Hülsenfrüchte ohne Blähungen genießen
Einem Volksmund zufolge erzeugt „jedes Böhnchen ein Tönchen“. Doch in dieser vermeintlichen Weisheit liegt nur ein Funke an Wahrheit.
Die Verträglichkeit der Hülsenfrüchte richtet sich schließlich in erster Linie nach zu der Zubereitung.
Inhaltsverzeichnis
Vielfältiges Nahrungsmittel
Von Humus über Linsencurry bis hin zu Bohneneintopf: Hülsenfrüchte bestechen mit ihrem köstlichen Geschmack sowie ihrer Vielseitigkeit.
Die Hülsenfrüchte haben große Mengen an pflanzlichem Eiweiß, liefern wichtige Mineralstoffe und Vitamine und halten dank des hohen Anteils an Ballaststoffen für lange Zeit satt.
Darüber hinaus sind die Speisen sehr günstig und getrocknet langfristig haltbar. Im Gegenzug haben Hülsenfrüchte aber auch einen großen Nachteil. Die Nahrungsmittel sind relativ schwer verdaulich und erzeugen Blähungen. Diesem Problem können Hobbyköche jedoch mit einigen Zubereitungstricks entgegenwirken.
Blähender Effekt
Dieser blähende Effekt entsteht durch den hohen Anteil an unverdaulichen Kohlenhydraten und Mehrfachzucker, die der Körper nicht aufspalten kann. Die Inhaltsstoffe gelangen unverdaut in den Dickdarm. Bakterien setzen die Bestandteile, die als Flatulenz unangenehme Gerüche erzeugen. Doch mit den nachfolgenden Zubereitungstipps wird diesem Effekt entgegengewirkt.
Erster Tipp: Beimengungen von Anti-Bläh-Gewürzen
Gewürze wie Anis, Kümmel oder Fenchel sind hilfreich, um die Hülsenfrüchte besser zu vertragen und die Verdauung anzuregen. Eine ähnliche Wirkung erzielen ebenfalls Ingwer, Majoran, Curry- oder Lorbeerblätter.
Damit sich eine positive Wirkung einstellt, sollten die Gewürze nach Möglichkeit zu Beginn der Zubereitung beigemengt werden.
Zweiter Tipp: Hülsenfrüchte einweichen
Bevor die Hülsenfrüchte verarbeitet werden, sollten Bohnen, Kichererbsen oder andere Hülsenfrüchte über mehrere Stunden in einem großen Topf aufgeweicht werden. Je länger die Hülsenfrüchte einweichen, desto effektiver werden die Inhaltsstoffe abgebaut.
Für den Zweck sollten die Behälter mindestens zweimal so viel Wasser enthalten, wie das Volumen der Früchte beträgt. Im Nachhinein sollten Hobbyköche das Einweichwasser jedoch nicht zum Kochen nutzen. Es hilft ebenfalls, für die Hülsenfrüchte verwendetes Konservenwasser wegzuschütten.
Dritter Tipp: Regelmäßiger Verzehr
Wird der Darm regelmäßig mit Linsen, Erbsen, Bohnen oder anderen Hülsenfrüchten konfrontiert, gewöhnt sich der Körper im Laufe der Zeit daran. Dann treten Blähungen eher selten auf. Im Idealfall sollten Betroffene schon im Kindesalter mit einer regelmäßigen Einnahme der Speisen beginnen.
Wer Hülsenfrüchte langsam isst und gut kaut, tut somit auch der eigenen Gesundheit etwas Gutes.
Vierter Tipp: Säure und Salz zuletzt beimengen
Weil Salz die Hülsenfrüchte härtet, werden die Nahrungsmittel nicht so weich. Einen ähnlichen Effekt erzeugen Zitrone oder Essig. Deshalb ist es auch sehr wichtig, Säure und Salz erst zum Ende des Garprozesses beizumengen.
Werden die Hülsenfrüchte am Ende des Garprozesses püriert, werden deren Zellwände zerstört. Dadurch wird eine Verdauung der Speisen bekömmlicher.