Der Dedicated Server stellt seine Leistung exklusiv bereit und ist ein komplett eigenständiger Server, der nicht mit anderen Kunden geteilt werden muss. Er bietet viel Flexibilität und Freiheit bei der Realisierung eigener Internetprojekte wie Onlineshops, Internetauftritte oder anderer Webservices. Auf dem Markt sind viele Angebote für Dedicated Server mit verschiedenen technischen Ausstattungsmerkmalen und Vertragsbedingungen verfügbar. Unser Dedicated Server Vergleich hilft bei der Auswahl des passenden Servers und ermöglicht einen schnellen Überblick über Preise und technischen Daten.
Wie es der Name verspricht, bietet der Dedicated Server dedizierte, exklusiv für den Kunden bereitgestellte Leistung. Sie wird auf eigens für den Dedicated Server zur Verfügung gestellter Hardware erbracht und muss nicht wie bei einem virtuellen Server mit anderen Kunden geteilt werden. Weitere beim Provider gehostete Server beeinflussen die Performance Ihres Dedicated Servers nicht. Arbeitsspeicher, Prozessorleistung und Festplattenspeicherplatz sind ohne Einschränkungen für das eigene Internetprojekt nutzbar.
Dank vollem Root-Zugriff auf den Server lässt sich das System individuell konfigurieren und den eigenen Anforderungen anpassen. Beliebige Software und Anwendungen können installiert und auf dem Dedicated Server betrieben werden. Sie entscheiden selbst, wie Sie Ihren Server einsetzen. Aufgrund dieser Freiheiten tragen Sie aber die volle Verantwortung für das System. Sie müssen selbst dafür sorgen, dass das Betriebssystem und die Anwendungen einwandfrei funktionieren. Entsprechendes Server- und Betriebssystem-Know-how ist erforderlich. Der Provider kümmert sich lediglich um die Bereitstellung und den Betrieb der Hardware sowie die Anbindung an das Internet.
Viele Anbieter stellen Dedicated Server auch in einer gemanagten Variante als Managed Server zur Verfügung und übernehmen in diesem Fall das grundlegende Management des Servers. Näheres zum Managed Server erfahren Sie in unserem Ratgebertext Managed Server Vergleich. Dedicated Server sind in professionell betriebenen Rechenzentren gehostet und verfügen in der Regel über redundante Anbindungen an das Internet. Einzelne Hardwarekomponenten wie Netzteile oder Festplattenspeicher sind häufig redundant ausgeführt. Für Anwender, die eigenes Server-Know-how besitzen und exklusive Leistung bei voller Freiheit benötigen, stellt der Dedicated Server eine ideale Lösungen dar.
Der Markt bietet eine Vielzahl an Produktvarianten für Dedicated Server mit unterschiedlichen Ausstattungen. Der Preis der Produkte ist von den technischen Leistungsdaten des Servers abhängig. Da Dedicated Server im Nachhinein nur durch Erweiterung der Hardware in ihrer Leistung anpassbar sind, sind neben dem Betriebssystem folgende technische Auswahlkriterien beim Dedicated Server Vergleich schon im Vorfeld zu beachten:
Der CPU-Typ und die Anzahl der CPU-Kerne bestimmt maßgeblich die Rechenleistung des Servers. Hersteller der Prozessoren sind Intel oder AMD. Bei einigen Anbietern lässt sich der Hersteller des Prozessors wählen. Zum Einsatz kommen aktuelle Prozessortypen, die für den Einsatz in Servern geeignet sind und unterschiedliche Anzahl von Prozessorkernen besitzen. Die Anzahl der Kerne sagt aus, wie viele Prozesse der Server parallel bedienen kann und ist somit ein Maß für die Multitaskingfähigkeit des Systems. Von Vorteil ist ein Prozessor mit vielen Kernen, wenn gleichzeitig mehrere Anwendungen laufen sollen oder viele parallele Besucher einer Internetseite zu bedienen sind. Typische Anzahlen von CPU-Kernen im Dedicated Server Vergleich sind 2, 4, 6, 8, 10 oder 12.
Neben dem Prozessor hat die Größe des RAM (Arbeitsspeichers) Einfluss auf die Performance des Dedicated Servers. Im Arbeitsspeicher hält der Server die Daten für die weitere Verarbeitung durch die CPU bereit. Ist der Arbeitsspeicher zu klein, muss der Server häufiger zum Nachladen von Daten auf die langsamere Festplatte zugreifen oder Daten des Arbeitsspeichers temporär auf der Festplatte zwischenspeichern. In diesen Fällen sinkt die Leistung der Anwendungen. Je mehr Arbeitsspeicher vorhanden ist, desto mehr Daten kann er der CPU ohne Festplattenzugriffe bereitstellen und desto schneller arbeiten die Anwendungen auf dem Server.
