Wenn sich ein Jobwechsel rächt
Ein Neustart an einem Arbeitsplatz mit einer ähnlichen Tätigkeit erbringt mit etwas Glück ein finanzielles Plus von bis zu 300 Euro. Insbesondere Fachkräfte und Spezialisten haben gute Chancen, nach einem Arbeitsplatz-Wechsel wesentlich mehr Geld zu verdienen.
Vorsicht ist hingegen bei Jobs angebracht, für die keine Berufsausbildung erforderlich ist.
Inhaltsverzeichnis
Bei geringer Qualifikation droht ein wirtschaftlicher Abstieg
Für Berufstätige mit geringer Qualifikation oder in einer helfenden Tätigkeit ist ein Jobwechsel zumeist ein wirtschaftlicher Abstieg. Dieses Resultat ergibt sich aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung, die über berufliche Wechsel und deren Folgen vorgenommen wurde.
Stattdessen ist ein beruflicher Neustart vor allem dann sinnvoll, falls Arbeitnehmer:innen in verwandte berufliche Tätigkeiten wechseln.
Bei Vorkenntnissen gute Chancen auf einen erfolgreichen Jobwechsel
In dem Fall fällt ein Lohnplus bis zu 3.500 Euro brutto höher aus als bei einem Jobwechsel in nicht verwandte Berufe. Je mehr Expertise Angestellte aus ihrer alten beruflichen Tätigkeit in den neuen Job übertragen können, desto besser sind die Chancen auf einen erfolgreichen Jobwechsel.
Deshalb bietet ein Wechsel des Arbeitsplatzes in erster Linie für Spezialisten und Fachkräfte zahlreiche Vorteile.
Helfer – Job ohne Berufsausbildung
Von Nachteil ist ein Jobwechsel in erster Linie für Helfer. Doch diese Beschäftigungsgruppe wechselt ihren Arbeitsplatz beinahe doppelt so häufig wie Fachkräfte. Dadurch landeten die Erwerbstätigen zumeist in fremden Berufen, in denen sie keinerlei Aufstiegschancen oder Aussichten auf eine bessere Bezahlung haben.
Die Bezeichnung „Helfer“ bezieht sich auf das Niveau, auf dem eine Person beschäftigt ist.
Helfer benötigen keine Berufsausbildung. Stattdessen gehören dieser Personengruppe Geringqualifizierte an, die in aller Regel keinen Berufsabschluss haben.
Schlechtere Chancen für Frauen
Im Gegenzug können auch Personen mit Berufsabschluss als Helfer tätig sein. Als Helfer tätige Beschäftigte sind dazu gezwungen, sich stets an der Nachfrage des Arbeitsmarktes zu orientieren. Dadurch können sie sich auf Dauer nicht auf erworbene Kompetenzen berufen. Vielmehr müssen sie für die neuen Jobs erforderliche Expertise immer wieder neu anlernen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Frauen bei einem solchen Arbeitsplatzwechsel finanziell zumeist schlechter gestellt sind. Aus der Studie ging ebenfalls hervor, dass auch Helfer und Geringqualifizierte zumeist verwertbare Kompetenzen besitzen. Allerdings können Berufstätige ihr Know-How zumeist nicht durch Zertifikate nachweisen.
Aus dem Grund sind neue Verfahren erforderlich, welche die erworbenen Fähigkeiten gut sichtbar attestieren könnten.