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Japanische Küche

Japanische Küche
Japanische Küche - Bild: © bodiaphoto #216205565 – stock.adobe.com

Die japanische Küche ist leicht, frisch und hat viel mehr zu bieten als nur rohen Fisch und Reis. Sie müssen nicht weit reisen oder ein besonderes Restaurant besuchen, um die Köstlichkeiten Japans zu probieren. Sie können sich die japanische Küche ganz leicht nach Hause holen und so in die bunte und inspirierende Welt eintauchen.

和食 – Washoku –  die Japanische Küche

Ausgesprochen bedeutet es Washoku und übersetzt die japanische Küche. Sie gehört unter diesem Namen sogar seit 6 Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Gemeint sind damit auch die Praktiken des Verzehrs und natürlich der Zubereitung.

Das sind jedoch nicht die einzigen Faktoren, die die japanische Küche zu etwas Besonderem machen. Dazu gehören auch die faszinierenden Rezepte und die dafür benötigten Zutaten.

Die Grundlagen

Das typische japanische Essen besteht aus einer Schüssel Reis, einer Schüssel Miso-Suppe, eingelegtem Gemüse und Fisch oder Fleisch. Reis gilt als Grundnahrungsmittel, während verschiedene Arten von Nudeln billig und für leichte Mahlzeiten sehr beliebt sind.

Da die Japaner auf einer Insel leben, sind sie vor allem auch stolz auf ihre Meeresfrüchte. Sie haben eine große Auswahl an Fischen, Tintenfischen, Aalen und Schalentieren zu bieten, welche in allen Arten von Gerichten vorkommen – Sushi bis Tempura.

Der Reis ist klebrig und kurzkörnig

Ungekocht heißt er Kome und der Anbau des Nahrungsmittels auf Reisfeldern erfordert traditionelle ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Dorfbewohnern. Es gibt mehrere tausend Sorten Reis, die in Japan angebaut werden.
Verwendet wird er auch zur Herstellung von Mochi (Reiskuchen), Senbei (Reiscracker) und Sake (Reiswein).

Sogar gegen Erkältung wird Reis eingesetzt, indem man ihn mit roten Bohnen, Meeresfrüchten und Gemüse oder als eine Art wässrigen Brei mit Salz kocht.

Im Ansatz ist das wahrscheinlich mit einer Hühnersuppe hierzulande zu vergleichen.

Mochi Reiskuchen
Mochi ist die Bezeichnung für japanische Reiskuchen aus Klebreis – Bild: © Vasiliy #276239204 – stock.adobe.com

Auch bei Nudeln gibt es mehrere Sorten

Udon-Nudeln zum Beispiel werden aus Weizenmehl hergestellt. Sie werden gekocht und in einer Brühe serviert, die normalerweise heiß und gelegentlich auch mal kalt serviert wird. Ergänzt werden kann dieses Gericht zum Beispiel mit rohem Ei für Tsukimi-Udon oder frittiertem Tofu für Kitsune-Udon. Neben Udon-Nudeln gibt es zudem Soba.

Soba sind Buchweizennudeln, die dunkler und dünner als Udon sind. Soba wird in der Regel kalt mit einer Dip-Sauce, geschnittenen Frühlingszwiebeln und Wasabi angerichtet. Kake Soba stellt die warme Variante dar. Ebenso wie diese Nudelarten sind auch Ramen der japanischen Küche zugehörig.

Ramen sind dünne Eiernudeln, die fast ausschließlich in einer heißen Brühe mit Miso oder Shoyu serviert werden. Kombinieren kann man sie mit einer Vielzahl von Zutaten, darunter Schweinebraten, Sojasprossen, Zuckermais oder Butter. In ganz Japan beliebt gibt es je nach Region spezielle Variationen der Nudeln.

Die Japaner konsumieren viel Fisch

Der hohe Fisch-Konsum gilt als Faktor für die relativ niedrige Herzkrankheitsrate des Landes.

Meeresfrüchte werden in nahezu jeder erdenklichen Form gegessen.

Darunter zählen neben rohem Sushi und Sashimi auch gegrillter Süßwasserfisch oder Muscheln. Sushi ist inzwischen eher einheimisches Fastfood und gleicht somit Importe von großen Fastfood-Ketten aus.

Japaner konsumieren viel Fisch
Der hohe Fisch-Konsum gilt als Faktor für die relativ niedrige Herzkrankheitsrate des Landes – Bild: © GCP #193687295 – stock.adobe.com

Fleisch war bis in die 1870er Jahren illegal

Erst mit der Aufhebung des Verbots während der Meiji-Restauration wurde Fleisch zu essen legalisiert. Als das Land sich teilweise der westlichen Kultur annahm, änderten sich die Essgewohnheiten zunehmend. Fisch gehört heutzutage zu den täglichen japanischen Nahrungsmitteln. Egal, ob gegrilltes Hähnchen, Rindfleischschale, koreanisches Barbecue oder kommerzielle ausländische und lokale Hamburger-Restaurantketten – im ganzen Land ist Fleisch inzwischen allgegenwärtig.