Sämtliche Daten, die der Server zur Ausführung des Betriebssystems und der Anwendungen benötigt, sind auf den Festplatten gespeichert. Es lässt sich zwischen den Festplattentypen HDD (Hard Disk Drives) und SSD (Solid State Drives) unterscheiden. Bei den Hard Disk Drives handelt es sich um Festplatten, die nach dem herkömmlichen Prinzip arbeiten und rotierende Magnetscheiben sowie bewegliche Schreib-/Leseköpfe besitzen. Diese Festplatten sind sehr günstig, bieten hohe Speicherkapazitäten, sind aber relativ langsam beim Zugriff und beim Schreiben und Lesen der Daten. Zudem sind sie anfällig gegen mechanische Störungen und verschleißen nach einiger Zeit.
Solid State Drives arbeiten voll elektronisch, ohne jegliche mechanischen Teile. Sie bieten kurze Zugriffszeiten und hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Zudem sind sie weniger anfällig für Störungen. Nachteil der SSD-Festplatten ist, dass sie teurer als herkömmliche Festplatten sind und weniger Speicherplatz bereitstellen.
Abhängig von der geplanten Verwendung sind Dedicated Server mit SSDs oder HDDs bestimmter Speicherkapazität auszuwählen. Provider stellen verschiedene Bestückungsvarianten zur Verfügung. Soll der Server große Datenmengen aufnehmen, stellen HDDs den benötigten Speicherplatz zur Verfügung. Geht es darum, Daten mit hoher Geschwindigkeit zu verarbeiten, sind SSDs die bessere Lösung. In einigen Konstellationen sind Dedicated Server mit Mischkonfigurationen aus Solid State Drives und Hard Disk Drives bestückt. Diese Konfiguration stellt einen guten Kompromiss zwischen Wirtschaftlichkeit und Performance dar. Selten benötigte Daten können auf den HDDs gespeichert werden, die häufig benötigten Daten sind auf den SSDs abgelegt.
Dedicated Server arbeiten häufig mit sogenannten RAID-Systemen (Redundant Array of Independent Disks), die mehrere Festplatten zu einem logischen Speicher kombinieren. Durch parallele Datenzugriffe und die Spiegelung von Daten auf mehreren physischen Festplatten erhöht sich die Zugriffsgeschwindigkeit und Verfügbarkeit der Daten. Der RAID-Level gibt Auskunft über die Art der logischen Verknüpfung der Festplatten.
Das Betriebssystem des Dedicated Servers stellt die benötigten Grundfunktionen zur Ausführung der Anwendungen bereit. Dedicated Server sind mit Microsoft Windows oder mit Linux-Betriebssystem verfügbar. Bei den Linux-Varianten stehen verschiedene Distributionen wie openSUSE, Debian oder CentOS zur Auswahl. Jedes Betriebssystem hat spezifische Vor- und Nachteile für bestimmte Verwendungen des Servers. Manchmal schreibt die Kompatibilität der zu betreibenden Anwendung ein bestimmtes Betriebssystem vor. Linux ist im sogenannten LAMP-Umfeld sehr beliebt, bei dem die Anwendungen auf Linux, Apache, MySQL und PHP basieren. Für Linux existieren zahlreiche Open-Source-Anwendungen und -Erweiterungen. Windows bietet optimale Lösungen, wenn es um die Integration in eine Microsoft-Umgebung geht.
In Ergänzung zur Hardwareausstattung und zum Betriebssystem sind vertragliche Aspekte wie die Laufzeit wichtige Auswahlkriterien beim Dedicated Server Vergleich. Die Vertragslaufzeit bindet Sie für einen gewissen Zeitraum an einen Provider. Eine vorzeitige Kündigung des Vertrags ist nicht möglich oder mit Kosten verbunden. Lange Vertragslaufzeiten sind für Sie nachteilig, wenn Sie den Anbieter wechseln möchten, weil Sie beispielsweise mit dessen Leistungen nicht zufrieden sind. Andererseits reduzieren die Provider oft die einmaligen Installationskosten und/oder die monatlichen Kosten für den Dedicated Server, wenn Sie lange Vertragslaufzeiten wählen. Typische Vertragslaufzeiten reichen von einem Monat bis zu zwei Jahren.
Dedizierte Server werden in einem Rechenzentrum an einem bestimmten Ort betrieben. Dieser Standort stellt ebenfalls ein Auswahlkriterium dar. Müssen Sie beispielsweise die Regeln der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhalten, weil Sie personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, kann ein Standort in Deutschland oder Europa erforderlich sein.
Darüber hinaus hat der Standort Einfluss auf die Antwortzeiten des Servers und die Ladezeiten von Internetseiten. Grundsätzlich ist auf ein Standort möglichst nahe an den Usern zu achten. Kommen Ihre Kunden hauptsächlich aus Europa, macht ein Serverstandort in Asien meist keinen Sinn.