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Stilles Leiden: So erkennen Tierbesitzer Schmerzen bei Katzen und Hunden

So erkennen Tierbesitzer Schmerzen bei Katzen und Hunden
Stilles Leiden: So erkennen Tierbesitzer Schmerzen bei Katzen und Hunden - Foto: © Javier brosch #89726052 - stock.adobe.com

Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere verspüren Schmerzen. Haustiere wie Katzen oder Hunde leiden zumeist still und machen nicht auf ihre Beschwerden aufmerksam.

Urinstinkt der Tiere: Nur keine Schwäche zeigen

Während Menschen ihre Leiden gegenüber anderen Personen mitteilen oder sich ärztlichen Rat einholen, möchten Tiere ihre Schmerzen nach Möglichkeit verbergen. Es ist ein natürliches Verhalten der meisten Tiere, körperliche Schwächen nicht nach außen hin zu zeigen. Für dieses Verhalten ist die Evolution verantwortlich.

In der Genetik der Tiere liegt der Urinstinkt, dass ihre Schwächen zeigende Tiere auch schneller zur Beute anderer tierischer Feinde werden.

Besonders ausgeprägt ist das Verhalten bei Beutetieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen, die sich bei Schmerzen zum Teil komplett zurückziehen.

Urinstinkt der Tiere ist nur keine Schwäche zeigen
Während Menschen ihre Leiden gegenüber anderen Personen mitteilen oder sich ärztlichen Rat einholen, möchten Tiere ihre Schmerzen nach Möglichkeit verbergen – Foto: © pomphotothailand #287761113 – stock.adobe.com

Schwierige Kommunikation zwischen Mensch und Tier

Erschwerend kommt hinzu, dass die Kommunikation zwischen Tierbesitzern und ihren Haustieren oftmals recht problematisch ist. Schließlich können Tiere nicht deutlich äußern, dass sie unter Schmerzen leiden.
Sind die Tiere nicht von akuten und plötzlichen Schmerzen betroffen, heulen sie auch nicht laut auf.

Schwierige Kommunikation zwischen Mensch und Tier
Erschwerend kommt hinzu, dass die Kommunikation zwischen Tierbesitzern und ihren Haustieren oftmals recht problematisch ist – Foto: © shchus #370704023 – stock.adobe.com

Auf verändertes Verhalten achten

Die besondere Aufmerksamkeit der Frauchen und Herrchen ist gefragt, wenn sich die geliebten Fellnasen weniger bewegungsfreudig zeigen oder die Gangart der Heimtiere ändert. Verhaltensänderungen sind ein typisches Anzeichen für chronische Schmerzen bei Tieren. Erkrankte Tiere werden ruhiger und ziehen sich immer mehr zurück.
Eine weitere typische Verhaltensweise von Katzen oder Hunden sind stetiges Ablecken oder ein übermäßiger Drang zur Reinigung.

Achtung vor Abweichungen von der Norm

Weitere Anzeichen für tierische Leiden sind Appetitlosigkeit, lethargisches Verhalten, gesteigertes aggressives Verhalten und ein verminderter Spieltrieb. Viele Tierbesitzer schreiben derartige unspezifische Symptome dem Alter ihrer Haustiere zu.

Doch auch Gelenkschmerzen können für die gesundheitlichen Probleme verantwortlich sein.

Verantwortungsbewusste Tierfreunde sollten sensibel auf Verhaltensänderungen ihrer Haustiere reagieren. Jede Abweichung von der Norm könnte ein ernstzunehmendes Anzeichen sein. In dem Fall sollten Tierbesitzer unbedingt medizinischen Rat suchen.

Nicht einfach auf Besserung hoffen

Generell können sich aufmerksame Frauchen und Herrchen auf ihr Bauchgefühl verlassen. Schließlich kennt niemand das Verhalten der Tiere so gut wie die Tierhalter selbst. Verändern die geliebten tierischen Familienmitglieder ihr Verhalten, ist zumeist auch tierärztliche Hilfe erforderlich.
Zumeist ist es ein Irrglaube anzunehmen, dass sich von allein Besserung einstellt.