Mit großem Abstand: Spanien ist wichtigster Obst- und Gemüselieferant

In deutschen Supermärkten stammt Obst und Gemüse auffallend häufig aus südeuropäischen Ländern. Allerdings ist das Mittelmeer-Land zunehmend von Extremwetter betroffen.

Lieferungen von Millionen an Tonnen

Spanien ist der wichtigste Obst- und Gemüselieferant für Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt vor wenigen Tagen bestätigte, kommt mehr als ein Viertel aller Importe aus Spanien. An zweiter und dritter Stelle rangieren die Niederlande und Italien mit einem Anteil von 16 sowie neun Prozent.

Im Jahr 2022 importierte Deutschland insgesamt 6,2 Millionen Tonnen an Obst sowie knapp 4,9 Millionen Tonnen an Gemüse.

Diesen Mengen steht ein deutlich geringerer Export-Anteil gegenüber. Für Gemüse werden rund zwei Millionen Tonnen weniger exportiert als importiert. Für Obst ist der Importüberschuss mit einem Anteil von 5,4 Tonnen sogar noch deutlich größer.

Zahlreiche beliebte Obstsorten aus Spanien

Für zahlreiche Obst- und Gemüsesorten ist Spanien der größte Lieferant – mit hohem Abstand. Auf das Konto des beliebten Reiseziels gehen insgesamt 79 Prozent aller Orangen, 72 Prozent aller Zitronen, 67 Prozent der Pfirsiche und Nektarinen sowie rund 50 Prozent aller Melonen.

Bei einem Import von Weintrauben, Gartenspinat, Brokkoli und Fenchel hat Italien die Nase vorn – mit Anteilen von 33 bis 87 Prozent. Zudem sind italienische Landwirte als Importeur von Äpfeln von Bedeutung. Dennoch entstammen die meisten Äpfel aus deutscher Ernte.
Zusätzlich sind deutsche Landwirte auf den Anbau von Karotten, Zwiebeln sowie Weißkohl spezialisiert.

Drohen Lieferprobleme durch Extremwetter?

Die Statistiker verweisen darauf, dass dennoch ein Großteil der im Supermarktregal befindlichen Obst- und Gemüsesorten aus Südeuropa stammt.
Umso bedenklicher ist es, dass hiesige Anbaugebiete zunehmend von Extremwetter wie Dürre oder Starkregen heimgesucht werden.