteuer suchen, ist vielleicht eine Wanderung auf einem der gefährlichsten Wanderwege der Welt das Richtige.
Die folgenden Wege sind nichts für schwache Nerven, denn sie sind schmal, steil und mit einem falschen Schritt kann das Leben in Gefahr sein.
Inhaltsverzeichnis
Der Caminito del Rey
Der Caminito del Rey im spanischen Andalusien gilt als der gefährlichste Wanderweg Europas.
Der Wanderweg hat eine Länge von 7,7 Kilometern, von denen es sich bei vier Kilometern um einen Klettersteig handelt.
Der Weg führt über glatte und poröse Felsen und durch schmale Schluchten. Da es dort häufig zu tödlichen Unfällen gekommen ist, war der Weg 14 Jahre lang gesperrt. Inzwischen wurde der Wanderweg restauriert und ist seit 2015 wieder begehbar. Trotz der neuen Sicherheitsvorkehrungen ist der Weg nicht ganz harmlos.
Wer sich dennoch traut, auf diesem Weg zu wandern, wird mit einem atemberaubenden Panorama-Ausblick belohnt.
Der Hua Shan
Der Huashan ist mit einer Höhe von 2100 Metern der höchste der fünf heiligen Berge Chinas. Wer diesen Berg besteigen will, benötigt zwar keine Kletterlizenz, denn das halten die chinesischen Behörden für unnötig, aber eine große Portion Mut. Der Weg führt über schmale und morsche Holzbretter, von denen aus man direkt auf den tiefen Abgrund blickt.
Zum Festhalten ist lediglich eine in den Felsen geschlagene Eisenkette vorhanden. Wer diesen Weg erfolgreich meistert, wird mit einer Tasse Tee belohnt. Denn oben erwartet die Wanderer ein traditionelles Teehaus.
Der Pacaya
Der Pacaya-Vulkan in Guatemala gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Der Pfad führt zunächst durch den Dschungel und dann auf Aschefeldern auf über 2500 Meter Höhe.
Das letzte Drittel der etwa 15 Kilometer langen Strecke ist besonders gefährlich, denn die Luft wird durch die heißen Lavaströme erhitzt.
Morgens und abends kann es sehr dunkel und kalt werden. Die Lavasteine sind sehr scharfkantig, weshalb es sich empfiehlt eine wetterfeste Jacke, lange Hosen und festes Schuhwerk zu tragen. Wer sich verläuft, ist schnell von Lavaströmen umgeben und eine Rettung ist dann nur noch schwer möglich. Daher sollte diese Tour nur mit einem Guide unternommen werden.
Der Half Dome
Der Half Dome ist ein 2.700 Meter hohe Berg im Yosemite Nationalpark in Kalifornien. Die Pfade sind besonders glatt, weshalb eine Art Treppe auf den Berg gebaut wurde, um den Aufstieg zu erleichtern. An Stahlseilen kann man sich festhalten. Der Weg empfiehlt sich nicht für Personen, die unter Höhenangst leiden, denn der Blick führt direkt in die Tiefe.
Um den Half Dome Hike zu meistern, werden bei guten Wetterbedingungen mindestens zehn Stunden benötigt. Bei Regen ist der Aufstieg lebensgefährlich. Wer sich dennoch an den Pfad herantraut, kann eine grandiose Aussicht genießen.
Der Snowman Trek
Der Snowman Trek verläuft in 5000 Metern Höhe über elf steile Pässe entlang des Himalaja-Hauptkamms entlang der Grenze zwischen Tibet und Bhutan. Zehn Monate im Jahr ist diese Route nicht erreichbar. Die Hälfte aller, die sich an diesem Weg versuchen, scheitern.
Der Zugang über die hohen Pässe ist nur schwer zu erreichen.
Es werden etwa 25-tägige Wandertouren angeboten, die einen hohen Anspruch an die Bergsteiger stellen. Doch wer durchhält und den Weg erfolgreich meistert, wird mit einer unberührten Wildnis, Wasserfällen und spektakulären Bergpanoramen belohnt.
Der Grand Randonnée
Der Grand Randonnée, der französische Fernwanderwege Nummer 20, befindet sich auf der Insel Korsika und führt entlang des 165 Kilometer langen Gebirgsgrats der korsischen Berge. Der Weg ist hoch, steil und kaum gesichert. Der Aufstieg wird nur im Sommer empfohlen, denn dann wird er zumindest an einigen Abschnitten durch gespannte Ketten erleichtert.
Um den gesamten Weg zu meistern, benötigen selbst geübte Wanderer etwa 15 Tage. Im Jahr 2015 kam es im Sommer zu einem Felssturz durch starke Regenfälle, durch den sieben Menschen ums Leben kamen.
Der Angels Landing Trail
Der Angels Landing Trail befindet sich im Zion-Nationalpark in Utah in den USA. Es geht auf einem schmalen Aufstieg steil hinauf, wer daneben tritt, kann in der Tiefe landen. An einigen Stellen befinden sich Geländer. Für den rund fünf Kilometer langen Weg benötigen die Wanderer rund fünf Stunden. Auf dem letzten Abschnitt klettert man über einen Sandstein-Kamm.
Bei Regen und Sturm ist der Weg lebensgefährlich. Wer sich an den Weg herantraut, kann die unglaubliche Aussicht genießen.