Tipps zur Teichpflege im Sommer
Ein eigener Gartenteich verschönert den Garten und sorgt für Entspannung beim Erholen draußen. Doch ein Teich bringt auch viel Arbeit mit sich. Eine regelmäßige Pflege ist nötig, damit das Wasser klar bleibt und sowohl die Fische als auch die Pflanzen gedeihen können. Durch die warmen Temperaturen steigt der Nährstoffgehalt im Wasser, wodurch auch die Algen vermehrt wachsen, dies kann sogar zu einem Sauerstoffmangel führen, der Fische und Pflanzen bedroht.
Zudem sind die Fische und Pflanzen in der warmen Jahreszeit besonders aktiv, sodass das Wasser durch Fischfutter, Kot und verblühte Blüten verunreinigt wird. Daher ist es ganz egal wie groß der Teich ist, im Sommer benötigt er besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Regelmäßige Reinigung
Eine regelmäßige Reinigung ist im Sommer besonders wichtig, damit die Wasserqualität beibehalten und das Algenwachstum verhindert wird. Abgestorbene Pflanzenteile müssen regelmäßig mit einem Kescher entfernt werden. Dabei sollten auch nicht sichtbare Ablagerungen am Boden des Teichs entfernt werden. Große Pflanzen sollten zurückgeschnitten werden. Auch eine regelmäßige Reinigung des Teichfilters ist hilfreich, damit das Wasser sauber bleibt.
Die Pumpe sollte im Sommer auch nachts im Betrieb sein.
Durch die richtige Reinigung und Pflege kann verhindert werden, dass sich eine dicke Schlammschicht bildet. Liegt eine starke Schlammbildung vor, sollte ein Teichschlammsauger genutzt werden. Als Alternative dazu kann auch ein Teichschlammentferner verwendet werden.
Gezielte Algenentfernung
Ist das Wasser im Gartenteich grünlich und trüb, deutet es auf einen hohen Algenanteil hin. Damit die Fische ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, sollten die Algen regelmäßig entfernt werden. Fadenalgen können mit einem Kescher oder einer speziellen Fadenalgenbürste entfernt werden. Es kann auch ein Stock genutzt werden, der im Wasser gedreht wird, sodass sich die Algen darum wickeln und herausgezogen werden können. Ein UVC-Teichfilter kann ebenfalls genutzt werden, um die Schwebealgen aus dem Gartenteich zu vertreiben. Dieser tötet durch eine spezielle Lichteinstrahlung Algen und Bakterien ab und sorgt so für klares Teichwasser.
Ist der Algenwuchs schon fortgeschritten, empfiehlt es sich chemische Flüssigpräparate zu verwenden, welche die Algenpflanzen absterben lassen. Bei richtiger Dosierung sind die Algenvernichter für die Lebewesen im Teich ungefährlich.
Selbstreinigung durch Pflanzen
Einige Pflanzenarten regen die Selbstreinigung des Teiches an und halten so die Wasserqualität hoch.
Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Froschlöffel, Teichbinsen und Wasserschwertlilien.
Regelmäßige Überprüfung der Temperatur
Die Wassertemperatur sollte bei nicht mehr als 22 Grad Celsius liegen. Um sie täglich zu kontrollieren, sollte ein Thermometer im Teich platziert werden. Höhere Temperaturen können den Fischen schaden und fördern die Algenbildung. Ist die Wassertemperatur zu hoch, muss dem Teich kaltes Wasser hinzugeführt werden. Hierfür ist Leitungswasser am besten geeignet.
Regenwasser hat einen zu weichen Härtegrad, wodurch sich der pH-Wert verschiebt und Brunnenwasser ist oft zu kalt. Wenn der Wasserspiegel bei Trockenheit sinkt, muss ebenfalls Wasser nachgefüllt werden. Damit die Temperaturen möglichst konstant gehalten werden, ist es vorteilhaft, wenn der Gartenteich in der Mittagszeit im Schatten liegt.
Regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte
Die Qualität des Wassers trägt erheblich dazu bei, dass sich Pflanzen und Tiere in dem Gartenteich wohlfühlen. Daher ist die regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte eine Grundaufgabe bei der Teichpflege im Sommer. Die richtige Karbonhärte und ein neutraler pH-Wert des Wassers sind besonders wichtig. Der pH-Wert des Wassers sollte zwischen sieben und acht liegen.
Damit der pH-Wert stetig über sieben gehalten wird, sollte die Karbonhärte des Wassers zwischen 6° dH und 10° dH liegen.
Um die Wasserwerte zu kontrollieren, sind verschiedene Schnelltests erhältlich. Der pH-Wert kann mit einem Indikatorstäbchen bestimmt werden, welches in das Wasser getaucht wird. Anhand einer Farbskala kann dieser Wert dann abgelesen werden. Die Karbonhärte kann ebenfalls mit einer Farbskala bestimmt werden. Dazu wird ein Tröpfchentest durchgeführt, bei dem Wasser mit einem Teströhrchen entnommen und mit einer Testflüssigkeit vermischt wird.
Richtiges Füttern der Fische
Befinden sich Fische im Teich, sollte ihnen nur so viel Futter gegeben werden, wie sie in kurzer Zeit auffressen können. Befindet sich zu viel Futter im Teich, welches die Fische nicht auffressen können, erhöht sich der Nährstoffgehalt und es bilden sich Algen.
Es gibt spezielles Sommerfutter für Fische, welches reich an Proteinen ist und das Wachstum der Fische fördert. Die in dem Futter enthaltenen Nährstoffe können von den Fischen gut verwertet werden und die Ausscheidungen der Fische werden mit dem Sommerfutter verringert.