Wie sinnvoll ist ein Hausteilverkauf?

Dem Eintritt ins Rentenalter sehen Millionen an Deutschen mit Furcht entgegen. Der Grund liegt auf der Hand: Mit Eintritt der Rentenzahlung drohen enorme finanzielle Einschränkungen. Altersarmut ist hierzulande in aller Munde. Vor diesem Problem sind auch Eigenheimbesitzer hierzulande nicht gefeit.

Finanzielle Engpässe überwinden

Bei vielen Rentnern ist das Geld so knapp, dass sie nicht wissen, wie sie finanzielle Engpässe überwinden sollen. Nicht wenige Haus– oder Wohnungsbesitzer denken deshalb über den Verkauf ihres Eigenheims nach.

Mindestens ebenso viele Immobilienbesitzer befürchten, dass ihnen potenzielle Wertsteigerungen entgehen.

Für diesen Fall ist Teilverkauf der eigenen vier Wände möglicherweise eine sinnvolle Alternative.

Haus-Teilverkauf – was ist das?

Beim Teilverkauf eines Hauses oder der Wohnung verkaufen Immobilieneigentümer nur einen Teil des Wohnobjekts. Je nach Höhe der Investition ist der Teilverkauf eine einfache Methode, um das Eigenheim zu Geld zu machen, ohne das eigene Hab und Gut komplett abzugeben.

Offeriert ein Unternehmen den Teilkauf von Immobilien, agieren die Firmen als direkte Konkurrenten zu Anbietern für typische Hypothekenkredite, für welche die Eigenheime als Kreditsicherheit bei den Banken hinterlegt werden.
Im Regelfall ist es möglich, mit einem Teilverkauf bis zu maximal 50 Prozent der Immobilie zu verkaufen. Trotz des Teilverkaufs bleibt das Nutzungsrecht bzw. das sogenannte Nießbrauchsrecht für Eigenheimbesitzer erhalten. Allerdings sind die Teilverkäufer dazu verpflichtet, den stillen Teilhabern ein monatliches Nutzungsentgelt zu entrichten.

Vorteile eines Teilverkaufs

Der größte Vorteil eines Immobilien-Teilverkaufs besteht darin, binnen kurzer Zeit an einen größeren Geldbetrag zu gelangen.

Mehrere renommierte Anbieter offerieren eine unkomplizierte Schätzung des Teilbetrags sowie eine damit verbundene unkomplizierte Auszahlung des Betrags.

Ein weiterer positiver Effekt des Teilverkaufs sind Aussichten auf eine mögliche Wertsteigerung, von der alle Beteiligten profitieren. Schließlich gehören den Immobilienbesitzern auch nach dem Teilverkauf noch immer mindestens 50 Prozent des Eigenheims.

Nießbrauchsrecht bis zum Tod

Im Gegensatz zu einem kompletten Verkauf der Häuser oder Wohnungen müssen Teilverkäufer nicht aus ihrem eigenen Zuhause ausziehen. Als Miteigentümer steht es den Eigenheimbesitzern frei, auf Wunsch bis ans Lebensende in den eigenen vier Wänden zu verweilen.
Dadurch bleiben Teilverkäufer der Häuser und Wohnungen stets flexibel und können auch in Zukunft über ihre Immobilie bestimmen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass Teilverkäufer und Teilkäufer letztendlich die gleichen Ziele verfolgen. Eigentümer sowie Miteigentümer sind bestrebt, bei Bedarf einen möglichst hohen Gewinn an den Eigenheimen zu erzielen. Weil die meisten Teilverkäufer klassische Immobilienexperten sind, verfolgen sie ebenfalls das Ziel, bei einem geplanten Verkauf einen möglichst hohen Erlös mit dem Haus oder der Wohnung zu erzielen.

Nachteile eines Immobilien-Teilverkaufs

All diesen Vorteilen stehen einige Nachteile gegenüber. Der größte Nachteil besteht für Teilverkäufer darin, regelmäßig ein Nutzungsentgelt beim Teilverkauf bezahlen zu müssen. Diese Gebühr entrichten Teilverkäufer monatlich an die Miteigentümer der Immobilie.

Die Gebühr ist mit einer Mietzahlung vergleichbar.

Nach Analysen der Verbraucherzentrale beläuft sich die jährliche Entgeltsumme auf maximal drei Prozent des Auszahlungsbetrags. Das bedeutet: Je länger Immobilienbesitzer zukünftig im Haus oder ihrer Wohnung leben, desto weniger Geld bleibt letztendlich vom Auszahlungsbetrag übrig.
Zudem sollten Immobilienverkäufer auf zusätzliche Gebühren achten, die bei einem möglichen späteren Komplettverkauf der Eigenheime berechnet werden.