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Neue Musik mit künstlicher Intelligenz

Neue Musik mit künstlicher Intelligenz
Neue Musik mit künstlicher Intelligenz - Bild: © M.Dörr & M.Frommherz #199760569 stock.adobe.com

Erst kürzlich präsentierten Wissenschaftler des gemeinnützigen Forschungsunternehmens OpenAI eine Form der künstlichen Intelligenz, die eigenständig Musikstücke in unterschiedlichen Stilen komponiert. Dem neuronalen Netz gelingt es, Gesang sowie instrumentale Musik zu erschaffen. Bei der sogenannten Jukebox KI genügt es, einen Künstler oder einen Stil als Vorgabe für das neue Werk einzugeben.

Zudem ist die Jukebox in der Lage, bereits bestehende oder noch nicht komplett vollendete Songs fertigzustellen. Einige Arbeiten haben die Entwickler der Jukebox KI bereits auf SoundCloud publiziert.

Unterschiedliche Daten für die perfekte Komposition

Als Trainingsdaten gaben die Forscher etwa 1,2 Millionen an Musikstücken ein, zu denen die künstliche Intelligenz ebenfalls dazugehörige Texte erhielt. Die Hälfte dieser Songs wurde in englischer Sprache komponiert.

Zusätzlich wurden Metadaten wie das jeweilige Genre, durch die Musik ausgelöste Stimmung, das Veröffentlichungsdatum sowie die Namen der Künstler in das neuronale Netz eingepflegt.

Der Aufwand für die Kompositionen ist verhältnismäßig hoch

In der Erklärung zu dem System erklärten die Wissenschaftler, dass die Software im Laufe der Zeit große Fortschritte gemacht habe. Neben der musikalischen Qualität hätten sich die Länge der Hörprobe, Kohärenz sowie die Fähigkeit zur Orientierung an Texten, Genres und Künstlern deutlich verbessert.

Entsprechende Demos zeigen auf, dass das neuronale Netz klassische Sounds der Pop-, Rock-, Metal- und Hip Hop-Musik erschaffen kann.

Allerdings bedürfen die Kompositionen derzeit noch eines verhältnismäßig hohen Aufwands. Zur Komposition eines zweiminütigen Liedes ist eine Rechenzeit von ungefähr 18 Stunden nötig.

Das neuronale Netz ist noch ausbaufähig

Im direkten Vergleich mit menschlichen Komponisten ist die KI nach Aussage der Wissenschaftler noch deutlich eingeschränkt. So könnte ein Jukebox-Song zwar eindrucksvolle Soli erarbeiten, traditionellen Akkordmustern folgen oder eine lokale musikalische Kohärenz präsentieren. Doch im Gegenzug mangelt es noch an musikalischen Mustern wie Refrains.

Das OpenAI-Projekt wird beispielsweise vom Tesla-Vorsitzenden Elon Musk sowie Microsoft finanziert. Die Forschungsinstitution verfolgt das Ziel, der Menschheit durch eine Verwendung von KI deutliche Vorteile zu verschaffen. Der Zugang zu den neuronalen Netzwerken soll dabei nicht nur auf den Gewinn von Profit abzielen.