Den richtigen Golfball finden
Wer sich auf die Suche nach dem passenden Golfball begibt, hat zumeist die Qual der Wahl. Golfbälle unterschiedlicher Anbieter reihen sich aneinander. Umso schwerer fällt die Kaufentscheidung, wenn man überhaupt keine klare Vorstellung von der passenden Kugel hat. Schnell stellt sich die Frage, für welchen Ball sich Golfspieler entscheiden sollen und welches Modell am besten für das eigene Spiele geeignet ist.
Inhaltsverzeichnis
- Je exakter die Vorstellungen, desto einfacher ist die Auswahl
- Keine weichen Golfbälle für ansteigende Schwunggeschwindigkeiten
- Mehr Backspin bei verbesserter Technologie
- Welche Spieleigenschaften soll der Golfball unterstützen?
- Die Optik beeinflusst die Spielqualität nicht
- Ballkunde: Daten und Fakten im Überblick
- Kurz zusammengefasst: Die wichtigsten Grundregeln für die Ballauswahl
Je exakter die Vorstellungen, desto einfacher ist die Auswahl
Die Wahl eines geeigneten Golfballs ist deshalb für all die Golfspieler einfacher, die genaue Vorstellungen von dem jeweiligen Modell haben. Dennoch stellte sich in Robotertests mittlerweile mehrfach heraus, dass sich Golfbälle in verschiedenen Bauarten bei einer mittleren gleichbleibenden Schwunggeschwindigkeit von rund 96 mph hinsichtlich ihrer Umdrehungen pro Minute sowie Abflugwinkel nur marginal unterscheiden.
Aus dem Grund sind insbesondere Differenzen zwischen der Carry- und Overall-Distance eher marginal.
Keine weichen Golfbälle für ansteigende Schwunggeschwindigkeiten
Bei ansteigender Schwunggeschwindigkeit fliegt ein weicher Golfball mit einer niedrigen Kompression allerdings nicht so weit wie ein härterer Ball mit mehr Kompression.
Kämpft ein Golfspieler mit Slice and Hook, ist ein Golfball geeignet, der weniger Spin annimmt. Ist hingegen eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit gewünscht, ist ein Two-Piece-Modell mit einer geringen Kompression die schlechteste Wahl.
Mehr Backspin bei verbesserter Technologie
Eine andere Ausgangssituation liegt bei einem Schlag mit einem Wedge vor. Je härter ein Golfball ist, desto höher ist auch dessen Flugbahn. Häufig verrutschen die – zumeist von einer Surlyn-Schale umrandeten – Ballmodelle an der Schlagfläche entlang nach oben. Somit wird automatisch der Backspin minimiert.
Ein weicherer Ball mit Urethan-Schale weist zwar einen längeren Kontakt mit der Schlagfläche auf, generiert im Gegenzug jedoch mehr Backspin und fliegt nicht so hoch.
Diese Kombination bedeutet mit anderen Worten:
Je umfänglicher die Technologie in einem Ball ist, desto mehr Backspin nimmt der Golfball an und desto flacher ist dessen Flugkurve.
Welche Spieleigenschaften soll der Golfball unterstützen?
Wer sich dieser Details bewusst ist, sollte im nächsten Schritt hinterfragen, wobei der Golfball behilflich sein soll. Welches Gefühl soll im Treffmoment entstehen? Welche Vorstellung haben Golfspieler von der idealen Flugkurve? Antworten auf diese Fragen helfen bei der Kaufauswahl weiter.
Dennoch ist davon abzuraten, die Wahl des Golfballs ausschließlich davon abhängig zu machen, wie weit der Ball vom Tee geschlagen werden soll. Sinnvoller ist es hingegen, sich am Beispiel der Pros zu orientieren und den Auswahlprozess mit den Schlägen ums Grün zu beginnen. Im Anschluss sollte überprüft werden, wie sich Bälle im langen Spiel verhalten.
Differenzen beim Drive weichen beim Durchschnittsgolfer nur wenig voneinander ab. Deshalb raten Experten an, die Golfbälle in erster Linie durch sein Verhalten im kurzen Spiel zu bewerten.
Die Optik beeinflusst die Spielqualität nicht
Entspricht ein Ball dem eigenen Spiel, fahren Spieler auf dem Golfplatz zur Hochform auf. Allerdings gewinnen insbesondere bessere Spieler dieser Erkenntnis.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Optik eines Balls keinen Rückschluss auf die Spielqualität zulässt.
Durchschnittsgolfer sind sich dieser Tatsache nicht bewusst. Stattdessen ist die richtige Wahl ein einfacher und günstiger Weg zur Verbesserung des eigenen Scores.
Ballkunde: Daten und Fakten im Überblick
Ein sogenannter 2-Piece-Ball besteht aus zwei Teilen, dem Kern und der Schale. In der Vergangenheit waren die 2-Piece-Bälle besonders hart. Doch mittlerweile werden neue Materialien und dünnere Schalen eingesetzt, so dass die Golfbälle mittlerweile leichter spielbar sind.
Das wichtigste Kriterium ist jedoch die Länge. Multilayer bzw. sogenannte 3-, 4- oder 5-Piece-Bälle bestehen aus einem großen festen Kern, über dem sich die als Mantel oder Inner-Cover bezeichnete dünne Schicht befindet.
Ein 4-Piece-Ball ist mit einer weiteren Schicht, ein fünfteiliger Ball mit zwei weiteren Schichten ausgestattet. Darüber ist die Schale angebracht.
Kurz zusammengefasst: Die wichtigsten Grundregeln für die Ballauswahl
Die Auswahl beginnt mit einem kurzen Spiel. Hier achten Golfspieler beim Auswahlprozess mit den Schlägen ums Grün, um anschließend das Verhalten des Balls im langen Spiel zu kontrollieren.
Wer langsamer schwingt und ein höheres Handicap hat, sollte nicht auf den Spin achten. Vielmehr sollte die Wahl auf den Golfball fallen, mit dem die höchste Flugkurve mit Wegde und Driver erreicht wird. Bei geringer Fluggeschwindigkeit sowie niedrigem Handicap ist ein Ball eine gute Wahl, der beim Drive so wenig und mit Wedge so viel Spin wie möglich generiert. Treffen diese Entscheidungen nicht auf Golfspieler zu, sollte die Wahl auf das Modell fallen, das sich bei einem Schlag ums Grün besonders gut anfühlt.