Obwohl die Japaner nach wie vor ihre Position als die am längsten lebenden Menschen der Welt vertreten, wurden sie durch den höheren Fleischkonsum anfälliger und die Gesundheitsprobleme nahmen zu.

Aus Sojabohnen und Reis wird Miso hergestellt

Miso ist eine Paste, die zum Würzen von Suppen und zum Marinieren von Fisch verwendet wird. Zusammen mit der Sojasoße bildet es die Grundlage der japanischen Küche.

Tofu ist besonders bei Vegetariern beliebt (übrigens auch hierzulande und nicht nur in Japan), denn es stellt eine beliebte Proteinquelle dar.

Hergestellt wird Tofu ebenfalls aus Sojabohnen. Um genau zu sein handelt es sich um Sojabohnenquark. In Deutschland dagegen eher unbekannt ist Natto. Dabei handelt es sich um fermentierte Sojabohnen, die einen stechenden Geruch und eine klebrige und fadenförmige Textur aufweisen. Natto muss man lieben oder hassen – auch die Japaner selbst sehen das so. Serviert wird es üblicherweise mit gehackten Zwiebeln und einem rohen Ei in einer Schüssel Reis.

Gerichte, die man unbedingt probieren sollte

Sushi ist ein wahrer Klassiker. Es zählt zu den bekanntesten japanischen Gerichten der Welt. Gemeint ist damit ein Gericht aus gepresstem Essigreis mit einem Stück rohem Fisch oder Schalentier. Normalerweise wird es mit Sojasoße und Wasabi und mithilfe von Stäbchen oder direkt mit der Hand gegessen werden.

Sashimi ist ebenfalls ein Muss. Ähnlich wie Sushi, jedoch ohne Reis, ist Sashimi roher Fisch, der in leicht zu verzehrende Häppchen geschnitten wird. Wenn Sie vor Ort, also direkt in Japan sind, ist dieses Gericht qualitativ hochwertig, denn der Fisch wird direkt in den Regionen des Landes gefangen. Sashimi wird ebenfalls mit Sojasoße verzehrt, Wasabi ist hierbei aber weniger üblich.

Sashimi
Ähnlich wie Sushi, jedoch ohne Reis, ist Sashimi roher Fisch, der in leicht zu verzehrende Häppchen geschnitten wird – Bild: © Nishihama #320078258 – stock.adobe.com

Bleiben wir bei Fisch und kommen zu Unagi. Das ist gegrillter Aal, der hauptsächlich aus Flüssen stammt. In Japan zählt er zu einer Delikatesse.

Wenn Sie mal Tempura lesen, dann ist damit ein Gericht gemeint, welches aus Zutaten wie Fleisch, Gemüse und Meeresfrüchten besteht. Dieses wird mit einem Teig bestehend aus Mehl und Ei überzogen und in Öl frittiert. Neben Fisch und Meeresfrüchten sind gegrillte Hähnchenspieße (Yakitori) ebenfalls ein beliebtes Nahrungsmittel. Das Hühnchen wird dabei in kleine Stücke geschnitten, dann auf Bambusspieße gesteckt und gegrillt. Auch Sukiyaki (ein Gericht aus verschiedenen Zutaten, gekocht in einer flachen Eisenpfanne) gehört zu den japanischen Klassikern.

Von leicht bis deftig – köstlich ist es immer

Egal, ob Sie auf Kohlenhydrate verzichten möchten, vegetarisch oder sogar vegan bevorzugen oder nahrhafte Kost mögen – die japanische Küche hat für jeden Menschen etwas zu bieten. In den Rezepten werden Sie oft auf Algen oder Ingwer, Süßkartoffeln und Rettich stoßen.

Auch fermentierte Speisen sind in Japan überaus beliebt.

Das Beste daran? – Sie tun Ihrem Körper damit viel Gutes und fördern dabei Ihre Kreativität beim Kochen.

Die Philosophie hinter der japanischen Küche

Naturverbundenheit, Ausgeglichenheit und vor allem auch Gesundheit spielen ebenfalls eine signifikante Rolle in der japanischen Küche. Jedes Element einer Mahlzeit hat einem buddhistischen Prinzip nach eine bestimmte Funktion und besteht in den Grundzügen nur aus saisonal und regional erworbenen pflanzlichen Zutaten.

Lernen kann man von den Japanern auch die Art zu essen: Schätze das Essen in seiner natürlichen Form, halte die Portionen gering und genieße die Speisen als mehrgängiges Menü oder gemeinsames Erlebnis mit Freunden und Familie.