Costa Rica – Atlantik- oder Pazifikseite?

Costa Rica ist eines der gefragtesten Urlaubsziele der Welt. Traumhafte Strände, ein paradiesischer Regenwald und eine gute Infrastruktur ziehen jährlich Millionen von Touristen in das mittelamerikanische Land. Dabei hat Costa Rica beides – Atlantik- und Pazifikstrände. Viele Touristen stellen sich die Frage, welche Seite besser ist. Dieser Artikel vergleicht die beiden Meere des Landes, und zeigt ihre Vorteile auf.
Inhaltsverzeichnis
Die Strände des Atlantiks – Kulturelle Vielfalt in der Karibik
Die Karibikküste ist jedem bekannt – weiche Sandstrände, Kokospalmen und türkisblaues Wasser. Beliebte Orte wie Puerto Viejo, Cahuita und Manzanillo bieten eine paradiesische Beach-Atmosphäre. Die Strände der Karibik sind oft weniger überlaufen, als die an der Pazifikküste, was sie ideal für Reisende macht, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen. Früher zog es Piraten und Freibeuter hierher, die nach Reichtum in der neuen Welt suchten.
Die Karibikküste ist nicht nur für ihre unfassbare Schönheit bekannt, sondern auch für ihre kulturelle Vielfalt. Die Region hat eine reiche Geschichte, die von afrikanischer, indigener und europäischer Bevölkerung geprägt ist. Diesen wilden Mix fühlt man durch und durch an der Atlantikküste Costa Ricas.
Die Bevölkerung ist vital, freundlich und lebt in einer harmonischen Mischung aller Einflüsse.
Das macht sich auch an der Kulinarik bemerkbar. Fischgerichte, Suppen, Bohnen, Kokosnüsse und exotische Früchte sind nur einige der Spezialitäten, die täglich unter der Sonne genossen werden. Zudem finden das ganze Jahr über Feste und Veranstaltungen statt, in denen das karibische Leben zelebriert wird. Bei der Fiesta de la Virgen del Mar, wird eine Statue der Jungfrau des Meeres gemeinsam ins Wasser getragen. Der Carnaval de Limón hingegen feiert die afro-karibische Kultur im Oktober mit Tänzen und farbigen Kostümen.

Die Strände des Pazifiks – Abenteuer und bunte Artenvielfalt
Die Pazifikküste des Landes zeigt eine andere Art von Schönheit. Beliebt sind die Strände Playa Tamarindo, Playa Conchal und Playa Santa Teresa die deutlich weitläufiger sind, als ihre atlantischen Gegenspieler. Sie sind bekannt für ihren weichen, braunen Sand und die hervorragenden Surfbedingungen. Die Pazifikküste ist an den meisten Stellen lebhafter und zieht ein junges, abenteuerlustiges Publikum an, das Wassersport und ein aufregendes Nachtleben schätzt. Von Surfen über Speedboot- und Jetskifahrten bis hin zu Walbeobachtungen, kann so ziemlich alles, was mit Wasser in Verbindung gebracht wird an der Pazifikküste erlebt werden. Surfer finden hier einige der besten Wellen der Welt, vor allem Tamarindo, Playa Grande und Mal País sind besonders gefragt.
Schnorchler und Taucher entdecken die lebendige Unterwasserwelt auf der Insel Caño, wo Walhaie und Mantas im Meer umherschwimmen.
Ebenfalls beliebt sind die Naturschutzgebiete Cabo Blanco und Manuel Antonio. Sie beherbergen einige der interessantesten exotischen Arten der Welt, wie Ozelote, Kapuzineräffchen, Pumas, Meeresschildkröte und Faultiere. Der Nationalpark Manuel Antonio wird von vielen Touristen als das Paradies auf Erden beschrieben und gilt einer der schönsten seiner Art.

Klima und Temperaturen
Das Klima in Costa Rica variiert zwischen beiden Meeren. Die Karibikküste hat ein tropisches Klima mit häufigen Regenfällen, insbesondere in der Regenzeit von April bis November. Die Temperaturen bleiben durchgehend warm, mit angenehmen Durchschnittswerten von 25 bis 30 °C. Wer ein feuchtes, tropisches Klima bevorzugt und mit dem gelegentlichen Regen umgehen kann, der wird sich an der Atlantikseite wohlfühlen.
Im Gegensatz dazu ist die Pazifikküste trockener, vor allem in den Monaten Dezember bis April.
Dies gilt als die beste Reisezeit. Die Trockenperiode zieht Touristen an, die Sonne und Strand in vollen Zügen genießen möchten. Hier kann es auch ein wenig heißer werden, mit Durchschnittstemperaturen zwischen 25 und 35 °C. Kommt man mit der Hitze zurecht und möchte den Regen vermeiden, so ist man besser an der Pazifikküste Costa Ricas aufgehoben.
Städte
Die gefragtesten Städte an der Karibikküste sind Limón und Puerto Viejo. Limón ist die größte Stadt der Karibikküste, ein bedeutender Hafen und zugleich ein wichtiges Zentrum der afro-karibischen Kultur. Ein Besuch der Märkte kann ein unfassbar authentisches Erlebnis sein. Hier kann man frischen Fisch und exotische Früchte aus der Umgebung kosten. Puerto Viejo ist ein beliebter Zielort für Touristen, die ruhige Atmosphäre, schöne Strände und ein lebendiges Nachtleben schätzen. Viele Langzeitreisende finden hier eine vorübergehende Heimat. Der Ort ist ein beliebter Treffpunkt digitaler Nomaden.

Obwohl die Hauptstadt San José nicht direkt am Pazifik liegt, erreicht man das Meer in wenigen Stunden. Die Stadt ist eine der kleineren Metropolen Lateinamerikas und liegt umgeben von Bergen und Vulkanen. Hier finden sich Spuren der reichen Kolonialzeit des Landes, es gibt informative Museen und eine gute Infrastruktur.
Wer mit dem Flugzeug in das Land reist, wird höchstwahrscheinlich über San José ankommen. Interessant ist ebenso Tamarindo, das mit einer großen Surferkultur und einem belebten Nachtleben glänzt. Wer will probiert sich im Yoga – die Stadt hat eine lebendige Wellness- und Selfcare-Szene.
Fazit: Welche Seite wählen?
Letztendlich hängt die Wahl zwischen der Atlantik- und der Pazifikküste von den persönlichen Präferenzen der Reisenden ab. Die Karibikküste bietet kulturelle Vielfalt und weniger überfüllte Strände bei feuchterem Klima. Die Pazifikseite hingegen überzeugt mit Sport- und Freizeitaktivitäten und schönen Nationalparks, wobei es trockener ist und heißer werden kann.
Für Reisende, die an kulturellen Erfahrungen und Ruhe interessiert sind, ist die Karibik vielleicht die bessere Wahl. Diejenigen, die Abenteuer, Wassersport und eine lebendige Partyszene suchen, könnten mehr von der Pazifikseite profitieren. Was man nie vergessen darf – man kann auch beide Seiten besuchen. In einer Tagesfahrt von 8 bis 10 Stunden mit dem Bus oder Mietwagen erreicht man ganz einfach die andere Seite des Landes. Daher stellt sich viel eher die Frage: Wo anfangen?